Acta Pacis Westphalicae II A 3 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 3: 1645 - 1646 / Karsten Ruppert
240. Lamberg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1646 April 2

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Lamberg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1646 April 2

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 51a

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Auf dem Deckblatt des Konv. der Monate April und Mai irrtümlich: „51b“.
fol. 1–2 = Druckvorlage

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Fol. 1 fehlt in der RK . Dieses Blatt nach Giessen 207 nr. 12 S. 31–33.
– Kopie: Giessen 207
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nr. 12 S. 31–36 – Druck: Gärtner IX nr. 2 S. 4–7.

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Instrumenta Pacis. Schwedische Satisfaktion.

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Wir haben nrr. 202 und 207 wie auch die Rezepisse vom 10.

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Ferdinand III. an Trauttmansdorff, Lamberg und Krane, Linz 1646 März 10. Ausferti-
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gung
: RK , FrA Fasz. 51b fol. 107 – Konzept: Ebenda fol. 106 – Kopie: Giessen
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207 nr. 5 S. 14–15 – Druck: Gärtner VIII nr. 79 S. 458.
und 19.

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Ferdinand III. an Lamberg und Krane, Linz 1646 März 19. Ausfertigung: RK , FrA
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Fasz. 51b fol. 111–111’ – Konzept: Ebenda fol. 110 – Kopie: Giessen 207 nr. 9
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S. 25–26.
März
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erhalten. Um weiteren Schriftwechsel abzuschneiden, sind wir dabei
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befehlsgemäß die instrumenta pacis loco duplicae aufzusetzen. Hinweis auf
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nr. 241. Es ist zu hoffen, wann es dem gegentheil anderst um beförderung
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dieses wercks rechter ernst seyn wird, daß selbiger weg zu beförderung des
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friedensschlußes sehr vorträglich seyn werde. Sonsten ist gestern der
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Churbrandenburgische abgesandter von Löwen bey mir, dem grafen von
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Lamberg, gewest und angezeigt, daß ihme gleich bey damahls eingelangter
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post befehl von seinem gnädigsten herrn, der churfürstlichen durchlaucht,
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zukommen, bey uns zu erinnern und trewlich dafür zu warnen, daß man
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sich mit Pommern nicht übereilen und die raitung, wie die formalia gelau-
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tet , ohne wirth machen wolle. Die churfürstliche durchlaucht wolten sich
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einmahl dieses landes nicht begeben und ob man wohl vermeynen mögten
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[!], dieselbe dargegen mit etlichen stifftern zu contentiren, so sey derselben
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doch solches zu gelegen, dann sie sich ires an selbigen landen habenden
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rechtens gar nit begeben khönten, es würden auch andere benachbarte po-
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tentaten alß Polen und Dennemarck, ia die Holländer selbst nit zugeben,
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daß sich die Schweeden der Pommerischen seehaven impatroniren solten und
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wan ire churfürstliche durchlaucht trawen und nit besorgen dörffte, daß
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sich nit etwoh die Holländer, wan sie sich deren assistentz bedienen sölten,
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eben diesen vortheil, so itzo die Schweeden ihnnen haben, gebrauchen und
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selbe örtter nach der recuperation behalten möegten, so würden die sachen
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schon in einem andern standt sein, die churfürstliche durchlaucht wehren
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gemeint, sich deswegen selbst waß näher herzu zu begeben und schon in
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anzug begrieffen und wölten sich versehen, man werde deren unbefragt
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hirin nichts vornhemmen wöllen, die Schweeden wehren solche leuthe, daß

[p. 458] [scan. 506]


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sie von demienigen, waß man ihnen offeriren thete, nichts wölten zurück-
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laßen , hingegen aber die conditiones, so man hirzusetze, nichts achteten,
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darumb hette man sich soviel desto mehr gegen dieselbe in acht zu nhem-
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men , wan man denselben benebens mit Wießmar gratificiren wölte, würden
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Ewer Kayserliche Mayestät zu Prag nit sicher sein, man khönte nit
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glauben, waß diese leuthe für maxima führten und wie sehr dieselbe auf
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erweiterung ihres status giengen. Die würden einen orth nach dem andern
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praetendiren und nit zu ersettigen sein. Wan die sach mit Bremen und
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Verden würdte richtig sein, alßdan würden sie auf Halberstadt fallen und
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selben ort auch haben wöllen, hetten anfangs ihr absehen auf Pommern und
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Magdeburg gerichtet und darzwischen eine solche lineam communicationis
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außgesehen gehabt, daß man leichtlich die räittung machen khönte, daß es
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mit Pommern und Bremen nit viel anders würde hergehen und dardurch
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der bester vortheil der commercien von Teutschlandt in selbiger nation
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handen fallen wölte; bitte derhalben, dieses zu beobachten und das werck
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nit zu ubereilen et cetera. Ich habe mit weinigen geantwortet, daß man das
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gantze werck denen reichsständten zu deliberiren undergeben, die würden
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darin das beste zu rathen wißen. Es seie zwar zu bethauren, daß man der-
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gestalt dessen frömbden potentaten müße im Römischen Reich zutheil wer-
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den , wan man sich aber umb die errettung nit mehr annehmmen wölle, so
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würden wir endtlich alle miteinander verlohren gehen. Ich wölte iedoch nit
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unterlaßen, von diesem allen, waß an mich gebracht worden, gehörigen orts
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gebührlich zu erinnern.

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