Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
Freitag
Darauff anttwortten wir den 27. huius, referirn unß
erstlich uff unser vom 28. Aprilis und hernach abgangne relationes und
protocolla, 2. schikhen ein concept scripti apologetici contra plenipotentiam
Gallicam mit bedeutten, selbiges mit denen zu Oßnabrukh ze aggustiren
und, wann inmittelst kein ander bevelch komme, denn mediatoren ze über-
geben, 3. waß der nuncius apostolicus wegen der königin in Schweden umb
fortsetzung der tractaten beschehnen erbiettens vorgetragen, ime von unß
geantworttet, 4. deß Schwedischen residentens visita und revisita und dabei
deß Venetianischen pottschaffters discurs, 5. von deß hertzog Roderigo zu
Württemberg ankunfft, visita, praetension und abschiedt [ 270].
Eodem anttworttem wir denen zu Oßnabrukh uff obgemeldtes vom 23. diß
mit communication unsrer relation ad Caesarem, begehren ihr meinung, waß
dem nuncio auff sein insinuation wegen der königin in Schweden erbiettens
ze anttwortten, item ihr guettachten deß auffgesetzten scripti contra pleni-
potentiam Gallicam. Hiebei ist inen auch deß Richterspergers schreiben an
mich auß Frankfurth sambt der landtgräfin zu Cassel an die reichsdeputa-
tion abgangenen requisitionschreiben, ad congressus ze kommen, communi-
cirt worden, de 27. Maii [ 271].
Eodem schreiben wir auch an secretari Wallmerode mit erinnern, daß bei der
Kayserlichen resolution die beylag an könig in Dennemarkh abgangner er-
clärung ermangle [ 272].
Eodem 27. huius ist auch ein schreiben von herrn grafen Kurtz an herrn
grafen von Nassau vom 11. Maii auß Wien einkommen, darinnen gemeldt,
daß der Kayser zwar deß duca d’Orléans außlassung im gewalt nit principa-
liter ze disputiren begehre, es soll im scripto gravatorio wenigst mit einem
worte angezogen werden. Der Kayser schikhe dise Französische pleni-
potentz denn churfürsten umb guettachten. Die Spanische könden disen
pass am besten urgiren, weil man inen nit wie unß de pari clausula nostrae
plenipotentiae deficiente retorquiren köndt. Der Franzosen fridensbegirde
sei protestatio facto contraria, nachdem sie in Hollandt so lang sich uffge-
halten und ietzt erst mit einer plenipotentz auffziehen, darinnen sie nit be-
mächtigt, one andere ze handlen. Am Kayserlichen hof werde man ein scrip-
tum gravatorium econtra auffsetzen und dem daselbst anwesenden Venetia-
nischen ambassador zustellen. Umb zeit zu gewinnen, sollen wirs allhie auch
thun [ 273].
Eodem schreibt auch herr graf von Auersperg, daß er bevelcht, per sua
persona umb die königin in Polen
trauerkleidt anzeziehen, doch derfften die
zimmer und diener nit in trauer kleidt werden. Herr graf von Nassau als
geheimer rath hettes auch ze observiren [ 274].
erstlich uff unser vom 28. Aprilis und hernach abgangne relationes und
protocolla, 2. schikhen ein concept scripti apologetici contra plenipotentiam
Gallicam mit bedeutten, selbiges mit denen zu Oßnabrukh ze aggustiren
und, wann inmittelst kein ander bevelch komme, denn mediatoren ze über-
geben, 3. waß der nuncius apostolicus wegen der königin in Schweden umb
fortsetzung der tractaten beschehnen erbiettens vorgetragen, ime von unß
geantworttet, 4. deß Schwedischen residentens visita und revisita und dabei
deß Venetianischen pottschaffters discurs, 5. von deß hertzog Roderigo zu
Württemberg ankunfft, visita, praetension und abschiedt [ 270].
Eodem anttworttem wir denen zu Oßnabrukh uff obgemeldtes vom 23. diß
mit communication unsrer relation ad Caesarem, begehren ihr meinung, waß
dem nuncio auff sein insinuation wegen der königin in Schweden erbiettens
ze anttwortten, item ihr guettachten deß auffgesetzten scripti contra pleni-
potentiam Gallicam. Hiebei ist inen auch deß Richterspergers schreiben an
mich auß Frankfurth sambt der landtgräfin zu Cassel an die reichsdeputa-
tion abgangenen requisitionschreiben, ad congressus ze kommen, communi-
cirt worden, de 27. Maii [ 271].
Eodem schreiben wir auch an secretari Wallmerode mit erinnern, daß bei der
Kayserlichen resolution die beylag an könig in Dennemarkh abgangner er-
clärung ermangle [ 272].
grafen von Nassau vom 11. Maii auß Wien einkommen, darinnen gemeldt,
daß der Kayser zwar deß duca d’Orléans außlassung im gewalt nit principa-
liter ze disputiren begehre, es soll im scripto gravatorio wenigst mit einem
worte angezogen werden. Der Kayser schikhe dise Französische pleni-
potentz denn churfürsten umb guettachten. Die Spanische könden disen
pass am besten urgiren, weil man inen nit wie unß de pari clausula nostrae
plenipotentiae deficiente retorquiren köndt. Der Franzosen fridensbegirde
sei protestatio facto contraria, nachdem sie in Hollandt so lang sich uffge-
halten und ietzt erst mit einer plenipotentz auffziehen, darinnen sie nit be-
mächtigt, one andere ze handlen. Am Kayserlichen hof werde man ein scrip-
tum gravatorium econtra auffsetzen und dem daselbst anwesenden Venetia-
nischen ambassador zustellen. Umb zeit zu gewinnen, sollen wirs allhie auch
thun [ 273].
Eodem schreibt auch herr graf von Auersperg, daß er bevelcht, per sua
persona umb die königin in Polen
zimmer und diener nit in trauer kleidt werden. Herr graf von Nassau als
geheimer rath hettes auch ze observiren [ 274].