Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla

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–/ 243/–

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Auersperg und Krane an Nassau und Volmar


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Osnabrück 1644 Mai 2

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Kopie: RK , FrA Fasz. 46e, Konv. b fol. 315–318 ( = Beilage 2 zu Auersperg und Krane an
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Ferdinand III., 1644 Mai 2 ) = Druckvorlage; ebenda Fasz. 92 II nr. 250 fol. 324–326’, 328.

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Dänische Vermittlung. Bedenken gegen Austausch der Vollmachten.

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Wir haben Schreiben vom 28. April erhalten. Wir werden gemäß kaiserlichem
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Immediatbefehl mitt außanthworttung der volmachten zurückhalten. Will sich
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auch daß werck vermittels deß Dännischen gesandten N. Langermans under-
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handlung auff ahn handt gegebenen vorschlag nitt richten, weniger thuen
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laßen, daß wir denselben darzu provociren oder auffmunteren sölten, weiln
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in der einglangten Kayserlichen resolution außtrücklich der casus begriffen,
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woferne nemblich der von Langerman nichts gegen unns melden würde,
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wir alstan auch mitt stillschweigen der sachen ihren lauff laßen sölten etc.,
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würden auch dhamitt wieder dießseidts principia fehlen und unns die hoff-
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nung zur verbündtnüß mitt Dennemarck selbst hinwegnehmen, posito enim,
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daß Dennemarck die interposition behaltet, kan er keine parthey, weniger
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unnßer bundtgenoßen sein. Und obwoll die herren Spanische gesandte
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praesupponiren wöllen, gleichsamb die Schwedischen den herrn Langerman
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außschlagen würden unnd also wenigst der verweiß auff den gegentheill
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allein fallen, so wirdt man sich doch in sölcher meinung vielleicht betrogen
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finden, dan vermühtlich die Schweden, bevorab aber die Frantzosen, nichts
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höhers verlangen, alß daß sich Dennemarckt der interposition (iedoch mitt
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denen conditionen, welche sie ihme zu ihrem vortheill vielleicht vorzu-
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schreiben begehren) wieder underfangen möge, sowoll wegen obgedachten
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ursachen, dhamit er sich nitt mitt unns in bundtnüß einlaße, alß auch
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darümb, dhamit die Frantzosen dhadürch zutritt zu der particularunder-
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handlung zwischen Dennemarck unnd Schweden erlangen mögen. Dan
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weiln Dennemarck bey seiner iüngsten erclehrung auff der Frantzosen be-
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schehene insinuation zur underhandlung fürneimblich zwey stücke begehrt,
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reparationem honoris et damni, würden die Frantzosen fürwenden, daß auff
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ihre underhandlung reparatio honoris dürch wiedereinraumung deß inter-
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positionsambtes würcklich erfolgt, ihnen dhadürch die particularinterpositio
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in effectu eingeraumbt seie unnd sich darauff deß übrigen anderen puncts
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vergleichung circa reparationem damni unterfangen wöllen, welche dürch
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gleiche auffhebung unnd compensirung der schaden ümb desto ehender

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erfolgen könte, weiln nitt zu zweiffelen, der könig von Dennemarck würde
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über die albereith denen Schweden zugefügte schaden in künfftiger zeitt
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noch vielle andere dürch sein albereitt in see schwebenden schiffarmada
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anzuthuen gnugsambe gelegenheit gewinnen; dhahero wir eß am sicheristen
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zu sein erachten, weiln sich der Langerman zu underschidtlichen mahln
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deutlich erclehrt, daß er sich ümb dieße sache ferners nitt habe anzunehmen,
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sondern nur dhahin instruirt seie, ümb auff alles, waß vorgehet, fleißig
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obacht zu haben, dhamit nichts fürgehe, so seinem gnädigsten könig und
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herrn nachtheilig seie, auch in eventum dhawieder zu protestiren, daß man
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pure bey dem Kayserlichen befehll, der so deutlich, daß sich nitt woll anders
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expliciren laßet, bestehen und der underhandlung oder außwechßelung
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halber iegen den von Langerman nichts anregen sölle, maßen wir auch
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dhabey bestehen wöllen, zweiffelen auch nitt, eß die herren Spanische
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gesandte, wan dieselbe sölcher ümbstände werden berichtet sein, mitt unns
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hierin einig sein werden.

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Eß kan aber deßwegen, weiln man neimblich auß erheblichen im rechten,
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naturlicher billigkeit unnd der vernunfft selbsten begrundten ursachen noch
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zur zeitt die volmacht angemuhtetermaßen vermittels der secretarien auß-
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zuanthwortten bedencken tragen, dießer seidten einige mora nit beygemeßen
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werden, in erwegung, sölche ursachen bloeß unnd allein auß der bey dießem
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convent dürch die cron Schweden eingeführten veranderung herfließen
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unnd sich per modum sequelae halten, auch selbe veränderung alß materiam
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praeiacentem vor sich haben, also der verweiß und verzugsbeschüldigung
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nitt auff dieße, sondern auff die iegenseidten, die dieße verhinderung im
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weg gelägt, fallet, qui enim est causa causae est etiam causa causati, unnd
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scheinet sölcher ursachen unnd bedencken erhebligkeit vorneimblich auß
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dem, daß ie zwischen der immediat- und mediathandlung ein großer under-
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schidt ist. Auff die mediathandlung gehet der praeliminarvergleich also,
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daß die haubthandlung alhie vermittels der königlichen würden in Denne-
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marck underhandlung hatt söllen geführt werden, unnd darauff sein wir
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instruirt, haben auch unnßere ordentliche credentiales deßwegen ahn Denne-
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marck; von immediathandlung ist im praeliminarvergleich nitt gedacht, alßo
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können wir auch nitt darauff instruirt sein. Wan alles alhie wehre in dem
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standt, wie eß beim praeliminarvergleich gewest, gelaßen worden, wolten
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wir zur außanthworttung bereitt und willig sein. Und kan der monsieur
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d’Avoux auß sölcher unßer erclehrung keine ursach nehmen, die handlung
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zu Münster auffzuhalten, dan obzwar im praeliminarvergleich versehen,
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quod uterque congressus pro uno haberi debeat, so folget doch nitt gleich
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nohtwendig darauß, daß auch alles zu Münster unnd hier pari passu gehen
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müße, sondern pleibt die handlung sub libero arbitrio partium. Gesetzt aber,
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daß alles pari passu gehen söll, so müste eß auch paritatem in caeteris, also
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gleichen standt in beeden örttern haben, welcher sich aber alhie nitt befindet,
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weiln zu Münster die sachen auff dem fueß in ordine deß praeliminarver-
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gleichs (nemblich mediatae tractationis) stehen, hier aber nitt, also kein

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paritatis ratio zu gleicher vortfahrung dießorts mehr vorhanden; und würde
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dürch die immediatextradition allererst die größeste imparitet und eingang
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zur immediathandlung alhie und mediathandlung zu Münster wöllen ein-
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geführt werden, welches ie woll von großen nachdencken. Man hatt sich
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also bey der gegenseidten itzo, dha alles über ein hauffen geworffen unnd
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in einen sölchen standt gesetzt worden, daß man alhie ohne einlangung
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fernern Kayserlichen allergnädigsten befehls derzeitt nichtz sicherlich in
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hoc passu vornemben kan, gutt einer friedenßbegierde anzunehmen; wehre
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eß denselben ümb beforderung deß friedens zu thuen gewest, würden sie
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eß wohl im vohrigen standt gelaßen und die königlich Dännische nit von
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hier vertrieben haben, auch woll ehender unnd in termino 1./11. Julii, wie
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man sich verglichen gehabt, unnd nitt allererst 9 monath hernacher, herzu-
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gekommen sein; dhahero zu besorgen, daß dergleichen angenohmene eiffer
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unnd antreib vom gegentheill nitt auß liebe zum frieden, sondern zum
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anderen vortheill vornemblich darümb beschehe, dhamit auf erfolgende
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außanthworttung unnßer volmacht er sich derselben mißbrauchen, dhavon
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ethwo dürch den monsieur de Thuillierie bey Dennemarck abschrifft vor-
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zeigen laßen unnd selbigem könig, unterm praetext gleichsamb man ipso
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excluso zur handlung geschritten, ein schrecken einiagen unnd desto ehender
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zum particularvergleich mit Schweden bewegen, ia sogar gegen unns ver-
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fainden dörfften, darumb dießerseidts soviell desto behuetsamber beim
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werck zu gehen. Und laßet sich ansehen, ob mögte der Venedischer gesandter
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aldha obangezogener gantz erheblichen bedencken (sonderlich des haubt-
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fundamentz, warauff wir billich unnßer absehen haben, nemblich, daß in
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unnßer macht nicht stehet, relictam viam mediatae tractationis – warauff
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wir allein instruirt sein – uns ad tractationem immediatam ohne deutlichen
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befehll unnd instruction zu begeben) nit berichtet seien, würde sich sönsten
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ümb dergleichen instantias zu machen nitt haben bewegen laßen, dhahero
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wir Ewer Liebden unnd Excellentz etc. ersucht haben wöllen, selben ambas-
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sador solche unnßere bedencken (zu verstehen dieienige, auß welchen, dha
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sie weiter außkommen möchten, khein erweckung einiger gelosie bey
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Dennemarck zu befahren oder sönsten ihme ohne alle gefahr communicirt
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werden mögen) ümbständlich, iedoch aber auff vorhergehendes guttbefinden
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der Spanischen herren gesandten, und vielmehr nach zutragender alß ge-
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suchter gelegenheit gleichsam vor sich selbst zu gemüht zu führen, wie nit
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weniger dhabey sonderlichen zu repraesentiren, daß wir die anerpottene
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immediatextradition nitt auß Kayserlichen mayestätt befehll, sondern einig
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unnd allein wegen unßeren besorgenden nichtveranthworttung vor uns
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selbst ohne rückfrag vor dießmahl nit haben einwilligen können. Wehren
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auch der gewissen hoffnung, daß die erwartte anthwortt hierzu fürderlichen
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und also einlangen werde, daß menniglich werde zu verspühren haben, daß
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man dießseidtz nichtz zu underlaßen begehre, so zu beforderung dießes
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hailsamben wercks dienlich sein kan; und soviel auf daßjenige, waß uns
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überschrieben worden. – Hinweis auf Beilage [ 1].

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Beilage


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[1] Ohne Absender und Empfänger, undatierter Auszug. Kopie: RK , FrA Fasz. 46e, Konv. b
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fol. 313. [ Kopie: RK , FrA Fasz. 92 II fol. 327–327’ .]

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Weil der herr cardinal Mazarinus den herrn cardinal Rosetti singulari aliquo eximioque
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beneficio der cron Franckreich und sich zue verobligiren keine mittel ersehen können
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auß ursachen, daß derselbe bereits den cardinalathuett erlangt und wegen seins iungen
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blüenden alters noch zur zeitt und in etlichen jahren nit mag erhoben werden zue höheren
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digniteten, damit aber sowol hochgedachter herr cardinal Mazarinus alß die cron Franck-
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reich in nahmen Pabstlicher heyligkeit bey wehrender friedenshandlung zu Münster ein
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alsölchen mittler und underhandler haben möge, der von ihme, dem herrn cardinal, und
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der cron Franckreich mehrentheils dependiere, ist ein solches subiectum, nemblich
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illustrissimus dominus nuncius Chisius, erwölt und begehrt worden, welchem sie nit
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allein andere vielfaltige große beneficien conferiren, sondern auch ad cardinalitiam
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dignitatem erhebn und dermaßen verobligiren könte, damit selbiger alle consilia nach
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dem willen deß herrn cardinalis Mazarini zue favor und nutzen der cron Franckreich
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dirigiren möge, so aber selbiges nit zu erhalten sein sölte, sich dahin zum wenigsten
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befleiße, damit alle schuldt und unglimpff der Kayserlichen auch der Spanischen könig-
18
lichen mayestätten von menniglichen zugemeßen mögt werden …

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