Acta Pacis Westphalicae III A 4,1 : Die Beratungen der katholischen Stände, 1. Teil: 1645 - 1647 / Fritz Wolff unter Mitwirkung von Hildburg Schmidt-von Essen
41. Konferenz der katholischen Deputation Osnabrück 1646 April 20

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Konferenz der katholischen Deputation


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Osnabrück 1646 April 20

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Österreich A II WFr XXXIII fol. 105’–106’ = Druckvorlage. Vgl. ferner Wartenberg /
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Augsburg II fol. 506–506’.

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Vorbereitung der weiteren Verhandlungen mit den Protestanten.

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Im Quartier des kurmainzischen Gesandten. Vertreten: [Augsburg (Stadt), Bayern-Hg., Kon-
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stanz ] Kurköln, Kurmainz, Österreich [Prälaten, Würzburg].

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Churmainzisches directorium hat in umbfrag gestelt, waß den protestierenden
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auf das, was sie vergangenen donnerstag fürgebracht

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In der 4. Sitzung am 9./19. April 1646 hatten die evangelischen Stände als Voraussetzung für
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weitere Verhandlungen gefordert, daß die zu treffenden Vereinbarungen für alle Stände bindend
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sein sollten, daß sie auf der Grundlage des Passauer Vertrags und des Religionsfriedens geschlossen
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werden müßten und daß sie ewige Geltung haben sollten (vgl. Meiern II S. 600 ff.).
, zue antworten.

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Darüber Churcölln unnd Österreich ihre schrifftliche aufsaz

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16 abgelesen] Das kurkölnische Votum liegt nicht vor. Zum österreichischen vgl. S. 201, 1.
abgelesen, wie
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der Österreichische hiebeylautent ist, welchen beeden, sonderlich den Chur
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cöllnischen , alle andere nachstimbende approbiret, wie auch Mainz in sub-
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stantialibus , in formalibus aber könne sich das directorium auf die worth
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nit binden lassen. Dabey es auch vil disputierliche erinderungen gethan, es
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haben aber alle geschlossen, das propter emphasim verborum unnd des
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werkhs wichtigkheit es billich bey dem Cöllnischen aufsaz verbleibe, stellen
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den Churmainzischen anheimb, wie sie denselben verers einrichten wolln,
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doch gebetten, das solche einrichtung schrifftlich beschehe unnd fürsten
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unnd stendten vorhero communicirt werde; es seye nit wider brauch, daß
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man die vortrag unnd vota ex pugillaribus et charta ablese. Weiln die
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protestierende die worth copirn, müesse man behuetsamb gehen, darzue auch
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dem nachkhomben, was die vota mit sich bringen. Dabey es verbliben.

[p. 201] [scan. 269]


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Dem Rat

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1 Trauttmansdorffs] Im Auftrage Trauttmansdorffs hatte der österreichische Vertreter folgendes
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vorgetragen: 1. Die ksl. Gesandten glaubten nicht, daß sie bei den Schweden den Verzicht auf
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Bremen und Verden erwirken könnten, doch stellten sie den katholischen Ständen anheim, die
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Franzosen in dieser Frage um Unterstützung zu bitten. 2. Die katholischen Stände in Münster
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seien damit einverstanden, daß der terminus ad quem für den Verzicht auf geistliche Güter
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über die in den katholischen media angegebene Jahreszahl hinaus verlängert würde.
Trauttmansdorffs gemäß sollen die Franzosen wegen Bremen und Verden
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um Hilfe ersucht werden. Ob einige geistliche Güter den Protestanten auf ewig über
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lassen werden können, soll auf einem künftigen Reichstag beraten werden.

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