Acta Pacis Westphalicae I 1 : Instruktionen, Band 1: Frankreich - Schweden - Kaiser / Fritz Dickmann, Kriemhild Goronzy, Emil Schieche, Hans Wagner und Ernst Manfred Wermter
DIE FRANZÖSISCHEN INSTRUKTIONEN (1636–1643) BEARBEITET VON FRITZ DICKMANN UND KRIEMHILD GORONZY : 10 Sonderinstruktion für die Verhandlungen der französischen Gesandten d’Avauxund Servien mit den Generalstaaten Paris 1643 September 30


8
10


9

Sonderinstruktion für die Verhandlungen der französischen Gesandten d’Avauxund Servien mit den Generalstaaten


10
Paris 1643 September 30

11
Zusammen mit der Hauptinstruktion wurde am 30. September 1643 in Paris
12
eine Sonderinstruktion für d’Avaux und Servien als Grundlage ihrer Verhand-
13
lungen in Den Haag ausgefertigt. Dort trafen die beiden Gesandten am 23. No-
14
vember 1643 ein. Es war ihre Aufgabe, vor dem Verhandlungsbeginn in Münster,
15
wohin sie erst Anfang bzw. Ende März 1644 weiterreisten, die französische
16
Friedenspolitik mit der der verbündeten Generalstaaten zu koordinieren.

17
Die Sonderinstruktion für Den Haag ist nur in Handschriften bekanntgeworden,
18
die sich der Stufe C der Hauptinstruktion zuordnen lassen. Es fehlen die früheren
19
Entwürfe.

20
C0: AE , Corresp. pol. Hollande 24 fol. 339–348’.

21
Lemma: Mémoire aux S rs Comtes d’Avaux et de Chavigny, Ambassa-
22
deurs extraordinaires et plénipotentiaires du Roy. Diese Handschrift
23
eines unbekannten Kanzlisten trägt marginal am Kopf den späteren Zusatz:

[p. 140] [scan. 174]


1
1642. C’est la première instruction qui avoit esté dressée. On peut la
2
mettre au commencement du Traitté de Munster. In Bleistift ein zwei-
3
ter
späterer Zusatz von anderer Hand: 1643, Hollande, projet.

4
Wir wählen die Bezeichnung C0, weil die Handschrift unkorrigiert neben
5
d’Avaux noch Chavigny als Bevollmächtigten nennt, wie das Lemma zeigt.
6
Erst auf der Stufe C1 wird nachträglich sowohl in der Hauptinstruktion als
7
auch in der Sonderinstruktion für Den Haag der Name Chavigny gestrichen
8
und der von Servien eingesetzt

36
Vgl. für die Hauptinstruktion S. [60, 25–33] bzw. 17, S. [61, 33–35] und S. [67, 39–40] ; für
37
die Sonderinstruktion Abschnitt C1 S. [140, 21–23] ; vgl. auch S. [14, 36–41] .
.

9
Was die Datierung angeht, so wird man die Handschrift nicht weit von
10
C1 (also Spätsommer 1643) entfernen können. Sie liegt jedenfalls nach dem
11
Amtsantritt Mazarins am 5. Dezember 1642; denn erst jetzt wird Chavigny
12
als Gesandter nominiert, an Stelle Mazarins selbst, der unter Richelieu, also
13
auf der von uns mit B bezeichneten Stufe der Handschriften, an erster Stelle
14
vorgesehen war

38
Genannt im Lemma der B-Handschriften der Hauptinstruktion S. [64, 27] bzw. S. [31, 17] .
.

15
Der Zusatz projet ist insofern irreführend, als die Handschrift bis auf
16
eine Stelle

39
Vgl. S. [144, 37] .
keine Korrekturen aufweist und der Text bis auf geringfügige
17
Abweichungen bereits in endgültiger Fassung vorliegt. Es handelt sich somit
18

19
wohl um die Reinschrift eines unbekannt gebliebenen früheren Ent-wurfs.

20
C1: AE , Corresp. pol. Allem. 17 fol. 259–265’.

21
Lemma zunächst wie unter C0; dann wurde der Name Chavigny gestri-
22
chen
und von anderer Hand durch Servient ersetzt ( frühestens Mitte Septem-
23
ber
1643, als Servien nominiert war).

24
Die Handschrift ist ein zweites Reinkonzept, das sich im betreffenden
25
Aktenband unmittelbar an die Handschrift C1 der Hauptinstruktion
26
anschließt

40
Vgl. Vorbemerkung zu Nr. 5, Abschnitt C1 S. [33, 2][34, 9] und die Beschreibung des Akten-
41
bandes S. [33, 26–37] .
. Mit ihr stimmt es äußerlich, in Schrift, Papier und Tinte, über-
27
ein. Beide Stücke sind also wohl in einem Zuge im Spätsommer 1643 entstan-
28
den

42
Vgl. zur Datierung von C1 der Hauptinstruktion S. [14, 33–44] .
. – Textlich gibt es nur unwesentliche Abweichungen von der Ausferti-
29
gung C2.

30
C2: AE , Corresp. pol. Allem. 17 fol. 186–193.

31
Lemma am Kopf des Abdrucks S. [143, 15–21] . Hier liegt eine Ausfertigung
32
von der Art wie die Ausfertigung C2 der Hauptinstruktion vor; Handschrift,
33
Papier und Tinte sind gleich. Insbesondere ist die Unterzeichnung dieselbe: die
34
Unterschrift des Königs ist mit größter Wahrscheinlichkeit vom Kopisten
35
gezeichnet, die Unterschrift de Loménies dagegen eigenhändig. – Es fehlen Siegel,

[p. 141] [scan. 175]


1
so daß ebensowenig wie bei C2 der Hauptinstruktion nachzuweisen ist, daß
2
hier eine Ausfertigung vorliegt, die den Gesandten nach Den Haag mitgegeben
3
wurde

26
Vgl. Vorbemerkung zu Nr. 5, Abschnitt C2 S. [34, 10–21] und dazu S. [34, 37–45] .
.

4
C3: BN, Mss., F. fr. 4144 fol. 39–44.

5
Lemma wie unter C0, allerdings mit dem Namen Servien statt Chavigny.
6
Es handelt sich um eine zweite Ausfertigung, und zwar in dem pergamentge-
7
bundenen Heft, das außerdem nur noch die Ausfertigung C3 der Hauptin-
8
struktion enthält sowie die Kopie eines königlichen Erlasses vom 24. Januar
9
1644, der die Sonderinstruktion für Den Haag ergänzt und mit der Paraphe
10
de Loménies versehen ist

27
Vgl. Vorbemerkung zu Nr. 5, Abschnitt C3 S. [34, 22][35, 10] und dazu S. [35, 23–28] .
.

11
Wie bei allen Ausfertigungen der Haupt- und Sonderinstruktion ist die
12
Unterschrift de Loménie (Brienne) echt, die Unterschrift des Königs aber vom
13
Schreiber gezeichnet, und es fehlen wiederum Siegel. Somit kann auch hier
14
nicht nachgewiesen werden, daß ein Handexemplar für die Gesandten vorliegt.

15
Äußerlich, was Handschrift, Papier und Tinte angeht, besteht Überein-
16
stimmung mit der vorangebundenen Hauptinstruktion C3, so daß beide Stücke
17
sicherlich in einem Zuge entstanden sind und von Anfang an zusammengehörten.
18
Der Erlaß von Anfang 1644 ist später von gleicher Hand auf besser er-
19
haltenem Papier hinzugefügt worden.

20
C4: AE , Corresp. pol. Hollande 24 fol. 197–199’.

21
Lemma wie bei C2. – Diese Kopie ist vom gleichen Schreiber angefertigt
22
wie C4 der Hauptinstruktion, und sie teilt mit ihr die schweren textlichen
23
Mängel

28
Vgl. Vorbemerkung zu Nr. 5, Abschnitt C4 S. [35, 11][36, 3] und dazu S. [35, 29–41] .
: Es fehlt ein ganzer Abschnitt

29
Der unserem Text S. [147, 21–26] entsprechende.
, mehrmals sind Zeilen übersprun-
24
gen

30
Die Handschrift springt z. B. an der in unserem Text S. [145, 9] entsprechenden Stelle sinnent-
31
stellend
zu S. [145, 9–10] : donneroit tousjours des mouvements dans la Chrestienté; an
32
der S. [147, 11] entsprechenden Stelle sinnentstellend zu S. 147, 13: recommencer la guerre
33
avec les Espagnols, et leur départira toutes autres assistances.
, es finden sich sinnentstellende Fehler

34
Vgl. die S. [141, 30–33] genannten Beispiele; ferner heißt es z. B. an der unserem Text S. [146, 17]
35
entsprechenden Stelle: ou autre Prince de la Maison ou en dépendant [en statt d’icelle];
36
an der S. [146, 26] entsprechenden Stelle: soit qu’il n’intervienne qu’après; an der S. [146, 29]
37
entsprechenden Stelle fehlt das unentbehrliche y vor entendre; an der S. [148, 1] entsprechenden
38
Stelle nach Si après das unentbehrliche que; an der S. [148, 17] entsprechenden Stelle heißt es:
39
les assemblées, de concert entre lesdits Plénipotentiaires [et Députéz fehlt]; und an
40
der S. 149, 17 entsprechenden Stelle: qu’il a pour ce Duc, et à la proximité.
, und ungezählte Male ist der
25
Wortlaut der Ausfertigungen willkürlich verändert

41
Wir nennen noch einige Stellen in unserem Text und fügen nur den Wortlaut von C4 hinzu:
42
S. [144, 6–7] : chers que ceux de leur République, et qu’elles les considèrent également.
43
S. [144, 8–9] : eu ordre de leurs M. M. en allant à Munster; S. [144, 11–12] : avec autant
44
de vigueur que les leurs propres. S. [145, 8] : n’estant plus retenue; S. [145, 17] : que ce
22
Prince l’a déjà témoigné au S r; S. [145, 30] : de se relâcher; S. [146, 6–7] : l’on obser-
23
vera ponctuellement; S. [147, 2–3] : à violer aucune des; S. [147, 6] : s’il vient jamais à
24
estre; S. [147, 19] : sans que l’on puisse faire Paix ni Trêve que; S. [148, 1–2] : les Espag-
25
nols expirée, ceux-ci donnent suject; S. [148, 9] : Tous les Traittés cy-devant faits; S.
26
[148, 26] : de leur bien persuader [auxdits S rs Estatz fehlt entsprechend] que; S. 148,
27
35–36: inviolablement pour le service du Roi, son fils; S. [149, 7–8] : très véritable
28
toutes les fois qu’il voudra l’éprouver. S. [149, 10] : Duc de Bouillon au sujet de Sedan;
29
S. [149, 13–14] : et [ statt cette affaire] aiant été faitte avec une entière justice du con-
30
sentement de ce Duc; S. [149, 24–25] : sera à propos de faire des offres civiles; S. 149,
31
29: Ambassadeurs doivent bien prendre garde.
.

[p. 142] [scan. 176]


1
A. Waddington, der die Ausfertigungen C2 und C3 offenbar nicht
2
kannte, veröffentlichte diese wertlose Kopie im Dokumententeil seines Werkes
3
(II S. 377–383. Bis auf sehr geringfügige Abweichungen

32
An der unserem Text S. [145, 2] entsprechenden Stelle fehlt y vor ait quelque, was C4 hat;
33
an der S. [145, 34] entsprechenden Stelle wird pas vor satisfait eingefügt, was auch in C4 fehlt;
34
an der S. [146, 4] entsprechenden Stelle fehlen – auch gegenüber C4 – die Worte: soit que
35
les uns et les autres concluent [ C4: fassent] la Paix ou la Trêve; an der S. [148, 36]
36
entsprechenden Stelle heißt es: et des alliés et amis statt C4: et de ses alliéz et amis.
ist der Abdruck
4
– mit allen Fehlern der Vorlage – völlig getreu, also für die wissenschaft-
5
liche Benutzung unzureichend.

6
C5: AE , Corresp. pol. Allem. 56 fol. 284–289’.

7
Lemma wie bei C0, allerdings mit dem Namen Servien statt Chavigny. –
8
Diese Kopie ist von dem zweiten der beiden Kanzlisten angefertigt, die C5 der
9
Hauptinstruktion geschrieben haben

37
Vgl. Vorbemerkung zu Nr. 5, Abschnitt C5 S. [36, 4–18] .
. Sie ist irrtümlicherweise in einem Akten-
10
band verheftet, der Korrespondenz zwischen Paris und Münster aus den Frie-
11
densverhandlungen vom September bis Dezember 1645 enthält. Da sie höchst-
12
wahrscheinlich gleichzeitig entstanden ist mit einer in diesem Band unmittelbar
13
folgenden, von gleicher Hand auf gleichem Papier geschriebenen Kopie der die
14
Hauptinstruktion ergänzenden Weisung vom 22. November 1645

38
Es handelt sich um die Addition à l’instruction de Messieurs les Plénipotentiaires,
39
contenant les intentions du Roy sur la négociation de Munster dans l’estat présent des
40
affaires, Paris le 22 novembre 1645.

41
Diese inhaltlich sehr bedeutungsvolle Ergänzung zur Hauptinstruktion, die erst aus dem Stand
42
der Verhandlungen von 1645 zu verstehen ist, wird in APW II veröffentlicht werden. Bisher
43
sind folgende Handschriften bekannt: AE , Corresp. pol. Allem. 49 fol. 122–134; ebd.
44
fol. 135–145’; AE , Corresp. pol. Allem. 56 fol. 290–309.
, bietet
15
sich dieses Datum als terminus post quem an, sowohl für C5 der Sonderin-
16
struktion für Den Haag als auch der Hauptinstruktion. – Textlich ist
17
der Schreiber von C5 zuverlässig.

18
C6: BN, Mss., F. fr. 15870 fol. 496–504.

19
Lemma: Mémoire aux S rs Comtes d’Avaux et Servien, Plénipoten-
20
tiaires du Roy, du 24 juillet 1643. Das falsche Datum trägt diese von un-
21
bekannter
Hand geschriebene Kopie auch am Textschluß.

[p. 143] [scan. 177]


1
Die Handschrift befindet sich in einer Sammlung von Instruktionen der
2
französischen Krone seit Ende des 15. Jahrhunderts, darunter auch Originale.
3
Diese Sammlung stammt aus den Papieren Harlays

32
Notiz auf dem Vorblatt des Bandes: Harlay No 189 und J. [S ?] G. 189 Harlay, vol. 666.
, enthält aber keine
4
Handschrift der Hauptinstruktion für Münster. Die Kopie der Sonderin-
5
struktion für Den Haag steht am Schluß eines Dossiers mit Stücken von
6
1642/43, so daß über ihre Entstehungszeit nichts zu ermitteln ist.

7
Wir legen dem Druck wie bei der Hauptinstruktion die Ausfertigung C2 zu-
8
grunde. Ihre Orthographie wird gemäß den orthographischen Grundsätzen beibehal-
9
ten

33
Vgl. Editionsgrundsätze S. 36f., zur Regelung der Orthographie Einleitung S. 15f.
. Als Randzeichen erscheint beim Text nur C0, womit angezeigt ist, daß die
10
Instruktion bereits auf dieser Stufe ihre endgültige Fassung gefunden hatte. Wir be-
11
rücksichtigen im Apparat die geringfügigen Abweichungen von C0 und C1, weil sie
12
vor den Ausfertigungen liegen. Dagegen werden Lesarten der späteren Handschriften
13
C4 bis C6 nicht aufgenommen, insbesondere auch nicht die Fehler der Kopie C4
14
bzw. der Edition von Waddington, weil sie den Apparat nur belasten würden.

15
C2
Mémoire servant d’instruction que le Roy a commandé estre baillé au
16
Sieur Claude de Mesmes, Comte d’Avaux, Commandeur des ordres du Roy,
17
Surintendant des finances de France, et l’un des Ministres d’Estat, et au
18
Sieur Abbel de Servien, Comte de la Roche des Aubiéz, Conseiller de Sa
19
Majesté en touts ses Conseilz, estants deux des trois Plénipotentiaires nom-
20
méz par Sadite Majesté pour traitter de la Paix générale conjoinctement avec
21
ses alliéz, et envoyéz ses Ambassadeurs extraordinaires en Hollande. |

22
C0
Lesdits S rs Ambassadeurs s’en allantz à Munster pour y traitter de la Paix
23
générale de la Chrestienté conjoinctement avec les alliéz de cette Couronne
24
passeront par la Hollande pour concerter avec M rs les Estatz Généraux des
25
Provinces Unies touchant les intérestz de la France et les leurs qui seront à
26
ajuster pour parvenir à la conclusion de ladite Paix

34
Über den Zweck dieser Gesandtschaft und ihre Verhandlungen im Haag vgl. A. Waddington
35
II S. 15–37, 46–61. Die Grundgedanken dieser Instruktion sind schon in Sektion III der
36
Hauptinstruktion, Nr. 5 S. 67ff., angedeutet, die laufend zu vergleichen ist.
.

27
Surquoy ilz leur représenteront que, l’alliance qu’ilz ont avec la France
28
estant affermie de longue main par les Traittéz

37
Die Allianz wurde durch das Bündnis vom 31. Oktober 1596 ( J. Du Mont V 1 S. 531ff.)
38
begründet und durch die Verträge vom 15. April 1634 und 8. Februar 1635 ( J. Du Mont
39
VI 1 S. 68ff., 80ff.) erneuert.
et par les continuelz effectz
29
de bonne volonté qu’ilz ont receus des deffunctz Roys Henry le Grand et
30
Louis le Juste

40
Heinrich IV. und Ludwig XIII. von Frankreich.
, l’intention du Roy à présent régnant et de la Reyne Régente,
31
sa mère

41
Ludwig XIV. und Anna von Österreich, die seit dem 14. Mai 1643 die Regentschaft führte.
, est de la maintenir à leur exemple. Et comme Leurs Majestéz

[p. 144] [scan. 178]


1
veulent les assister, ainsy que l’on a fait jusques à présent, pour leur donner
2
moyen de faire tousjours puissamment la guerre aux Ennemis communs
3
jusques à la conclusion de la Paix, aussy désirent-elles dans la conjoncture
4
de la négociation qui s’en doit commencer à Munster faire cognoistre
5
auxdits S rs Estatz que les intérestz de cette Couronne ne leur sont pas plus
6
chers que ceux de leur République, et qu’elles considèrent esgalement les
7
uns et les autres.

8
Que pour tesmoignage de cette vérité ilz ont eu ordre de Leurs Majestéz
9
en s’acheminant audit lieu de Munster de passer par la Hollande pour
10
avoir une particulière communication avec eux et estre informéz de leurs
11
intérestz, affin de les porter dans le Traitté général avec autant d’affection
12
et de vigueur que les propres affaires de la France.

13
Outre cela Leurs Majestéz ont estimé qu’il estoit de la prudence de tous
14
ceux qui sont intéresséz en la Paix de chercher les moyens de la rendre
15
assurée, et d’en convenir les uns avec les autres, affin d’oster aux Ennemis
16
qui ne la feront que par nécessité l’espérance de rentrer en guerre avec
17
succèz contre la France, lesdits S rs Estatz, et autres, avec lesquelz ilz con-
18
clueront ladite Paix

38
Hinweis auf das in Sektion IV der Hauptinstruktion, Nr. 5 S. 70ff., näher skizzierte Sicher-
39
heitssystem, an dem sich die Generalstaaten beteiligen sollten.
.

19
Comme lesdits S rs Ambassadeurs demanderont auxdits S rs Estatz infor-
20
mation de leurs intérestz, ilz leur diront avoir charge de leur donner part
21
aussy de ceux de cette Couronne, pour preuve de l’entière confiance que
22
Leurs Majestéz ont en eux, s’assurant qu’ilz tiendront dans la négociation
23
de Paix la conduicte qui sera nécessaire pour les soustenir comme il est à
24
propos pour le bien public.

25
Que Leurs Majestéz ont plus d’esgard, en ce qu’elles prétendent conserver
26
des conquestes du deffunct Roy, au moyen qu’elles auront d’assurer d’autant
27
plus de cette sorte le repos de la Chrestienté qu’à l’utilité particulière de la
28
France. Et comme tout le monde doit désirer de le voir solidement estably,
29
elles estiment que les alliéz de cette Couronne seront très aises de faire tout
30
ce qui dépendra d’eux à ce qu’elle puisse retenir la plus grande partie
31
desdites conquestes.

32
Que plus la France demeurera puissante par le Traitté de Paix, moins les
33
Espagnolz seront en estat de la rompre, et s’ilz le font, Sa Majesté sera plus
34
en estat d’assister ses alliéz

37
34 et empescher leurs desseins] In C0 später, aber von gleicher Hand zugefügt.
et empescher leurs desseins

40
Ähnlich die Begründung für die französischen Ansprüche in Sektion III der Hauptinstruktion;
41
S. [69, 1–20] .
.

35
Que les despenses que la France a faictes pour soustenir la guerre

42
Frankreich hatte auf Grund des Vertrages von 1634 (vgl. S. [143, 37–39] ) den Niederlanden
43
Subsidien in bedeutender Höhe gezahlt.
avec
36
tant de succèz contre les Ennemis communs et pour faciliter à ses alliéz les

[p. 145] [scan. 179]


1
moyens d’agir contre eux sont immenses et méritent bien qu’elle en
2
recueille un fruict qui y ait quelque proportion.

3
Qu’il ne peut tomber dans l’esprit de personne sensée de conseiller à
4
Leurs Majestéz la restitution de tout ce que l’on a pris sur la Maison d’
5
Austriche pendant cette guerre, après qu’elle

39
D. h. das Haus Österreich; vgl. Hauptinstruktion Sektion I und III, S. [63, 7–27] , [69, 12–20] .
s’est accreue dans les précé-
6
dentes

38
6 des despouilles] des nach C1 und C3; fehlt irrtümlich in C2.
des despouilles des Princes qui ne luy ont pu résister, par ce qu’elle ne
7
craindroit plus d’esmouvoir la guerre pour usurper le bien d’autruy,
8
n’estant point retenue par l’apréhension de perdre le sien propre. L’im-
9
punité luy donneroit tousjours la hardiesse d’exciter des mouvements dans
10
la Chrestienté, si, comme dans les heureux succèz de ses armes sa fermeté
11
luy fait conserver ce qu’elle a conquis, elle trouvoit dans l’adversité le
12
moyen de recouvrer par une Paix ce qui auroit esté conquis sur elle par
13
une juste guerre.

14
Comme lesdits S rs Ambassadeurs trouveront M r le Prince d’Orange et
15
M rs les Estatz dans la résolution de ne rien restituer de leur costé, ilz
16
n’auront pas grande peine à les persuader que la France en doit user de
17
mesme, ainsy que ledit S r Prince a cydevant tesmoigné au S r d’Estrade qu’il
18
estoit à propos de faire.

19
Ce que dessus estant généralement représenté à M rs les Estatz, lesdits S rs
20
Ambassadeurs demanderont à conférer particulièrement avec des Commis-
21
saires qui devront estre instruictz de leurs intentions et de leurs intérestz
22
pour ce qui est du Traitté de Paix.

23
Il faudra sçavoir d’eux, si M rs les Estatz veulent faire une Paix ou une
24
Trêfue avec les Espagnolz, surquoy il y a plus d’apparence qu’il se fera une
25
Trêve entre eux, aux mesmes conditions que celle qui a esté faicte autrefois

40
Spanisch-niederländischer Waffenstillstand vom 9. April 1609 ( J. Du Mont V 2 S. 99ff.).
41
Man glaubte allgemein, daß Spanien auch diesmal wieder nur einen Waffenstillstand schließen
42
werde, um eine formelle Anerkennung der Souveränität der Niederlande zu vermeiden. In Mün-
43
ster fand es sich jedoch zu einem Friedensschluß bereit.
,
26
que non pas une Paix, pour les raisons qui sont faciles à juger.

27
Si lesdits S rs Ambassadeurs trouvent M rs les Estatz dans le dessein de ne rien
28
restituer, ilz ne désapprouveront pas cette résolution et leur feront entendre
29
que le sentiment de Leurs Majestéz est aussy de retenir toutes les conquestes,
30
s’il se peut, ou la plus grande partie, et si l’on est obligé à se relascher que
31
ce soit de concert et par consentement commun.

32
Que l’un soustiendra les intérestz de l’autre jusques à ne pas conclurre,
33
ny mesme, s’il en est requis avancer la négotiation de Paix ou de Trêve, si son
34
compagnon n’est satisfait ou s’il ne se relasche sur le point qui sera contro-
35
versé de la conservation ou restitution d’une conqueste.

36
Que Sa Majesté voulant soustenir dans le Traitté général les intérestz
37
desdits S rs Estatz sans spécification ny limitation, aussy seront ilz obligéz

[p. 146] [scan. 180]


1
à soustenir ceux de la France, quoy que plus grandz que lors du Traitté de
2
1634, où ilz sont spécifiéz

33
Artikel VII des Vertrages von 1634 (vgl. S. [143, 37–39] ) verpflichtete die Generalstaaten
34
nur zur Garantie des damaligen französischen Besitzstandes, was z. B. das 1631 erworbene
35
Pinerolo einschloß. Mazarin will darüber hinaus die beiderseitigen Eroberungen seit 1635
36
garantiert haben.
.

3
Que Sa Majesté et M rs les Estatz venants à conclure une Paix ou une
4
Trêve, soit que les uns et les autres concluent la Paix ou la Trêve, ou que
5
l’une des parties face la Paix et l’autre la Trêve, si les Ennemis contreviennent
6
par après aux conditions de la Paix ou de la Trêve, on observera et exécutera
7
punctuellement de part et d’autre les articles sixiesme et neufiesme du
8
Traitté de l’année 1635 dont la teneur s’ensuit.

9
» Extraict du Traitté de 1635

37
Der hier wiedergegebene Text der Vertragsartikel weicht in Einzelheiten von dem bei
38
J. Du Mont ( vgl. S. [143, 38–39] ) gedruckten ab. Sinnverändernd sind jedoch nur zwei Ab-
39
weichungen
im Artikel VI: S. [146, 12] elle y demeurera statt elle durera ( auch fehlt hinter
40
puissent traitter, S. [146, 14] , das Wort Paix) und an der Stelle von S. [146, 17] : autre prince de
41
sa maison ou deppendant d’icelle.

10
VI

11
L’armée du Roy estant entrée dans ledit pays et la rupture faicte entre les
12
deux Couronnes, comme il est dit cy dessus, elle durera jusques à l’entière
13
expulsion des Espagnolz des Pais Bas, sans que cependant Sa Majesté ny
14
lesdits S rs Estatz puissent traitter Paix, Trêve, ou suspension d’armes que
15
conjoinctement et d’un commun consentement. Et si ladite Paix venoit à
16
estre faicte en la façon susdite et que puis après le Roy d’Espagne, l’Empe-
17
reur, ou autre Prince de sa Maison, deppendant d’icelle directement ou
18
indirectement,

31
18 attaquant] So C1, C2 und C3; C0: attaquent ( wohl die bessere Lesart).
attaquant [!] le Roy ou lesdits S rs Estatz en ce qu’ilz possèdent
19
dèz cette heure ou posséderont lors par les conquestes qu’ilz auront faictes,
20
Sa Majesté et lesdits S rs Estatz rompront conjoinctement avec ceux qui
21
attaqueront l’un d’eux, sans pouvoir diviser leurs intérestz ny faire en suite
22
aucun Traitté de Paix, Trêve, ou suspension d’armes que conjoinctement et
23
d’un commun consentement, ce qu’ilz feront pareillement en quelque tempz
24
que les Espagnolz attaquent cy après directement ou indirectement les
25
Estatz et possessions de Sa Majesté

32
25 ou] C1 und C3 statt dessen et.
ou desdits S rs Estatz, soit qu’il inter-
26
vienne un Traitté de Paix auparavant, soit qu’il n’intervienne pas.

27
IX

28
Au cas qu’après ce Traitté de rupture signé et ratiffié on vienne à faire la
29
Paix, Trêve, ou suspension d’armes, elle ne se pourra conclurre ny y entendre
30
que conjoinctement et d’un commun consentement du Roy et desdits S rs

[p. 147] [scan. 181]


1
Estatz, avec obligation de rompre aussy conjoinctement et entrer en guerre
2
avec les Espagnolz et leurs adhérans toutes les fois qu’ilz viendront à
3
violer ou enfraindre aucune des conditions accordées par le Traitté de Paix
4
ou Trêve qui en sera fait, sans que par après on puisse aussy jamais faire
5
aucun nouveau Traitté de Paix ou Trêve que conjoinctement et d’un
6
commun consentement, à condition que, s’il vient

27
6 encore] Fehlt in C1 und C3.
encore à estre violé, Sa
7
Majesté et lesdits S rs Estatz entreront conjoinctement en guerre ouverte
8
avec ceux qui en seront infracteurs.«

9
Si M rs les Estatz ne font qu’une Trêve

28
Im folgenden wird der in den Bündnisverträgen nicht vorgesehene Fall erörtert, daß die General-
29
staaten mit Spanien nur einen Waffenstillstand schließen, Frankreich aber zum Frieden kommt,
30
der ihm die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten nach Ablauf des spanisch-niederländischen
31
Stillstandes verwehren, also die Erfüllung seiner Bündnisverpflichtungen gegenüber den Nieder-
32
landen unmöglich machen würde. Für diesen Fall bedürfte der Vertrag von 1635 einer Änderung,
33
von der im folgenden die Rede ist. Vgl. dazu Chéruel I S. LVIII ff.
avec les Espagnolz, le Roy se
10
trouvera lors qu’elle expirera obligé par la Paix qui aura esté conclue à
11
Munster à ne pas recommencer la guerre comme lesdits S rs Estatz, mais en
12
ce cas Sa Majesté les assistera de douze cens mil livres par chacun an, tant
13
qu’ilz seront en guerre avec les Espagnolz, et leur départira toutes autres
14
assistances qu’il luy sera possible sans contrevenir au Traitté de Paix

34
Die indirekte Unterstützung einer krieg führenden Macht, nach dem heutigen Völkerrecht mit
35
den Pflichten der Neutralität unvereinbar, galt damals nicht unbedingt als neutralitätswidrig.
36
So verknüpft H. Grotius S. 807 ( l. III c. 17 § 3) diese Frage mit der des gerechten Krieges:
37
Vicissim eorum qui a bello abstinent officium est nihil facere quo validior fiat is
38
qui improbam fovet causam, aut quo justum bellum gerentis motus impediantur. In
39
re vero dubia aequos se praebere utrisque …, d. h. nur im zweiten Falle gibt es eine
40
unbedingte Neutralität.
.

15
Moyennant cela

41
D. h. vermittelst der Neutralität Frankreichs, die es ihm ermöglichen würde, zwischen Spanien
42
und den Niederlanden zu vermitteln. Die nächsten beiden Sätze beziehen sich also nicht auf den
43
jetzt zu schließenden Frieden oder Waffenstillstand (denn für diesmal ist Frankreich ja noch
44
kriegführende Partei), sondern auf einen solchen, der etwa künftig nach Wiederausbruch der
45
Feindseligkeiten zwischen Spanien und den Niederlanden unter französischer Vermittlung zu
46
schließen und von Frankreich zu garantieren wäre.
ilz ne feront ny Paix ny Trêve avec lesdits Espagnolz
16
sans l’intervention du Roy qui se rendra garend du Traitté de ladite Paix ou
17
Trêve, en sorte que, si lesdits Estatz sont attaquéz par les Espagnolz au
18
préjudice d’iceluy, Sa Majesté rentrera en guerre contre eux avec lesdits S rs
19
Estatz, sans que l’on puisse en suite faire Paix ou Trêfue que conjoinctement
20
et d’un commun consentement.

21
Comme en cas pareil, si cette Paix ou Trêve estant faicte avec l’interven-
22
tion de Sa Majesté la France est attaquée par les Espagnolz, soit en ses
23
anciennes possessions, soit dans ses conquestes, M rs les Estatz seront tenus
24
de rentrer en guerre contre eux avec Sadite Majesté, sans aussy que l’on
25
puisse en suite faire Paix ou Trêfue que conjoinctement et d’un commun
26
consentement.

[p. 148] [scan. 182]


1
Si après que la Trêve qui se doit faire à Munster entre M rs les Estatz et les
2
Espagnolz sera expirée les Espagnolz donnent suject à Sa Majesté de
3
rentrer en guerre contre eux, elle ne sera plus obligée à l’assistance de
4
douze cens mil livres par an, et M rs les Estatz seront tenus de continuer la
5
guerre de leur part contre lesdits Espagnolz, en sorte que l’on ne fera en
6
suite ny Paix ny Trêve avec eux que conjoinctement et d’un commun con-
7
sentement, surquoy le susdit article neufiesme dudit Traitté de 1635 sera
8
punctuellement observé.

9
Touts les Traittéz qui ont esté faicts cydevant entre cette Couronne et
10
lesdits S rs Estatz demeureront en leur force et vigueur et seront observéz
11
et exécutéz selon leur forme et teneur, sinon en ce qui aura esté desrogé
12
aux précédents par les postérieurs.

13

39
13 Outre] In C0 neben diesem Abschnitt Marginalnotiz von unbekannter Hand: Le [!]
40
Lighes.
Outre ce que dessus arresté et conclu entre le Roy et lesdits S rs Estatz pour
14
la seureté de la Paix et de la Trêve, s’il est jugé expédient par les Plénipoten-
15
tiaires et Députéz de Sadite Majesté, de la Couronne de Suède, desdits
16
S rs Estatz, et autres, de conférer ensemble, soit au lieu tiers qui sera nommé
17
pour les assemblées et le concert desdits Plénipotentiaires et Députéz, soit à
18
Munster mesme, les Plénipotentiaires desdits S rs Estatz s’y trouveront avec
19
suffisant pouvoir pour convenir avec les autres de tout ce qui sera estimé
20
nécessaire pour assurer le repos public, et de signer sur touts Traittéz et
21
articles

42
Die Niederlande sollen also in jedem Fall, auch wenn sie nicht Unterzeichner des allgemeinen
43
europäischen Friedensschlusses werden, an dem allgemeinen Sicherheitssystem teilhaben.
.

22
C’est à peu prèz ce que lesdits S rs Ambassadeurs auront à conclurre et
23
signer au nom du Roy en vertu du plein pouvoir que Sa Majesté leur donne
24
avec les Commissaires desdits S rs Estatz qui devront estre pareillement
25
fondéz de plein pouvoir de leur part.

26
Il importe extrêmement de bien persuader auxdits S rs Estatz que la France
27
ne sera jamais capable de faire des négociations secrètes avec le Roy d’Espag-
28
ne, affin qu’ilz ne se laissent point surprendre aux artifices dont l’on usera
29
pour leur faire croire le contraire, surquoy lesdits S rs Ambassadeurs leur
30
remettront en mémoire ce que l’on a fait jusques icy en toutes les occasions
31
que les Ennemis ont essayé

41
31 de l’engager en telles] C0: d’engaigner telles ( wohl Abschreibefehler).
de l’engager en telles négociations, dont ilz
32
assureront lesdits S rs Estatz que la Reyne est très esloignée, et que pendant
33
sa Régence ilz cognoistront en elle autant de sincérité en l’observation des
34
alliances et des choses promises que du tempz du deffunct Roy, Sa Majesté
35
estant résolue de les maintenir inviolablement pour le bien commun du
36
Roy, son filz, et de ses amis et alliéz.

37
Lesdits S rs Ambassadeurs auront particulièrement à tesmoigner à M r le
38
Prince d’Orange une entière confiance de la part de Leurs Majestéz, con-

[p. 149] [scan. 183]


1
férant avec luy de tout ce que dessus en la manière qu’ilz jugeront plus à
2
propos, avant que d’en traitter avec M rs les Estatz et leurs Commissaires

36
Der Prinz von Oranien war das Haupt der Frankreich ergebenen Partei in den Niederlanden. In
37
den Generalstaaten überwog der Einfluß Hollands, das zum Friedensschluß mit Spanien neigte.
.

3
Ilz luy parleront en termes si précis des sentimens d’estime et d’affection
4
que la Reyne a pour luy qu’il ait tout suject de croire qu’il sera tousjours
5
icy en mesme et plus grande considération que du vivant du Roy deffunct,
6
luy tesmoignant qu’il n’y a rien que Sa Majesté ne voulut contribuer pour le
7
bien et avantage de sa personne et de sa Maison, ce qu’il cognoistra très
8
véritable toutes fois et quantes qu’il le voudra esprouver.

9
Il est trop judicieux pour ne pas cognoistre qu’il est impossible à Sa
10
Majesté de contenter M r le Duc de Bouillon pour ce qui est de Sédan

38
Herzog Friedrich Moritz von Bouillon, Fürst zu Sedan, hatte sich 1642 an dem Aufstand des
39
Grafen von Soissons gegen König Ludwig XIII. beteiligt und daraufhin Sedan verloren, das einem
40
königlichen Gouverneur unterstellt wurde. Die Oranier waren mit ihm verwandt und setzten
41
sich daher für seine Restitution ein. Das muß nach einer Äußerung Mazarins (bei Chéruel
42
I S. 251) im Juli 1643 gewesen sein.
,
11
cette affaire n’estant pas du tempz de sa Régence, mais du Règne du Roy
12
deffunct, à laquelle elle ne sçauroit toucher en qualité de Régente et Tutrice
13
du Roy, sans encourir un blasme général; cette affaire ayant esté faicte avec
14
entière justice et avec le consentement de M r le Duc de Bouillon qui par
15
conséquent ne peut désirer luy mesme avec raison que la Reyne y change
16
rien, de sorte qu’elle attribue plustost l’instance que ledit S r Prince luy a
17
faicte sur ce suject à l’affection qu’il a pour ledit S r Duc selon la proximité
18
qui est entre eux, qu’à aucune espérance qu’il ait eue que Sa Majesté

34
18 peut] C0 und C1: peust.
peut
19
le contenter en cette occasion, où il s’agit de chose si importante au Roy, son
20
filz, et à cette Couronne.

21
Le S r de la Thuilerie, Ambassadeur du Roy en Holande, devra avoir
22
communication du présent mémoire et agir conjoinctement avec lesdits S rs
23
Ambassadeurs extraordinaires sur tout ce que dessus.

24
Ilz conféreront avec luy et avec le S r d’Estrades

43
Godefroy d’Estrades (1607–1686), damals französischer Vertreter beim Prinzen Friedrich-
44
Heinrich von Oranien.
pour voir, s’il sera à
25
propos qu’ilz facent des offres civiles à M r le Prince d’Orange de la part de
26
la Reyne sur ce qui se passe par delà touchant son auctorité, l’assurant
27
que, s’il estimoit que l’on peut contribuer quelque chose de deçà pour la
28
maintenir, Sa Majesté le feroit avec beaucoup d’affection. Cette matière
29
estant délicate, lesdits S rs Ambassadeurs auront bien à prendre garde,
30
s’ilz devront y entrer et de quelle sorte. |

31

35
31 Faict à – 1643] Datum fehlt noch in C0; in C1 von unbekannter Hand später angefügt.
C1
Fait à Paris le dernier jour de septembre 1643 |

32
C2
Louis

33
de Loménie

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