Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert
63. Lamberg an Kurz Osnabrück 1644 Dezember 22
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Osnabrück 1644 Dezember 22
Eigh. Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 48a, Konv. b fol. 33
Verzögerung der Verhandlungen durch die französischen Bevollmächtigten. Waffenstillstand.
Weihnachtswünsche. Die khönigliche ministri in Copenhagen haben gewiße
nachricht, das die Franzosen vor dem May nit begehren zu der haubthand-
lung zu schreitten, umb welche zeit sie verhoffen, ein möchtigen exercitum
auf die pan zu bringen und vermittls deßen gutte progress zu thun und
conditioni a lor modo zu erzwingen; das deme also, geben die unnöthige
tergiversationes gnugsam an tag und sein zu stellung ihrer proposition
durch so bewegliche instantias der mediatoren nit zu bringen. Diesem khön-
nen die Schweden maisterlich secundiren, wie aus unser gehorsambsten
relation ad Caesarem mit mehreren zu sehen. Das armistitium halte ich für
sehr schädlich, dem gegentheill wird es ein gewintschter handl sein, dan
sie hierdurch ihr intent, das ist die prolongation der tractaten erhalten. In
Dennemarkh sein die tractaten biß 25. Januarii styli novi prorogirt und
nach Helmstatt gelegt
Von einer Verlegung der schwedisch-dänischen Verhandlungen nach Helmstedt ist nichts bekannt.
Die Eröffnung der ursprünglich für den 25. Dezember 1644 vorgesehenen Verhandlungen wurde
durch den Zusatzrezeß vom 30. Dez./9. Januar 1645 (Druck: Danmark-Norges Trak-
tater IV nr. 24B S. 436f. und Sverges Traktater V S. 594f.) auf den 8./18. Februar
1645 festgesetzt.
Tod Botelhos. – Bitte, sich des in Arrest befindlichen Obristen von Penzenau
anzunehmen.