Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
417. Nassau und Volmar an Ferdinand III Münster 1644 September 30

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–/ 417 /–

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Nassau und Volmar an Ferdinand III.


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Münster 1644 September 30

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 47a, Konv. B fol. 319–320’ = Druckvorlage – Konzept: ebenda
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Fasz. 92 III nr. 406 fol. 382–383’, PS

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Das PS ist nur im Konzept erhalten; es ist am Rande in die Chiffre übertragen und wohl auch
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dementsprechend in Chiffre abgegangen.
fol. 384.

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Memorial über die französische Vollmacht. Ankunft eines portugiesischen Gesandten. PS: Auf-
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gabe
des französischen Gesandten in Polen: Herbeiführung des Bruchs zwischen Kaiser und Polen.

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Wir haben beide Schreiben vom 14. September

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Ferdinand III. an Nassau und Volmar, Kaiser-Ebersdorf 1644 September 14. Kopie: RK , FrA
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Fasz. 92 III nr. 402 fol. 364 ist ein Rezepisse auf [ nr. 382 ] . Mit dem anderen Schreiben, Kopie:
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RK , FrA Fasz. 92 III nr. 401 fol. 363, teilte Ferdinand III. aufgefangene Schreiben Torstenssons
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an Johann Oxenstierna vom 5./15. Juli 1644 und 14./24. Juli 1644 und ein Schreiben Torstenssons
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an Salvius vom 14./24. Juli 1644 mit. Mutatis mutandis war dies auch an Auersperg und Krane
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gegangen. Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46k, Konv. b fol. 69–69’. Die Beilagen fol. 70–79.
am 28. September erhalten. Was
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dann sonst die laut unserer negstvorgehenden relation von dem herrn
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nuncio apostolico beschechene anzeig und vorschlag, dermaleinist zu würck-
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licher emendation der Franzößischen vollmacht zu gelangen, betrifft, da
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haben wir solche bewandtnus mit Eur Kayserlichen Mayestät gesandten
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zu Oßnabrugg wie auch zuvor mit denen Spanischen alhie nach notdurfft
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communiciert

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Siehe [ nr. 414 ] .
und allerseits für guet funden, dieihenige puncten, so Eur
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Kayserliche Mayestät uns sub dato 15. Junii überschickht und wir demsel-
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ben bevelch zue gehorsamister folg bereits hievor denn herren mediatoren
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zugestelt heten, sie aber sich entschuldigt, das sie denn Franzosen darvon
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allein mündtliche anzeig gethan und nichts in schrifften zugestelt, nochmaln
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umbschreiben und dem herrn nuncio zu dem ende einhendigen ze lassen,
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auf das er selbige denn Franzosen, wann sie zuvorderist auch ire erclärung
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über unsere vollmacht ime behendigt haben wurden, zustellen und sie
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darüber, die emendation der irigen würcklich vorzenemmen, ermahnen
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wolte.

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Dieweil dann hierzue der vorgestrige mitwoch verglichen worden, so
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haben wir vorderist uns bey ime erkundiget, ob die Franzosen auch zu glei-
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cher zeit ire erclarung einzuschicken entschlossen weren; warüber er uns
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in antwortt anfüegen lassen, das der conte d’Avaux ime zu wissen gemacht,
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das er seines collegae (welcher unsers vernemmens nach Oßnabrugg, andere
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sagen ufs jagen, verreist gewesen) noch selbigen abendts oder doch uf
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gestrigen tag gewiß widerumb gewärttig were und nach seiner ankonfft ir

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sambtliche erclärung in schrifften ime, herrn nuncio, einzeschicken kein
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zwo stundt sich versaumen wolten. Daraufhin haben wir ime gestrigen
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abendts obbedeütes memorial mit disem erinneren zuestellen lassen, wann
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die Franzosen die irige bereits eingeben heten, uns selbige gegen den unseri-
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gen zu communicieren, wo aber nit, unser memorial solang zuruggzehalten,
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bis der Franzosen ime auch einkommen möcht, wie dann auch gleicher-
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gstalt die Spanische gßandte an irem orth mit ihenigen, so sie an der Fran-
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zößischen vollmacht zu verenderen vermeinten, bey ime, nuncio, einkom-
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men seint. Es ist aber der monsieur Servient noch bei der beschechenen ein-
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liferung nit ankommen gewesen, dahero sich herr nuncius anerbotten, sobald
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er dessen ankonfft verstendiget sein werde, sie, Franzößische plenipotentia-
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rios , alsßdann auch ungesaumbt zu irer obligenden gebühr anzuvermahnen.

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Es ist auch ein Portugeßischer gesandt

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Francisco d’Andrada Leitão. Vgl. APW [ II C 1 nr. 224 S. 352 ]
, so sich biß daher im Haag in
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Hollandt ufgehalten, vergangnen erhtags mit einer starcken Staadischen
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convoy alher kommen und von den Franzosen, sonsten aber von niemandt
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anderm, einbeglaittet worden; und will verlauten, das sich die Staadische
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gesandten ebenmesßig in kurzem einstellen werden.

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PS Ewer Kayserlichen Mayestät sollen wir auch gehorsamst anzefüegen nit
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underlassen, daz ein principalperson von der Franzosischen gesandtschafft
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sich allhier gegen einer vertrauten person verlautten lassen, daß der nach
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Polen geschikhte Franzosische gesandt oder resident neben anderm in
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bevelch, selbe cron zu einem bruch mit Ewer Mayestät zu verlaitten und
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zu solchem ende einzerathen, daß sie daß herztzogthumb Schlesien als ein
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alte pertinentz der cron Polen angreiffen und dann widerumb ein pretension
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von einer schuldtforderung uff daz königreich Böheimb herfürsuechen
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solten, dazu die cron Frankreich nach eüsseristem vermögen helffen wolte.

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