Acta Pacis Westphalicae II C 1 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 1: 1643-1645 / Ernst Manfred Wermter

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EDITIONSTECHNISCHE REGELN

Die APW folgen im Prinzip den von Joh. Schultze aufgestellten Richtlinien

Vgl. Blätter für deutsche Landesgeschichte 98 (1962) S. 1–11.
. Über die Abweichungen oder Ergänzungen unterrichtet folgende Aufstellung, nach der die Texte dieses Bandes eingerichtet worden sind:
I. Deutsche Texte
  • 1. Vokalismus und Konsonantismus bleiben gegenüber der Vorlage unverändert, also burgere, uber, rühig, sye, ieder, yeder, vertrawen, fewr, unndt, ortt, unß, auff, bereitz usw., jedoch wird y in ii aufgelöst in Wörtern wie alliirter, variiren, renunciiren.
  • 2. Groß- und Kleinschreibung.
  • Groß geschrieben werden:
    • a) Gott, Herr (in der Bedeutung von Gott), Christus.
    • Aber gotteshaus, christenblutvergießen usw.
    • b) Kaiser, Papst (mit allen Ableitungen: die Kayserlichen gesandten, der Päbstliche nuntius), außer wenn der Personenname folgt: kayser Ferdinand, pabst Urban VIII.
    • c) Personennamen und geographische Bezeichnungen mit allen Ableitungen wie Luther, die Calvinisten, die Tilly’schen völcker, die Schwedische gesandten, der Rheinstromb, der Westphälische craiß, die Oberpfaltz, die Churcöllnische usw., aber die catholische kirchen, das heylige reich, das imperium.
    • Ebenfalls groß: die Uniirten Provincien, die Generalstaden, die herrn Staden usw.
    • d) Titel wie Ihre Kayserliche Mayestät, Ihre Churfürstliche Durchlaucht, Päbstliche Heyligkeit, Hochfürstliche Gnaden, Hochgräfliche Excel-lentz.
    • Aber klein: ein ehrbarer hochweiser rath oder allgemeine Anredefloskeln in Briefen wie: großmächtigster könig und herr, woledle gestrenge ernveste und hochgelehrte usw.
    • e) Namen von Monaten und Festtagen.
    • Aber klein: Wochentage.
    • f) St. in Heiligennamen, z. B. St. Lamberti.
    • g) Abkürzungen akademischer Titel wie Dr., Lic., I.U.D.
    • Aber: Bernard Rottendorff, medicinae doctor.
    • Alles andere wird klein geschrieben: herr graff, der könig.
  • 3. Jahreszahlen werden ausgeschrieben: anno 30 = anno 1630.
  • [p. XVI] [scan. 16]

    4. Zeichensetzung wie in der Vorlage. Veränderungen nur zur Sinnverdeutlichung oder zur Unterteilung unübersichtlicher Perioden. Semikola am Satzende werden durch Punkte ersetzt.
  • 5. Abkürzungen werden in der Regel aufgelöst.
  • 6. Getrennt- und Zusammenschreibung möglichst nach dem heutigen Gebrauch (jedoch ohne Bindestrich): Churcöllnisch, Heßen Caßel, stadt Cöllnisch usw.
II. Lateinische Texte
  • 1. Vokalismus und Konsonantismus wie in der Vorlage, jedoch durchgängiger Verzicht auf j, also huius, subiectus, maiestas, ius, nuntii, iis etc.
  • 2. Groß- und Kleinschreibung.
  • Groß geschrieben werden:
    • a) Deus, Christus, Dominus (in der Bedeutung von Deus).
    • b) Imperator, Caesar, Papa, Pontifex (auch: Caesareani, Papistae etc.).
    • c) St. in Heiligennamen wie in deutschen Texten.
    • d) Abkürzungen akademischer Titel wie in deutschen Texten und Abkürzungen der Bezeichungen von Ordensleuten wie P. Adamus.
    • e) Abkürzungen von Ordensbezeichnungen wie OSB, SJ, Franciscani – aber: fratres minores, patres societatis, weil hier kein Eigenname zugrunde liegt.
    • f) Personennamen und geographische Bezeichnungen mit allen Ableitungen: Augusta Vindelicorum, Augustanae confessioni addicti, Lutherani, instrumentum Trauttmansdorfianum, Rhenus, Palatinatus etc.
    • g) Namen von Monaten und Festtagen.
    • Alles andere wird klein geschrieben, also auch Titel wie sua sanctitas, sua celsitudo etc.
  • 3. Jahreszahlen werden ausgeschrieben: anno 30 = anno 1630.
  • 4. Zeichensetzung wie in der Vorlage. Veränderungen nur zur Sinnverdeutlichung oder zur Unterteilung unübersichtlicher Perioden. Semikola am Satzende werden durch Punkte ersetzt.
  • 5. Abkürzungen werden in der Regel aufgelöst.
III. Französische Texte

Vgl. APW [I 1 S. 14ff] .
  • 1. Vokalismus und Konsonantismus wie in der Vorlage (also ennemy neben ennemi, Traittés neben Traittéz), jedoch durchgängige Unterscheidung zwischen u und v, i und j nach heutigem Gebrauch.
  • [p. XVII] [scan. 17]

    2. Groß- und Kleinschreibung.
  • Groß geschrieben werden:
    • a) Christlich-religiöse Begriffe wie Ange, Ciel, Dieu, l’Eglise, Evangile, la Religion, Trinité.
    • b) Titel der Herrschaft und Kirche, des Staatsdienstes und Militärs wie Am-bassadeur, Archevesque, Cardinal, Chevalier, Commandeur, Comte, Conseiller, Député, Duc, Electeur, Empereur, Evesque, Général, Intendant, Légat, Reyne, Roy, Pape, Père, Plénipotentiaire, Prince, Prélat.
    • c) Personennamen, geographische Namen und Herrschaftsgebiete wie Comté, Duché, Empire, Evesché, Marquisat, République, Royaume, Seig-neurie.
    • d) Allgemeine Titel wie Dame, Madame, Monsieur, Sieur.
    • e) Staatliche Begriffe und Institutionen wie Conseil, Cour, la Couronne de France, de Suède usw., Diète, les Ennemis (im Sinne von: feindliche Staa-ten; aber tant d’ennemys), l’Estat (im Sinne von: Staat, Stand; aber estat im Sinne von: Zustand), la Maison d’Austriche, de Bourbon usw., Maistre, Paix, Parlement, Peuple, Potentat, le Public, Régence, Règne, Souverain, Traitté, Trêve, Vassal.
    • Dagegen stets klein: citadelle, instruction, justice, ligue, loy, party, place, pouvoir, province, titre, ville.
  • 3. Jahreszahlen werden ausgeschrieben: 635 = 1635
  • 4. Interpunktion, Akzente, Apostrophe, Cedille.
    • a) Zeichensetzung wie in der Vorlage. Veränderungen nur zur Sinnverdeutlichung oder zur Unterteilung unübersichtlicher Perioden. Semikola am Satzende werden durch Punkte ersetzt.
    • b) Akzente nach den heutigen Rechtschreiberegeln, aber unter Berücksichtigung des tatsächlichen Buchstabenbefundes: deppendre neben dépendre, des-reiglement neben dérèglement, estat neben état, tascher neben tâcher.
    • c) Apostrophierung nach heutigem Gebrauch, also d’Avaux statt Davaux, l’avis statt lavis, qu’il statt quil.
    • d) Die cedille wird unter Berücksichtigung des tatsächlichen Buchstabenbefundes gesetzt: receu neben reçu.
  • 5. Abkürzungen werden in der Regel aufgelöst (Sa Majesté statt Sa Ma ), einige gebräuchliche jedoch werden immer vereinheitlicht und verwendet: M t, M rs, S rs, St.

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IV. Schwedische Texte

Vgl. N. Ahnlund im Vorwort zu Svenska Riksdagsakter S. VII f. Ahnlund beseitigt jedoch Konsonantenverdopplungen und erhält den Buchstaben w.
  • 1. Vokalismus und Konsonantismus wie in der Vorlage, jedoch mit folgenden Ein-schränkungen:
    • a) Durchgängige Unterscheidung der Buchstaben u, v und w nach heutigem Ge-brauch in u und v, jedoch bleibt in Eigennamen w statt v erhalten.
    • b) Die Transskription der Zeichen ij und y ist dem heutigen Gebrauch angepaßt, daher (heutige Schreibweise: ej) immer eij, nie ey.
    • Statt ß wird immer ss gesetzt.
  • 2. Groß- und Kleinschreibung.
  • Groß geschrieben werden:
    • a) Gud, Christus
    • b) Kejsare, Påve, aber nicht die Ableitungen davon
    • c) Personennamen und geographische Bezeichnungen mit ihren Ableitungen wie the Brehmische abgesandter, dee Frantzöske gesandter, aber evange-liske ständer.
    • d) Anrede- und Titelformen wie Eder Kungliga Majestet, Hennes Kungliga Majestet, Hennes Furstliga Nåde, jedoch klein: herr
    • e) Pronomina und Possesivpronomina der zweiten Person.
    • Alles andere wird klein geschrieben.
  • 3. Jahreszahlen werden ausgeschrieben: anno 31 = anno 1631
  • 4. Die Zeichensetzung ist dem heutigen Gebrauch angepaßt.
  • 5. Abkürzungen sind in der Regel nicht aufgelöst.
  • 6. In der Vorlage getrennt geschriebene Worte, insbesondere Konjunktionen und Pronominaladverbien, werden der heutigen Rechtschreibung entsprechend verbunden oder getrennt gesetzt.

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