Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
Freitag Schreiben Bischopings, der Katholiken in Lübeck
und des Klosters zum Wengen in Ulm . – Schreiben des in Osnabrück
zurückgelassenen Kölner Protokollisten an Buschmann 1648 20, 21, 22.
W bei den Staatischen. Gratulation. Versicherung der weiteren Beachtung
der Neutralität auch im Namen Kurkölns. Feldzug in Flandern.
W auf die Frage nach den Verhandlungen in Osnabrück: Wüsten anders
nicht, alß daß man in puncto satisfactionis militiae deliberirte undt dabey
sich viele difficultates bezeigten; sie undt die Spanier hetten sich in diesem
passu nit viel auffgehalten. Darüber lachte der von Meinerswych
sagendt, daß der friedt auch darumb desto ehender geschloßen, weiln
beyderseits nur aequae conditiones pacis proponirt worden. Wan auch ex
parte Germaniae baldt geschloßen undt der fried lang thauren solte, so
müste man die unbilliche postulata fallen laßen.
I. H. G.: Eben dieses were, was man ex parte imperii sich beklagte, undt
gleich wie vor circa pacem Gallicam in discursu were angedeutet, daß man
das absehen auff diese campagna richte, dahero man von den Schweden gar
wol praesupponiren könne, ia sogar sehen undt greiffen, daß sie zum frie-
den keinen lust, dan warumb solte deroselben general der pfaltzgraff,
welcher die königin heyrhaten werde, allererst ietzo, da man taglich, wie
sie sagen, den frieden schließen will, heraußkhommen undt zu deßen gene-
ralleutenant der la Guarde declarirt, mit einem so ansehentlichen kriegsheer
den weiten weg heran marchiren, undt der Ochsenstirn seine newe
gemahlin anhero bringen laßen; dießes weren ja keine anzeigungen zum
frieden. Mattenes gleichwol lachendt vermeldete: Sie gäben vor, daß es
zu ihrer assecuration geschehe, dan wan der friedt geschloßen werde, so
werde ein yeder, sowol der Kayser alß andere chur- undt fürsten, ihre
unterthanen von den armaden avociren, ia ein ietweder selbst nach hauß
lauffen, undt weiln dan der Schweden meiste macht in Teutschen völckern
bestünde, würden sie alßdan gantz bloß sein undt ihre vestungen in
Pommern, Wißmar etc. undt was ihnen sonsten der fried geben werde, nit
der gebühr besetzen können. I. H. G.: In dergleichen sachen ließen sich
iedeßmahls praetextus finden. Sie sähen aber nit, warumb man newe undt
so vornehme generales bey diesem vorgebenden intento anzusetzen hette.
Darauff lachten sie alle undt gab sich der discursus auff den 5. Junii, da
durchgehendt die frewdenfest undt publication des friedens in allen
Niederlandischen Provintzen geschehen solten....
Mainzer Bote mit Schreiben an W undt andere catholische – Mitteilung
an Wolkenstein, der sich zur Ansage für morgen bereit erklärt. – Rück-
sendung des Schreibens durch Wolkenstein mit dem andeuten, daß an dem
titul vermerckt, daß er davon außgeschloßen, dahero sich dieser sachen nit
anzunehmen hette. Ist also den andern catholischen davon communi-
cirt, welche sambtlich vermeint, diesen errorem den Churmaintzischen zu
remonstriren.
und des Klosters zum Wengen in Ulm . – Schreiben des in Osnabrück
zurückgelassenen Kölner Protokollisten an Buschmann 1648 20, 21, 22.
W bei den Staatischen. Gratulation. Versicherung der weiteren Beachtung
der Neutralität auch im Namen Kurkölns. Feldzug in Flandern.
W auf die Frage nach den Verhandlungen in Osnabrück: Wüsten anders
nicht, alß daß man in puncto satisfactionis militiae deliberirte undt dabey
sich viele difficultates bezeigten; sie undt die Spanier hetten sich in diesem
passu nit viel auffgehalten. Darüber lachte der von Meinerswych
sagendt, daß der friedt auch darumb desto ehender geschloßen, weiln
beyderseits nur aequae conditiones pacis proponirt worden. Wan auch ex
parte Germaniae baldt geschloßen undt der fried lang thauren solte, so
müste man die unbilliche postulata fallen laßen.
I. H. G.: Eben dieses were, was man ex parte imperii sich beklagte, undt
gleich wie vor circa pacem Gallicam in discursu were angedeutet, daß man
das absehen auff diese campagna richte, dahero man von den Schweden gar
wol praesupponiren könne, ia sogar sehen undt greiffen, daß sie zum frie-
den keinen lust, dan warumb solte deroselben general der pfaltzgraff,
welcher die königin heyrhaten werde, allererst ietzo, da man taglich, wie
sie sagen, den frieden schließen will, heraußkhommen undt zu deßen gene-
ralleutenant der la Guarde declarirt, mit einem so ansehentlichen kriegsheer
den weiten weg heran marchiren, undt der Ochsenstirn seine newe
gemahlin anhero bringen laßen; dießes weren ja keine anzeigungen zum
frieden. Mattenes gleichwol lachendt vermeldete: Sie gäben vor, daß es
zu ihrer assecuration geschehe, dan wan der friedt geschloßen werde, so
werde ein yeder, sowol der Kayser alß andere chur- undt fürsten, ihre
unterthanen von den armaden avociren, ia ein ietweder selbst nach hauß
lauffen, undt weiln dan der Schweden meiste macht in Teutschen völckern
bestünde, würden sie alßdan gantz bloß sein undt ihre vestungen in
Pommern, Wißmar etc. undt was ihnen sonsten der fried geben werde, nit
der gebühr besetzen können. I. H. G.: In dergleichen sachen ließen sich
iedeßmahls praetextus finden. Sie sähen aber nit, warumb man newe undt
so vornehme generales bey diesem vorgebenden intento anzusetzen hette.
Darauff lachten sie alle undt gab sich der discursus auff den 5. Junii, da
durchgehendt die frewdenfest undt publication des friedens in allen
Niederlandischen Provintzen geschehen solten....
Mainzer Bote mit Schreiben an W undt andere catholische – Mitteilung
an Wolkenstein, der sich zur Ansage für morgen bereit erklärt. – Rück-
sendung des Schreibens durch Wolkenstein mit dem andeuten, daß an dem
titul vermerckt, daß er davon außgeschloßen, dahero sich dieser sachen nit
anzunehmen hette. Ist also den andern catholischen davon communi-
cirt, welche sambtlich vermeint, diesen errorem den Churmaintzischen zu
remonstriren.