Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
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Montag Buschmann bei Volmar. Dieser sieht die Ur-
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sache für die Verzögerung der Verhandlungen hauptsächlich im Streit der
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Stände über den modus consultandi, muß aber zugeben, daß auch die ksl.
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Antwort auf die Proposition noch nicht vorliegt, die erst durch Kurz mit
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Bayern beraten werden soll

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Zu den Verhandlungen des Reichsvizekanzlers Kurz in Münschen Ende August vgl.
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F. Dickmann S. 241, 553. H. v. Egloffstein S. 43, 47, K. Jacob S. 35, 68; ksl. Re-
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sponsion
mit den bayerischen Zusätzen (Druck: C. W. Gärtner V S. 678ff).
. Empfiehlt zur Beilegung der Religionsfrage
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Verlängerung der im Prager Frieden gesetzten Frist. Buschmann: Außer
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um die geistlichen Güter geht es um mit der Frist nicht zu erledigende Fra-
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gen wie Anerkennung der Reformierten. Volmar will die Entscheidung
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darüber den Lutheranern überlassen. Im übrigen befürchtet er die größte
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Schwierigkeit in der Pfälzer Frage, da Frankreich, wenn auch indifferent
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oder Bayern geneigt, sich doch den Schweden und Protestanten als seinen
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Verbündeten nicht widersetzen werde. Buschmann: Wegen der Kur ein
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Vergleich zu erhoffen, das Land habe Bayern gegen Erstattung der dem
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Kaiser vorgestreckten Gelder schon längst zurückzugeben versprochen.

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Volmar: Die Erstattung wird schwerfallen, zu weiteren Gebietsabtretungen
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wird der Kaiser nicht bereit sein. Zum Ausgleich Spanien–Frankreich,
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ohne den Frankreich wohl auch den deutschen Frieden nicht schließen will
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und der ohne die von Spanien bisher verweigerten Landabtretungen nicht
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möglich scheint, gibt Volmar als seine persönliche Meinung an, Spanien

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könne Roussillon und die Franche Comté abtreten, wenn Frankreich auf
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die Unterstützung der Katalanen und Portugiesen verzichte.

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