Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert
280. Ferdinand III. an Trauttmansdorff Linz 1645 November 3

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Ferdinand III. an Trauttmansdorff


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Linz 1645 November 3

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Ausfertigung: Trauttmansdorff-Archiv , Bb 1 fol. 139–140’ – Druckvorlage – Konzept:
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RK , FrA Fasz. 48b fol. 3–3’ – Kopie: ebenda Fasz. 47b fol. 213–213’.

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Befehl, die kurbrandenburgischen Bevollmächtigten von schädlichen Verhandlungen abzuhalten und
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die kurtrierischen Bevollmächtigten zu gewinnen.

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Übersende beiliegend Kopie der Relationen der Gesandten in Osnabrück und Münster
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vom 19. und 20. Oktober und die darauf erfolgte Antwort. Aus den Relationen
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ist u. a. zu entnehmen, daß durch Praeocupieren der kurbrandenburgischen Gesandten
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bei den schwedischen Bevollmächtigten die kaiserliche Antwort auf die schwedische
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Proposition von den Schweden nicht angenommen worden ist. Befehlen dir, dahin
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zue sehen, damit gedachte Churbrandenburgische gesanten von solchem
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verhinderlichen negotiiern mit einer gueten manier abgehalten und diver-
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tiert werden mögen, für eins.

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Aus dem PS von nr. 262 ist zue vernehmen, waßmassen die Churtrierische
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gesandten und unter denselben auch einer mit nahmen Bruerius

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Dr. Johann Theodor Breuer, kurtrierischer Offizial. Offensichtlich ist es den kaiserlichen Ge-
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sandten gelungen, neben Anethan auch Breuer auf ihre Seite zu ziehen, da dieser 1646 bei dem
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Kurfürsten in Ungnade fiel; vgl. J. Baur II S. 399f.
alda ange-

[p. 557] [scan. 585]


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langt . Wan wir dan gnedigst berichtet werden, daß diser Bruverius einer
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auß dem principalinstrumenten gewesen, so des churfürsten liebden vor
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disem zue denen vorübergangnen widerwertigkeiten gebraucht, destwegen
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er auch noch anno 1636 von unserm seeligst abgelebten herren vattern,
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glorwürdigsten gedechtnuß, bey dem damahl zue Regensburg gehaltenem
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wahltag auß selbiger statt abgeschafft worden, alß tragen wir wohl die bey-
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sorg , selbige persohn auch bey disem convent wenig ersprießliche officia
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praestieren werde, sie werde dan mit einer guetten dexteritet gewunnen.
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Und haben destwegn dir gleichsfalß gnedigst hiemit auftragen wollen, auff
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mittel zue gedencken, wie ermelter Bruerius zue bessern consiliis veran-
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lasset und bewogen werden möchte. Wir wollen unß gleichwol gnedigst
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versehen, der Anethenus, alß welcher sich allezeit zue unß und unsers hau-
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ßes diensten geneigt und devot erzeiget, daß beste dabey thun werde. Wie
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du dan gleichergestalt denselben bey guettem willen zue erhalten, auch die
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ubrige zue gewinnen, alle gelegenheit in acht zue nehmen wissen würst …


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Beilagen fehlen.

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