Acta Pacis Westphalicae II A 8 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 8: Februar - Mai 1648 / Sebastian Schmitt
36. Lamberg an Kurz Osnabrück 1648 März 12

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–/ 36 / [ 45 ]

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Lamberg an Kurz


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Osnabrück 1648 März 12

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Eigh. Ausfertigung: RK FrA Fasz. 57 Konv. C fol. 5.

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Ankunft der Gesandten der katholischen Reichsstände in Münster; Rangstreitigkeiten zwi-
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schen Ernst und Bevollmächtigten anderer katholischer Reichsstände; ergebnisloser Abbruch

[p. 121] [scan. 209]


1
der Verhandlungen. Bevorstehende Unterzeichnung der Vereinbarung zur Autonomie der
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Mediatstände und Untertanen im Reich und in den kaiserlichen Erblanden; Hildesheim;
3
Bitte um Fürsprache bei Ferdinand III. wegen Übertretung der Instruktion betreffend die
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Autonomie in den kaiserlichen Erblanden. Verhinderung des neuen Feldzugs unmöglich.

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[PS] Verweis auf die Beilage.

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Euer Liebden schreiben vom 26. Februarii

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Das Schreiben konnte nicht ermittelt werden.
hab ich gestern zurecht erhal-
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ten . Die catholische ständ seind nuhnmehr alle von Münster vor ethlich
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tag herkhommen

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Die Aufforderung der ksl. Ges. zur Teilnahme an den neuen Verhandlungen in Osnabrück
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an die Ges. der kath. Reichsstände in Münster von 1648 II 21 ( [ Beilage B zu Nr. 19 ] ) war
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1648 II 23 bei Wartenberg angekommen (vgl. APW [ III C 3/2, 1064 ] ). Siehe hierzu auch
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das Protokoll der Konferenz kath. Reichsstände und deren Antwort von 1648 II 24 ( [ Bei- lagen [1] und [2] zu Nr. 22 ] ). Zu den genauen Abreisedaten einiger Ges. der kath. Reichs-
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stände nach Osnabrück vgl. APW [ III C 3/2, 1071. ]
, denen von den Bayrischen der weg zu den conferenzen
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abgeschnitten worden, indeme gleich bei der ersten der Dr. Ernst alß ab-
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gesander eines herzogs in Bayrn

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Ernst führte seit 1646 I das hgl.-bay. Votum im FR in Osnabrück.
die praecedenz vor allen geistlichen
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fürsten praetendirt und manteniren hat wolln

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Zu diesem Vorfall vgl. ausführlich Goll an Ferdinand III., [Münster] 1648 III 12 (Ausf.:
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StK FrA Ka. 4 [WF XLIII] fol. 29–30 – Kopie: RK FrA Fasz. 98e fol. 1312’–1314; RK
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FrA Fasz. 94 III nr. 543 p. 735–738; ÖstA Tirol Fasz. 20i p. 267–269).
, darwider sich der Bisanti-
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nisch

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Friquet.
, Teutschmaisterische, Wirzburgische und andere opponirt, aber
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nichts erhalten und also sich absentirt, beinebens von den gegenthail an-
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hören müßen, dz nuhr diejehnige, die khain fridn haben wolln, derglei-
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chen unnöthige difficulteten movirten. Diße werden sonst von den paci-
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ficis contradicenten und von disen jehne colloquinten genennet

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Vgl. hierzu [ Nr. 3 Anm. 27 ] .
.

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Auß unser relation vernemmen Euer Liebden, dz der punctum auto-
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nomiae so weitt richtig, wirdet heut ad mund〈u〉m gebracht und etwo
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morgen underschriben werden; Cölln opponirt sich allein wegen Hildes-
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haimen .

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Wir sein etwaz weitter in puncto autonomiae in den erblanden gangen,
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alß unßer instruction ist, id est, dz den protestirenden freystehen soll,
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für ihr religionsgenoßen bei konfftigen reichstag zu intercediren etc.

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Vgl. [ Nr. 34 ] .

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Euer Liebden wollen unß bei ihr majestät helffen entschuldigen, hetten
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wir’s nit eingewilligt, weren die catholische von unß abgefallen, dan sie
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unß deretwegen per solennem deputationem darin zu consentiren beweg-
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lich ersucht haben . Ihr majestät werden gleichwoll thun, wz sie werden
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wollen. Wir mögen aber wenig oder vill den protestirenden einwilligen,
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so halte ich für unmöglich, dise campagna zu verhindern.

[p. 122] [scan. 210]


1
[PS] Schikhe Euer Liebden hiebei, was mir von gutter hand auß Paris für
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zeittungen communicirt worden etc.

3
Beilage [1] zu Nr. 36

4
Nachrichten aus Paris, s.l. s.d. [Fehlen].

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