Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla

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Wir haben Rezepisse vom 30. März

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Rezepisse auf [nr. 199] und [nr. 201] . Konzept: RK , FrA Fasz. 47b fol. 12 – Kopie: ebenda
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Fasz. 92 II nr. 225 fol. 194.
erhalten. Weisen auf unsere weiteren Relationen
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über die Ankunft des Nuntius und des Servien hin. Am 8. April haben wir
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Servien die Visite gemacht, am 11. April hat er die Revisite erstattet. Austausch
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von Höflichkeiten. Dise beede Franzößische gsandten lassen sich zimblich
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stattlich bedienen, haben ieder in 12 paggii oder edlknaben beneben einer
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grösseren anzahl laggeyen, so alle Franzößischem brauch nach mit anhan-
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genden seitenwehren, neben anderen vilen adlspersonen und qualificierten
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ministris ufwartten, das daher ein starker und merkhlicher uncosten uf sie
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erfordert wirdet, wie wir dann eüsserlich vernemmen, das der conte d’Avaux
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wochenlichen 1500 reichstaler, der monsieur Servient aber wochenlich 1000
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reichstaler, der resident St. Romain aber wochenlich 400 taler zu irem
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undterhalt haben sollen, und will zugleich verlautten, ob solte durch die
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Hesßischen guarnigionen verordnung beschechen sein, diser Franzößischen
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gsandtschafft aus selbigen quartieren und in Hesßischer contribution ste-
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henden landt- oder haußleütten (wie man die undterthanen ufm landt alhie
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nennet) uf ire pferdt das rauch- und glattfuetter ze liferen, dessen wir doch
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bis daher noch kein gewisßheit erlangen mögen.

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Vergangnen sontags, den 10. diß, hat das alhieige thumbcapitl, uf deßwegen
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zuvor gleichwol mit uns durch herrn suffraganeum

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Weibbischof Johann Nikolaus Claessens, resignierte 1647.
gepflogene communi-
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cation, umb erlangung Göttlichen beystandts zu den angehenden fridens-
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tractaten das 40 stündig gebett anzestellen und dabey zum umbgang ein
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offenliche procession ze halten vorgenommen, darzue zwar durch sie, aus
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sonderm bedenckhen, von denen anweesenden gsandten niemandt einge-
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laden und mithin iedem sich selbst einzustellen oder davonzubleiben frey-
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gelassen worden.

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Wir haben aber nichtsdestoweniger, sowol in erinnerung unserer instruc-
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tionum als auch, das wir vermerckht, die Franzosen sich gleichergestalt
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bey disem actu unfelbarlich einfinden wurden, vor ein gebür und notdurfft
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gehalten, das zu erhaltung Eur Kayserlichen Mayestät praeeminenz und
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reputation, vorderist aber Gott dem allmächtigen und seiner heiligen kirchen
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zu ehren, wir diser solemnitet beywohnen solten und in solchen unserm
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gefasten vorhaben, damit alle misßordnung und streitt im vor- oder nach-
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gehen und -stehen verhüettet bleiben möcht, am vorgangnen sambstag uns
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zu dem herrn nuncio verfüegt; zwar anfangs die ursach unsers ansprechnus
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daher genommen, das uns zu vernemmen verlangte, ob er mit beeden
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Franzößischen gsandten wegen edition der plenipotenzen etwas gehandlet
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und was er in eventum vor einen modum dabey ze halten gedächte. Und
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weil er sagte, das er dessen noch khein glegenheit gehabt, sondern mit
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negstem die Franzößischen gsandten sambtlich hierundter ansprechen und
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inen unsere plenipotenz vorzeigen wolt etc., haben wir ime weiter erinne-
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rung gethan, das wir ime gleichwol ratione modi nichts vorgeschriben haben
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wolten, es were uns aber daran gelegen, das wir uns auch deß gegenbotts
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von denn Franzosen versichert und nit etwan, wann sie von der unsrigen
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die inspection oder recognition und copey erlangt, sie hingegen uns mit
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aufzeigung der irigen lang ufhalten möchten, daher villeicht das besser sein
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wurde, das er inen allein so vil anzeigen thet, er hett unsere und der Spani-
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schen gsandten vollmacht in original bei der handt, ob sie, Franzosen, nun-
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mehr auch die irige ime behendigen und vertrauen wolten, alßdann, und
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wann er solche auch empfangen, khöndte er von ieder partey die gsandt-
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schafften, doch abweesend der anderen, zu sich ze khommen ersuechen,
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den erscheinenden ires gegentheils instrumenti zum verlesen und zu ersechen
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in seiner und seines secretarii gegenwarth vorlegen, die abschrifften vom
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secretario collationiert und authentisiert in deren handen lassen, die origi-
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nalia aber wider zu sich nemmen und dennihenigen, denen die gehörig,
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widerumb zustellen. Wir verhofften, es wurden sich die Franzosen dessen
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nit beschweren und dißorts irer Päpstlichen heylichkheitt zu gebürendem
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respect auf sein, herrn nuncii, ersuechen, bei ime zu erscheinen khein
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bedenckens haben. Welches er ime auch also gefallen ze lassen und ins
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werckh zu richten erbotten. Nach disem aber haben wir der procession

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halber meldung gethan und die sachen in der conversation mit ime dahin
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gerichtet, das noch selbigen abendts, wie ein- und anders mit ime auch
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zwischen uns und den Franzosen gehalten werden solte, verglichen worden,
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wie dann hernach folgt.

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In dem thumb ist vorderist ein bettstuel oben negst bei den hochen altar
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gegen der wandt uf der rechten seiten der lenge nach gestellet und mit
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tapezerey bedeckht, auch sehs mit schwarzem samet beklaidte sessel gestellet
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gewesen; daselbsthin haben wir uns am sontag umb die bestümbte stundt
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verfüegt, bald darauf seint auch beede Franzößische gsandten erschienen
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und haben sich gleich an und undter unß gestellet. Als wir nun etwas zeit
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also zuegewarttet, ist der herr nuncius, mit dem pluviali und mytra ange-
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than, in beglaittung deß cleri ankhommen, alsogleich vor dem hochen altar
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niderkniend, bis ime das hochwürdige sacrament ob dem altar durch den
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ministranten in die handt gegeben, alßdann under den baldachin getretten
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und mithin die procesßion vorgenommen worden. Hierauf seint wir aus
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unserm bettstuel in vorbedeütter ordnung alsbaldt gefolgt, und hab ich,
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graf von Nassau, denn conte d’Avaux zu mir uf die lingke, folgends ich,
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Volmar, ebenmesßig den Servient uf die lingke handt genommen und in
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diser ordnung bis in die negste kirch Zu Unser Lieben Frauen gangen;
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daselbst waren zween bettstüel gestrackhs vor dem hochen altar nachein-
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ander gesezt, in dem ersten haben wir beede, Nassau und d’Avaux, in dem
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andern aber ich, Volmar, und Servient uns gestellet. In diser kürchen hat
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der herr nuncius seine vestes sacras widerumb von sich gelegt und sich
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zwischen uns beede, mich, grafen von Nassau, und conte d’Avaux, begeben,
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auch solchergestalt der weitern procession beygewohnet. Von diser kirchen
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ist man zu S. Martin, sodann zu denen Münerbrüederen

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Minoriten.
gangen, an disem
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ortt wehren kheine sondere bettstüel zuegerüst, sondern wir begäben uns
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in choro in das chorgestüell der religiosen; stuende erstlich herr nuncius,
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nach ime ich, graf von Nassau, sodann ich, Volmar, nach mir der conte
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d’Avaux und dann monsieur Servient. Von den Minerbrüederen wurde die
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procession zu St. Lamberti und endtlich zu St. Lutgerikhürchen gefüert.
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Alß man widerumb in die thumbkhirchen gelangt, haben wir unsere vorige
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station der ordnung nach eingenommen und dem hochambt, so durch den
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Münsterischen suffraganeum gehalten worden, beygewohnt. Alda hat sich
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auch der Venetianische ambassator eingestelt und sein blaz gleich underm
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Servient genommen. Die Spanischen gsandten seint gar nit erschinen. Nach
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vollendtem ambt hat der suffraganeus ex concessione domini nuncii pro
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septem annis et totidem quadragenis indulgentias vor alle diejenige, welche
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praevia confessione et communione bey disen bettägen, so disen sontag,
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montag und erchtag gehalten, pro exaltatione ecclesiae catholicae et felici
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tractatuum pacis auspicio, medio et fine ir gebett gegen Gott aufopferen
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wurden, verkhündt. Und ist hiemit diser actus beschlossen worden.

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Eur Kayserlichen Mayestät sollen wir gehorsamist anzudeütten nit under-
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lassen, das, wie wir vernemmen, sich zwischen denn Franzößischen gsandten
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und dem Venetianer bey der visita etwas difficultet eraigt haben soll, indeme
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der conte d’Avaux denselben zu seiner ankhonfft nur bis oben an die stiege
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entgegengangen und im zurugggehen nit bis an die gutschen begleitten
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wollen. Und als der Venetianisch sich hernach dessen durch seinen secre-
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tarium

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Der Name des Sekretärs konnte nicht ermittelt werden.
bei ime beschweren lassen, soll er, d’Avaux, geandtworttet haben,
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das ime solches außtrückenlich bevolchen were. Dann es praetendierten die
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Hollender, der republica von Venedig durchaus gleich tractiert zu werden,
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also khöndte er dißortts nit wol ein praeiudicium machen, dessen sich
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hernach die bemelte Hollender auch anmassen möchten. Mit diser andtwortt
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aber hat er, Venetianischer ambassator, sich nit ersettigen lassen, sondern,
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weil er vernommen, das die Spanischen diser begegnus nachricht und darvon
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discurrs formierten, sich zue dem don Saavedra verfüegt, mit ime auch
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so vil gehandlet, das er deßwegen beede Franzößische gsandten besprochen;
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die bleiben aber uf irer meinung, und sagt der conte d’Avaux, das er hier-
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undter resolution von hof erwartten thet. An uns hat der Venetianische
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ambassator deßwegen noch nichts gemeldet, solte es aber geschechen,
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wollen wir uns angelegen sein lassen, uns gegen eim und anderm hierundter
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unvorgreifflich zu halten.

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Als nun der conte d’Avaux dem Venetianer hinwider die visita geben, soll
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der Venetianische gsandt auch ferrer nit, als zu ende seines vorgemachs
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oder galerien dem conte d’Avaux endtgegengangen sein.

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Hinweis auf beiliegenden Dankbrief Rossettis wegen übersandten Passes.

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[ Eigh. Zusatz Nassaus:] Was in einem treffen mit den Heßischen vorgangen

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Über dieses Gefecht im April 1644 in der Nähe von Neuß vgl. Chr. v. Rommel VIII S. 670.
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darbei mein vetter, grave Christian von Naßaw, Ewer Kayßerlichen Maye-
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stät obrister zu roß, commandiret und die Heßen geschlagen, todt blieben,
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ist hiebei allergehorsambst gelegt wie auch, waß auß Paris vom 2. Aprilis.

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