Acta Pacis Westphalicae II A 4 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 4: 1646 / Hubert Salm und Brigitte Wübbeke-Pflüger unter Benutzung der Vorarbeiten von Wilhelm Engels, Manfred Klett

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Sontag, den 13. Maii 1646, alß unß die Schweedische abgesandten die visita geben, ist man
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bey solcher gelegenheit under anderm uber das instrumentum pacis

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Vgl. nr. 88 Beilage 1.
zu rede khommen, dha
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es dan die Schweedische dhavorhalten wollen, daß man in selbigem proiect weiters vonein-
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ander gangen, alß zuvor niemaln gewesen. Dhagegen aber dießeits erinnert worden, daß es
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der erste aufsatz und zu dem endt auf der Schweedischen gesandten begehren außgeantwor-
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tet seie, dhamit man darüber weiters communicirn und sich in denen puncten, warin man
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noch different, vergleichen möege, gestalt dan auch derentwegen die sach so lang in ge-
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heimb zu halten verabredet worden, biß zuvorderist zwischen unß darüber möege eine con-
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ferentz an handt genhomben werden. Nachgehendt khönte es denen stenden des Reichs
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communicirt und, warin man noch different, angezeigt und dern gutachten erwartet wer-
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den. Die Schweedische replicirn, wan es diese meinung bey unß habe, daß man nhemblich
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zusamentretten, das instrumentum pacis under handt nhemmen und von punct zu punct
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vergleichen solte, so laßen sie ihnen selben vorschlag auch gefallen und möegte etwah
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negstkhünfftigen mitwochen oder donnerstag [ 16., 17. Mai] die conferentz anhandt zu nem-
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men sein, welches beyderseits beliebt worden.

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Mitwochen, den 16. Maii, ließen wir unß bey denen königlich Schwedischen abgesandten
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zu der veranlaasten conferentz anmelden, wirdt unß aber zur antwort, daß gleich selben
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tags bey ihnen, Schweedischen, ein abgeordtneter von dem Ragozi, fürsten in Siebenbürgen,
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ankhommen, mit welchem sie den gantzen tag zu negotiirn und zu handlen hetten, dan
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selbiger fürst würde wiederumb herfürbrechen und in krieg khommen, könten also der con-
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ferentz mit unß an selbem tag nit abwarten. Weiln auch folgenden tags das fest der auffarth
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des Hern, stylo veteri, einfalle, würden sie auch alßdan feyren müeßen, vermeinten also, daß
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die conferentz biß freytag auszustellen. Nos: Accommodamus nos legatorum Suecicorum
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insinuationi.

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Donnerstag, den 17. Maii, laßen unß die Schweedische abgesandte wißen, daß wegen uber-
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heüffigen wichtigen geschefften auch auf freytag der conferentz nit abwarten khönten, be-
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gehrten, dieselbe biß auf sambstag zu verschieben. Nos quoque condescendimus.

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Freytag, den 18. Maii, schicken die Schweedischen abgesandten abermals zu unß und thuen
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unß zu wißen, daß ihnen von Münster zugeschrieben seie, ob solte des herrn graven von
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Trautmansdorff exzellentz auf künfftigen montag anhero zu khommen entschloßen sein.
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Stelleten es derhalben zu unserm nachdencken, ob nit mit der conferentz biß zu selbigs
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herrn graven herzukhombst einzuhalten. Wie aber ire exzellentz, herr graff von Lamberg,
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geantwortet, daß von des herrn graffen von Trautmansdorff exzellentz zurückkhombst
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noch nichts, sondern vielmehr das wiederspiel wüsten, daß dieselbe nit ehender zurück-
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khommen würden, es seien dan zuvor die sachen zu Münster richtichgemacht, hat der
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Schweedischer abgeordtneter minister, gleichsamb praeparatus et ad id instructus, ein an-
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dere ursach, warumb die Schwedischen abgesandte der conferentz auf morgen nit abwarten

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könten, dhahin fürgewendet, daß der herr Oxenstern nit zeit gehabt, mit dem Salvio, alß
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welcher wegen vielfaltiger visiten bemüehet und nit viel dhaheimb gewesen, dieser sachen
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halben zu communicirn, es seie gleichwol das werck von solcher wichtigkeit, daß sich noth-
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wendig vorhero unterreden müesten, vermeinten also, es möegte die conferentz biß auf son-
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tag zurückzustellen sein. Wie aber ir exzellentz, herr graff von Lamberg, ferners erinnert,
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daß am sontag das heylige Pfingstfest, stylo novo, einfalle, iedoch khein tag so heylig seie,
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daß man nit dießeits gern der friedenshandlung abwarten wölle, hat sich selbiger Schwedi-
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scher minister also gestelt, alß thete er nur einer solchen antwort erwarten und gleich darauf
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vermeldet, so würde es sich etwoh füeglicher schicken, der conferentz noch waß weiter
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anstandt zu geben, welches denen Schweedischen gesandten auch lieb sein würde.

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Sambstag, den 19. Maii, weiln wir vermerckt, daß die Schweedische die conferentz ie mehr,
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ie mehr declinirn, unß aber immitls von ihr exzellentz, herrn graven von Trautmansdorff,
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commission zukommen, bey denen Schweedischen abgesandten des armistitü halben zu ne-
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gotiiren, haben wir unß abermals bey denen Schweedischen anmelden und in specie dhabey
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erinnern laßen, daß wir anderer geschefften halben mit ihnen zu reden begehrten, unß also
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eine stundt zu benennen. Darauf der Oxenstern geantwort, wohfern unsere vorhabende
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communication sachen angehe, so die haubthandlung betrifft, so seie es vergeblich, daß wir
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unß zu ihnen bemüehen wolten, dan sie, Schweedische, zuvorderist einige information von
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Münster erwarten theten, so sie nothwendig vorhero haben müßen, ehe dan mit unß zu
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einiger communication würden tretten können. Seien es aber andere nebensachen, so hetten
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sie mit verlesung dem ihnen bey heütiger ordinari eingelangten vielfeltigen expeditionen
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und schreiben so viel zu thuen, daß beynahe den halben tag dhamit zubringen müsten, den
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übrigen halben tag würden sie in praeparirung zur andacht auf morgiges fest (so doch bey
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ihnen, alß die den alten calender halten, khein fest gewest) anwenden und khönten der
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heimbsuchung nit abwarten. Iedoch dha die sachen khein verzug leiden möegten, stelleten
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sie unß anheimb, ob wir etwoh dieselbe per secretarium nostrum bey ihnen wölten anbrin-
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gen laßen oder wölten ihren secretarium schicken, der von unß unser anbringen vernhem-
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men solte. Weiln wir dan gesehen, daß auf allem angewendten fleiß zu denen Schweedi-
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schen khein zutritt zu erlangen, dhabey gleichwol die nothwendigkeit des armistitii be-
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trachtet, so ist ir exzellentz, herrn graven von Lamberg, secretarius zu denen Schweedischen
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geschickt und demselben des herrn graven von Trautmansdorff exzellentz schreiben vom
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14. dieses

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Nr. 98.
mitgegeben worden, dhamit er solches denen Schweedischen abgesandten vorzei-
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gen und dieselbe soviel desto mehr darauß informirn möegte, waß man des armistitii halben
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bey denselben zu erinnern vor nötig erachtet, mit begehren, daß sich darüber nach des
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wercks notturfft erclehren wölten.

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Darauf die Schweedische die sach in bedacht genhommen und etliche stundt hernach unß
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durch den legationis secretarium nomine Melonium uberbringen laßen, daß sie, Schweedi-
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sche abgesandten, irestheils nit underlaßen hetten, dem Schweedischen general Torsten-
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sohn, sopaldt sich die sachen alhie waß näher zur vergleichung geschickt, des armistitii
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halben zuzuschreiben, und vermutheten sie, dardurch verursacht zu haben, daß die Schwee-
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dische armee, nachdem die sach mit Chursachßen vergliechen und die neutralitet bestettigt,
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ihren marsch auf diese und nit wieder zurück auf die Osterreichische erblande genhommen,
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wölten auch noch ferners gern das irig dhabey thuen, allein weiln man noch niemaln von
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einem generalarmistitio geredet, der punctus satisfactionis noch nit völlich vergliechen, den
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gravaminibus statuum noch nit abgeholffen, würde man ihnen, Schweedischen, nit verdenk-
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ken, daß sich dies wercks noch zur zeit nit unterfangen können; die armee müße zu leben
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haben.

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Respondimus: [ 1.] des armistitii seie in responsione Caesarea ad propositionem Suecicam
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gnugsamb gedacht worden, 2. punctus satisfactionis unsers dhafürhaltens vergliechen, we-
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gen vergleichung der gravaminum der stendte seie man in bemüehung begrieffen, 3. wegen
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einrichtung des instrumenti verlange man nach der conferentz und würde paldt auß der
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sach zu kommen sein, wan man nur wölte. Der secretarius Mylonius erwehnet ferners, daß

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der Frantzösische resident, monsieur de La Barde, gleich itzo zu den Schweedischen abge-
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sandten khommen und dieienige information, dern man vor der conferentz vonnöthen ge-
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habt, uberbracht hette. Würde sich also die conferentz wol füeglich auf khünfftigen montag
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oder dienstag einrichten laßen, zumahl die andere conferentz, so zwischen den Schweedi-
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schen und Frantzösischen obhanden gewest, noch waß außgestelt seie.

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Montag, den 21. Maii, laßen wir unß bey den Schweedischen abgesandten abermals anmel-
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den, mit erinnern, daß nachdem wir vom secretario Mylonio verstanden, daß denen
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Schweedischen abgesandten die von Münster erwartete information nuhmehr zukommen
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und also die lengst veranlaaste conferentz auf heüd oder morgen wol werckstellig gemacht
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werden khönte, alß begehrten, unß zeit zu benennen, wan sie dieses wercks würden abwar-
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ten khönnen. Der Oxenstern nhimbt sich einer unwißenheit ahn und daß der secretarius
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Mylonius dergleichen sachen bey unß zu erinnern nit befehlicht gewest. Die conferentz
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zwischen unß super instrumento pacis könne nit vorgenhommen, noch etwaß in der haubt-
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handlung resolutive, wie das formale gelautet, verhandtlet werden, es seie dan vorhero die
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conferentz zwischen denen Schweedischen und Frantzösischen gesandten in loco interme-
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dio gehalten, doch wiße er gleichwol auch nit, ob dieselbe in loco intermedio oder hie oder
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zu Münster anzustellen seie. Möegte sich etwoh schicken, daß er, Oxenstern, eine reiß der-
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entwegen nacher Münster vornheme, wiße aber nit, wan. Zudeme so würde sich gebühren
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wöllen, weiln ire excellentz, herr graff von Trautmansdorff, capo legationis Caesareae, daß
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dieselbe zuvorderist auch herzukommen und der conferentz mit beywohnen thete. Solten
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aber wir nichtsdestoweeniger mit ihnen zu reden verlangen, so würde unß solches bevorste-
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hen, sich aber von negotiis nit handlen laßen, sondern, wie die Hollender redeten, es nür ein
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prätichen sein, fuerunt formalia, quae significant discursum inutilem sive inanem. Respon-
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sum: Wan man diese itzo fürgewendte ursach zeitlicher und gleich von anfang gewust gehat,
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würde man denen Schweedischen mit unserm anlauffen der conferentz halben nit verdrüßig
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gefallen sein, dissimulando, waß vom Hollendischen prätichen angedeutet worden.

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