Acta Pacis Westphalicae II A 4 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 4: 1646 / Hubert Salm und Brigitte Wübbeke-Pflüger unter Benutzung der Vorarbeiten von Wilhelm Engels, Manfred Klett
146. Trauttmansdorff an Ferdinand III Münster 1646 Juni 1
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Münster 1646 Juni 1
Konzept: TA Ka. 111 Z 5 nr. 69–70 unfol.
Übergabe der Zitadelle in Trier an die Franzosen, Befürchtungen über eine französische Protek-
tion über das Hochstift Speyer. Mögliche Gegenmaßnahmen: Päpstliche und kaiserliche Abmah-
nung des Trierer Kurfürsten; Beschränkung des reichsständischen Bündnisrechtes.
Erinnert an die Abmahnung des Kurfürsten und des Domkapitels von Trier durch
den Kaiser wegen des Baus einer stadttrierischen Zitadelle
Besetzung der Stadt durch französisch-weimarische Truppen
politische Maßnahmen des Erzbischofs gegen die Gegner seiner Politik im Dom-
kapitel und über Söterns politisches Zusammenspiel mit Frankreich, dem er ver-
mutlich die Protektion über das Hochstift Speyer und die Festung Philippsburg
angeboten habe
Die Protektion über das Hst. Speyer gestand Kf. Philipp Christoph erst im Geheimvertrag
vom 19. Juli 1646 (vgl. [ nr. 317 Anm. 1 ] ) zu ( Abmeier , 77f.).
Eltz auß der sachen geredt, die finden kein anders und bessers mittel, alß
das die Päbstliche heyligkeit und Euer Kaiserliche Majestät zugleich sich der
sachen annemben und ihre churfürstliche gnaden von diesem gefehrlichen
beginnen in güette abmahnen, wiewohl ihre heyligkeit die cron Franckreich
dißorths nit gern offendiren werden wollen.
Ich will aber sehen, wie diesem werck bey gegenwertigem friedenschluß ge-
holffen und dem instrumento pacis in puncto foederum die clausula angehefft
werde, daß alle foedera, welche ohne genembhaltung zuvorderist Ewer Kai-
serlicher Majestät und aller stendt, und zwarn vermittelst eines allgemeinen
reichsschluß, gemacht worden oder noch inskünfftig gemacht werden mög-
ten , und waß auch darwieder vor oder in wehrenden diesen tractaten ge-
handtlet und geschlossen, ungültig sein sollen .