Acta Pacis Westphalicae III A 4,1 : Die Beratungen der katholischen Stände, 1. Teil: 1645 - 1647 / Fritz Wolff unter Mitwirkung von Hildburg Schmidt-von Essen
67. Plenarkonferenz der katholischen Stände Münster 1646 November 22

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Plenarkonferenz der katholischen Stände


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Münster 1646 November 22

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Köln ( Stadt ) A I p. 1076–1079 = Druckvorlage; damit identisch Bamberg A I fol. 495’–497,
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Konstanz , Kurmainz B. Vgl. ferner Bamberg B fol. 368, Kurbayern A III fol. 277’–279’,
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Kurbayern B I fol. 321–322 (Rapular); Österreich A II WFr XXXVI fol. 59–59’;
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Österreich B I p. 1325–1326, B a I und Bb II; Pfalz-Neuburg III fol. 250–251; War-
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tenberg
/ Augsburg III fol. 359’–360’ ( damit identisch Wartenberg / Register II fol.
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355–356’ und II a ).

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Bericht über den Verlauf der Konferenzen mit den Protestanten. Soll weiterverhandelt werden?
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Können die kaiserlichen Vermittlungsvorschläge vom 12. Juli 1646 als Erklärung der katholischen
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Stände anerkannt werden?

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[Im Kurfürstenratszimmer des Bischofshofs]. Vertreten: [Aachen, Augsburg, Augsburg (Stadt),
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Baden-Baden, Bamberg, Basel, Bayern-Hg., Berchtesgaden, Besançon, Besançon (Stadt), Brixen,
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Burgund, Chur, Corvey, Deutschmeister, Eichstätt, Ellwangen, Freising, Fulda, Halberstadt,
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Hersfeld, Hildesheim, Johanniterorden, Kempten, Köln (Stadt), Konstanz, Kurbayern, Kurköln,]
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Kurmainz, [Kurtrier, Leuchtenberg, Luders, Lüttich, Münster, Murbach, Österreich, Osnabrück,
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Paderborn, Passau, Pfalz-Neuburg, Prälaten, Prüm, Regensburg, Salzburg, Schwäbische Grafen,
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Speyer, Stablo, Straßburg, Trient, Verdun, Weißenburg, Worms, Würzburg].

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Kurmainz. Berichtet über den Verlauf der Konferenzen mit den Protestanten

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Vgl. oben Nr. 64–66.
.

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Gleichwie nun in pleno catholicorum darfurgehalten wordten, daß, ehe und
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zuvor man sich ex parte catholicorum vergleiche, die Keyßerlichen compo
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sitionsvorschläg zu approbiren,

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33 man] In Kurmainz B folgt catholischentheils.
man keinesweegs mit den protestirenden
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zurecht kommen werdte, also ist es auch erfolget, daß sie zu mehrmahlen

[p. 436] [scan. 504]


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zu vernemmen begeret, ob man catholischentheilß angeregte compositions
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vorschläg approbiren wolte, mit der hinzugesetzter bedeutung, falß man nit
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darzu verstehen wolte, konten und wolten sie sich in einige handtlung nit
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einlaßen. Wirdtet danenhero bey gegenwertigen pleno zu berathschlagen
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sein, was hierinnen zu thuen.

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Zunächst wird das Protokoll der Konferenz mit den Protestanten abgelesen

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Vgl. oben Nr. 64–66.
, woraus,
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so fährt der kurmainzische Kanzler fort, sich klar ergibt, daß man in puris contra-
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dictoriis begriffen, excepto unico puncto ratione termini a quo, und deputati
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darfurhielten, daß die conferentz unfruchtlich sein wurdte, weiln sie auf der
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catholischen bedencken instruirt, welches noettig zu declariren, ob also fort-
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zuschreiten oder nit beßer sey, die Keyßerlichen compositionsvorschlag zu
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acceptirn, die herrn Keyßerlichen gesandten umb reassumirung ihrer mit
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den protestirenden angefangener tractaten zu pitten und durch solchen weg
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einen versuch zu thuen, schleunig durch- und derenmaleneins auß

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14 der sachen] Kurmainz B: dem werck.
der sachen
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zu kommen, dergestalt iedoch, daß alles mit den catholischen communicirt,
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sonderlich die interessirte vernohmmen und ohne deren wißen und ver-
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willigung nichts fernerß eingangen werde, bevorab weiln sich die heren
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Fransöschen vernehmen laßen, sie wollen mit den herren Keyßerlichen die
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gravamina durchtringen helfen

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Dies hatte Contarini den ksl. Gesandten am 9. Oktober 1646 eröffnet ( vgl. Diarium Volmar
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S. 358 ).
.

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Die Gesandten werden also um eine klare Stellungnahme zu den ksl. Vorschlägen
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vom 12. Juli 1646 ersucht.

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Wegen der Wichtigkeit der Sache wird die Beratung auf den nächsten Tag

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22 verschoben ] Nach Österreich A II wollte Kurmainz – auf Wunsch Wartenbergs und ohne
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Umfrage – die Beratung erst am übernächsten Tag antreten lassen, auf die Vorstellung
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des kurbayerischen Gesandten Haslang jedoch, daß mit solcher verweillung dem weßen
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nichts geholffen, wird sie auf den nächsten Tag festgesetzt.
verschoben.

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