Acta Pacis Westphalicae II C 4,2 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 4, 2. Teil: 1648-1649 / Wilhelm Kohl unter Mitarbeit von Paul Nachtsheim
419. Johan Oxenstierna und Salvius an Pfalzgraf Carl Gustav Münster 1648 Oktober 27/November 6

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Johan Oxenstierna und Salvius an Pfalzgraf Carl Gustav


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Münster 1648 Oktober 27/November 6

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Ausf.: Stegeborg Slg. II: A, E 161, unfol. = Druckvorlage; Konzept: J. Ox. Slg. A: I, E 911.

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Bestätigung des Schreibens vom 8. Oktober aus dem Feldlager vor Prag. Donation des hinter-
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pommerischen Amtes Belgard an den schwedischen Reichszeugmeister Wittenberg und die seitens
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der pommerischen Stände dagegen erhobenen Bedenken. Schreiben Erskeins wegen Durchführung
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des Waffenstillstandes und der Exekutionsordnung.

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Ewer Fürstlichen Durchlaucht de dato den 8. Octobris im feldläger vor Prage
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an uns abgelaßenes schreiben ist uns wohl eingelieffert worden und zugleich,
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welchergestalt dieselbe die von Ihr Königlichen Mayestät, unser allergnädig-
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sten königin und frawen, dem herrn reichszeugmeister Wittenberg des in
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Hinterpommern gelegenen ampt Belgartts beschehene donation uns gnädig
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recommendiren wollen, mit mehrem daraus vernommen.

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Hiebey können wir aber Euer Fürstlichen Durchlaucht zur andwortt dieses
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unterthänig zu berichten nicht vorbeygehen, wie wir zeit wehrenden allge-

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meinen friedensnegotio, sonderlich aber bey der wegen der Pommerischen
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landen gepflogenen handlung sowohl bey der sämbtlichen stände als Ihr
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Churfürstlichen Durchlaucht zu Brandenburg anwesenden herren abgesand-
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ten uns unverdroßenes fleißes dahin bemühet, wie die von höchstgedachter
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Ihrer Königlichen Mayestät etlichen wollmeritirten cavaliern conferirte dona-
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tiones auf erfolgenden friedenschluß verbleiben und sie deswegen in keine
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ungewißheit möchten gesetzet werden. So haben wir (in betracht sich itzbe-
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sagte stände mit deme, das sie andren ihren mitgliedern dergleichen nicht
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praescribiren, noch ohne dero consens und einwilligung ichtwas von dem
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ihrigen vergeben könten, entschüldiget) dieses zu behaupten, vielweniger
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aber die damahlige tractaten umb dieser ursachen willen zu hemmen nicht
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vermocht, und hat es auf mehrberührter stände inständiges wiedersprechen
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dem von sämptlichen interessenten anwesenden plenipotentiarien nunmehro
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unterschriebenen und ad ratificationem eingeschicktem instrumenta pacis ex-
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presse inseriret werden müßen. Dennoch aber, umb Euer Fürstliche Durch-
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laucht (und in erwegung, wie sich der herr reichszeugmeister Wittenberg
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umb Ihre Königliche Mayestät und das algemeine wesen höchlichen meriti-
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ret ) unser allzeit deroselben in allem zu gehorsahmen höchstbegieriges ge-
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müth desto erweißlicher zu machen, so wollen wir nochmahles bey mehrer-
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wehnten Ihr Churfürstlichen Durchlaucht zu Brandenburg anwesenden ab-
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gesandten dieses des herrn reichszeugmeisters desiderium und angelegenheit
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auß erster mögligkeit nach uns angelegen sein laßen, auch neben denselben
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(so albereits, wann solches gebührendermaßen bey vielgedachter Ihrer Chur-
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fürstlicher Durchlaucht würde gesucht werden, sich alles guten erbothen) da-
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hin trachten, das solches bey Ihr Churfürstlichen Durchlaucht ex speciali
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consideratione dahin könte vermittelt und vielgedachten herrn reichszeug-
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meister hierinn von deroselben gratificiret werden möchte.

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Sonsten ist gleichesfals das von Euer Fürstlichen Durchlaucht obberührt- an
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uns abgangenen schreiben beygefügtes doubblet des herrn kriegspraesidenten
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Erskein, deroselben wegen anstellung des armistitii und ordinis executionis
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communicirte gemüthsmeinung in sich haltend, bey uns einkommen. Weiln
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wir aber den herrn residenten Kleyhen bey deßen depesche hievon mündli-
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chen informiret, alß wollen wir uns hierauff beziehen, verhoffende, er mit
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guter dexterität Ewer Fürstlichen Durchlaucht solches alles referiren werde.

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