Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1645 V 6
Samstag
Sambstags, den 6. huius, seind die Churbrandenburgi-
schen gesandten
allhier angelangt und folgendergestalt einbeglaittet worden:
Zu vermeidung deß precedentzstreits mit Venedig ist herr bischoff von
Oßnabrukh mit zusichziehung deß von Haßlang, Churbayrischen gesandtens,
vor allen andern mit seinen hartschiern und trabanten denn Churbranden-
burgischen ein guett stukh weegs entgegengefahren und hatt dieselbe zu
sich in sein gutschen genommen. Als nun folgendts die Kayserliche, deß
conte d’Avaux (dann der Servient war noch underweegs von Oßnabrukh),
Venetianische und Savoische entgegengeschikhte ministri mit ihren wagen
nahend an die gesandten kommen und, selbige zu salutirn, außgestigen, ist zu-
gleich der graf von Witgenstein als principal wie auch die andere auß der
gutschen gestigen, die salutationes angehördt, auch als man nach verrichten
complimenti wider eingesessen, seyend erstens deß herrn bischoffs arcieri
und die Brandenburgische ritterschaft auß dem landt Bergen und Cleve in 20
glider a 3 mann vorhergeritten, nach disen ettlich handtpferdt, darauff die
gsandten in deß herrn bischoffs leibwagen, folgendts die entgegengeschikte
wagen und nach denselben erst deß grafen von Wittgenstein leibwagen
(wölchen er mit dem Churbrandenburgischen waapen bezieren lassen und
zu Oßnabrukh bei seinem einzug gegen denn Churmaintzischen vor deß
herrn churfürsten selbst aignen leibwagen angeben hette, ist aber hievor deß
conte Zappata seeligen gewesen) gefahren. Auff dise wagen seind die knecht
vorgemelter ritterschafft und andere diener zu pferdt gefolgt. Dises emp-
fangs haben sie, Brandenburgische, gleich nach ihrer einkunfft sich gegen dem
herrn grafen von Nassau wie auch folgendts gegen mir, Volmarn, durch
ihren hofmaister und noch einen vom adel bedankhen lassen.
schen gesandten
Zu vermeidung deß precedentzstreits mit Venedig ist herr bischoff von
Oßnabrukh mit zusichziehung deß von Haßlang, Churbayrischen gesandtens,
vor allen andern mit seinen hartschiern und trabanten denn Churbranden-
burgischen ein guett stukh weegs entgegengefahren und hatt dieselbe zu
sich in sein gutschen genommen. Als nun folgendts die Kayserliche, deß
conte d’Avaux (dann der Servient war noch underweegs von Oßnabrukh),
Venetianische und Savoische entgegengeschikhte ministri mit ihren wagen
nahend an die gesandten kommen und, selbige zu salutirn, außgestigen, ist zu-
gleich der graf von Witgenstein als principal wie auch die andere auß der
gutschen gestigen, die salutationes angehördt, auch als man nach verrichten
complimenti wider eingesessen, seyend erstens deß herrn bischoffs arcieri
und die Brandenburgische ritterschaft auß dem landt Bergen und Cleve in 20
glider a 3 mann vorhergeritten, nach disen ettlich handtpferdt, darauff die
gsandten in deß herrn bischoffs leibwagen, folgendts die entgegengeschikte
wagen und nach denselben erst deß grafen von Wittgenstein leibwagen
(wölchen er mit dem Churbrandenburgischen waapen bezieren lassen und
zu Oßnabrukh bei seinem einzug gegen denn Churmaintzischen vor deß
herrn churfürsten selbst aignen leibwagen angeben hette, ist aber hievor deß
conte Zappata seeligen gewesen) gefahren. Auff dise wagen seind die knecht
vorgemelter ritterschafft und andere diener zu pferdt gefolgt. Dises emp-
fangs haben sie, Brandenburgische, gleich nach ihrer einkunfft sich gegen dem
herrn grafen von Nassau wie auch folgendts gegen mir, Volmarn, durch
ihren hofmaister und noch einen vom adel bedankhen lassen.