Acta Pacis Westphlicae II B 1 : Die französischen Korrespondenzen, Band 1: 1644 / Ursula Irsigler unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy
212. d’Avaux an Oxenstierna Münster 1644 August 16
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Münster 1644 August 16
Kopie: DG, A I 1, Legat . [ 1 ] fol. 549–549’ = Beilage D zu Oxenstierna und Salvius an
Königin Christina, Osnabrück 1644 August 18/28, Druck: APW II C 1 nr. 208 S. 313.
Der Mutter des verstorbenen Grafen von Schaumburg wurde vom Hofrat und vom
Hofkammergericht ein Teil der Grafschaft Schaumburg zugesprochen, der nach dem
Sterbefallrecht [„iure caducorum“] dem Domkapitel zu Minden zusteht. Julius
Heinrich von Sachsen-Lauenburg
Sachsenhagen an sich zu bringen, das nach gleichem Recht ebenfalls dem Mindener
Domkapitel zufallen wird; denn das Ableben der Witwe des Herrn von Sachsenhagen
scheint bevorzustehen. Ich bitte Sie, die Rechte des Domkapitels zu beschützen
Elisabeth Gräfin von Schaumburg, 1592–1646, seit 1616 Witwe, eine geborene zur Lippe, hatte
1643 ihren Bruder Philipp von Schaumburg, 1601–1681, als Erben eingesetzt. Daraufhin melde-
ten Dänemark, Braunschweig-Lüneburg, Hessen-Kassel und das Bistum Minden Ansprüche an.
Sachsenhagen war ein Schloß in der Grafschaft Schaumburg. Das von diesem Brief in APW II C 1
[ S. 313 ] erstellte Regest ist irreführend.