Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
327. Trauttmansdorff an Ferdinand III Osnabrück 1647 März 21

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–/ 327 /–

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Trauttmansdorff an Ferdinand III.


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Osnabrück 1647 März 21

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Eigh. Ausfertigung: RK FrA Fasz. 50a Konv. A fol. 51–51’, praes. 1647 April 3.

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Abfolge der ausstehenden Verhandlungspunkte. Französische Hilfszusagen für die Religionsver-
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handlungen . Evangelische Religionsfreiheit in den kaiserlichen Erblanden? Abreiseerlaubnis.

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Die gravamina unndt Pfalz sollen dem verlaß nach zugleich verglichen
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werden. Iezo urgirn die cronen satisfactionem Casselensem mit betroung,
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eher in praedictis nicht fortzuschreiten. Das khünen wier nicht eingehen, dan
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in dieser handlung gefahr, Hessen Darmbstet von Euer Kaiserlicher Majestät
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zu alienirn, sie aber behielten Hessen Cassel. Wollen sehen, wie wiers
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voreinander bringen.

[p. 646] [scan. 722]


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D’Avox hat vor 3 wochen seinen secretarium

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Vermutlich Préfontaine (Lebensdaten konnten nicht ermittelt werden), auch Rechnungsführer
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der frz. Gesandtschaft ( APW III D 1 S. 346; Bosbach S. 42; zu den anderen Sekretären
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d’Avaux’ vgl. APW II B 1 S. LXIV).
nach Pariß geschikht

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Wahrscheinlich ist die Relation d’Avaux’ vom 22. Februar 1647 (Druck: NS IV S. 23–29, bes.
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S. 29) gemeint. Die Antwort aus Paris ist (noch) nicht veröffentlicht.
, zu
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repraesentiren, das Euer Kaiserlicher Majestät gesandte ihme allezeit vorwerf-
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fen , Frankhreich gebe urß guete wort unndt praestire officia mit der zungen,
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unsern feindten aber assistirs facto unndt mit blosen degen in der handt; wier
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begerten disses umbzukherrn. Vorgestert hat er auf diss antwort bekhomen,
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wie er sagt, nach seinem verlangen. Hat grosse freidt erzaigt, mir sagen
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lassen, er hab königlichen befelch, Euer Kaiserlicher Majestät unndt der
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religion zu assistiren; ich sol nicht weichen, er wöl alles helffen manteniren.
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Die werkh werdens erweisen. Er ist vorgestert nach Münster, selbiger
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handlung mit Spanien ein par tag zu assistirn. Wollen sechen, daß wier
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gleichwol interim khein zeit verlüren, aber zwischen Frankhreich undt
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Spanien gehet es waß widerwertiges in der handlung.

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In puncto gravaminum ist das ergiste, daß man in Euer Kaiserlicher Majestät
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erblanden wil exercitium religionis Lutheranae oder doch libertatem con-
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scientiae haben. Entgegen stehen Euer Kaiserlicher Majestät reiterirte befelch
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undt die billigkheit.

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Euer Kaiserlicher Majestät allergnädigstes handbriefl vom 5. ditß

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Konnte nicht ermittelt werden (vgl. Einleitung S. LXXII). Vgl. nr. 256 und nr. 276 Anm.
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1.
empfange
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ich iezo. Bedankh mich allergehorsamst der allergnädigst verwilligten erlaub-
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niß . Vor Osttern oder anfangs Maii beger ich nicht, von Münster zu
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verraisen, unterdeß ist alles oder geschlossen oder gebrochen. Verhoff, Euer
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Kaiserliche Majestät wenigst zu Wien, wo nicht weiter heroben, zu finden.
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Euer Kaiserlicher Majestät befelch khünen alsofort bey der ordinari an mich
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gehen, dan ich dieselbe strassen nach Cöln, Frankpfurt, Würzburg nemen
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werde.

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