Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert
117. Nassau und Volmar an Ferdinand III Münster 1645 März 24

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–/ 117/–

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Nassau und Volmar an Ferdinand III.


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Münster 1645 März 24

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 49a, Konv. A ( Januar – März 1645) fol. 126–127’, praes.
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1645 April 5 = Druckvorlage – Konzept: ebenda Fasz. 92 IV nr. 606 fol. 531–532’ –
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Kopie: Den Haag A IV 1628 nr. 37.

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Kein weiteres Drängen auf Verhandlungen vor Eintreffen der spanischen Vollmacht. Warten der
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französischen Bevollmächtigten auf neue Befehle aus Paris. Streit zwischen d’Avaux und Servien.
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Kurialien gegenüber dem savoyischen Gesandten. Zeremoniell für die niederländischen Bevollmächtig-
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ten.

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Wir haben Schreiben vom 14. März

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Mit gleichlautenden Schreiben benachrichtigte der Kaiser am 14. März 1645 aus Regensburg
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seine Gesandten in Münster und Osnabrück von der verlorenen Schlacht bei Jankau. Ausfertigung
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(an Lamberg und Krane): RK , FrA Fasz. 48b fol. 64–64’ – Konzept: ebenda Fasz. 47b
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fol. 24–24’ – Ausfertigung (an Nassau und Volmar): Den Haag A IV 1628 nr. 37
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[praes. 1645 März 22] – Kopie: RK , FrA Fasz. 92 IV nr. 604 fol. 527; Giessen 205
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nr. 134 S. 628–630 – Druck: Gärtner IV nr. 136 S. 605–606.
vorgestern erhalten. Hinweis auf in nr. 107,
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nr. 112 und nr. 115 Berichtetes. Bey welchem verlauff es dann bis anhero er-
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wunden, und waß die Franzosen hierüber zu thuen vorhabens weren, im
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geringsten nit vernommen worden. Wir haben auch der sachen ferrers

[p. 231] [scan. 259]


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nachzufolgen sonderlich aus ursachen, das die Schweedische plenipotenti-
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arii noch derzeit mit irer vollmacht zu keiner richtigkeit gelangt seyen, nit
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für rathsamb achten könden, und bey ieziger erfolgter laidigen bewandtnus
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noch etwas mehrers zuezusechen für das besser gehalten, dann wir sein
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vertraülich berichtet, das der herr nuncius selbst darfür halten thue, derzeit
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wenig zu verrichten sein, sondern die gegentheil vorderist über disen zue-
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standt von Pariß einiger resolution werden erwartten wöllen, alldieweil
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sie ohne das noch in iren entzwayungen verharren, und keiner mit dem
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andern zu schaffen haben will. Wie sie dann auch denn Schweedischen pleni-
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potentiariis, als dieselbe sich uf dise erlangte zeitung erbotten gehabt, hieher
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zu kommen und mit inen zu vergleichen, waßgestalt man dermaln zu eröff-
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nung der haubtproposition fürschreitten möcht, hingegen zuegeschriben,
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sie solten sich vor dißmaln nit bemüchen, dann sie nichts mit inen schliessen
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köndten, sondern neüen bevelchs von Pariß erwartten müessten. Es haben
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auch beede herren mediatores nochmaln an königlichen hof geschriben,
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das man diser uneinigkeit abhelffen solte, dann sonst kein möglicheit sein
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wurde, mit inen zu einiger haubthandlung zu gelangen; dahero auch ver-
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hofft würdt, es möchte einer undter inen mit negstem abgefordert werden,
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und der duca di Longavilla desto ehender alher sich befürderen, wie dann
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bereits von seinen ministris einer alhie, so die losamenter zu bestellen und
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zuezurüsten bevelch hatt.

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Der Savoyisch gsandt hat bey uns abermalen nachfrag halten lassen, ob
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noch derzeit seines tractaments halber von Ewer Mayestät kein resolution
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eingelangt wer. Weil wir ine aber zur geduldt beschaiden müessen, hat er
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sich damit contentieren lassen, und also den einzug alhie gesteren gehalten,
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deme zwar der herr nuncius apostolicus und die Franzosen, wie auch die
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churfürstlichen deputati ire waagen, wir aber, die Spanische und der Vene-
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tianische pottschaffter nit entgegengeschickht.

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Sonsten ist alhie aus dem Haag zugleich die gewisse nachricht obhanden,
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das der aldorten residierende Franzößische ambassator denn Staaden ange-
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zeigt, zu Pariß die resolution ergangen sey, das ire gesandten alhie dem
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Venetianischen pottschaaffter im titulieren, visitieren und empfachen durch-
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aus gleich tractiert werden sollen.

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