Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
214. Trauttmansdorff, Nassau und Volmar an Ferdinand III Osnabrück 1647 Januar 14

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Trauttmansdorff, Nassau und Volmar an Ferdinand III.


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Osnabrück 1647 Januar 14

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Ausfertigung: RK FrA Fasz. 53a fol. 31–32 = Druckvorlage – Kopie: KHA A 4 nr. 1628/21
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unfol. – Konzept: RK FrA Fasz. 92 XI nr. 1599 fol. 325–326.

[p. 402] [scan. 478]


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Die letzte Erklärung der kaiserlichen Gesandten betreffend die Gravamina: Geltung von
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Verträgen über die Religionsübung in den Territorien; Wiedereinführung der evangelischen
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Religionsübung in Augsburg unabdingbare Forderung der protestierenden Stände. Bisher keine
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Verhandlung des Waffenstillstands auf dem Westfälischen Friedenskongreß.

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Auf die ksl. Weisung an Trauttmansdorff

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Ausf.: RK FrA Fasz. 92 XI nr. 1595 fol. 311 – Kopie: Giessen 208 nr. 95 p. 372–373.
, Volmar

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Ausf.: RK FrA Fasz. 92 XI nr. 1597 fol. 315 – Konzept: RK FrA Fasz. 52b fol. 125.
und an alle Münsterer Ges.

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Ausf.: RK FrA Fasz. 92 XI nr. 1596 fol. 313–313’ – Kopie: Giessen 208 nr. 96 p. 374 –
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Konzept: RK FrA Fasz. 52b fol. 124.

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vom 25. Dezember 1646 und auf nr. 176. Was nun Eur Mayestät allergnädig-
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ste erinnerung in puncto gravaminum anlangt, sonderlich bey dem § ‘Jedoch
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wofern dessentwegen’, da ist damit zwar soweit res adhuc integra, das dises
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den protestierenden hinaußgegebne proiect noch derzeit von inen nit beliebt,
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sondern underschidliche einreden dagegen einzuwenden vorbehalten wor-
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den , derentwegen wir auch bei vorgehender reassumption diser handlung Eur
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Kayserlicher Mayestät intention nach die sachen mehrers zu erleüteren uns
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werden angelegen sein lassen.

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Das wir aber bedeüten paragraphum eingeruckt, darzue haben uns die
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Churmainzische wie auch die Pfalz Neüburgische selbst anlaass und ursach
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gegeben. Sie, die Churmainzische, haben sich uf ein sonderbarn mit der statt
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Erdfurth anno 1618 aufgerichten vertrag, bey dem ire churfürstliche durch-
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laucht zu Mainz in allweeg zu verbleiben begerte, bezogen. Von den Pfalz
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Neüburgischen aber wie auch denen Churcölnischen abgesandten ist ange-
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zeigt worden, wa man a iure reformandi ex fundamento iuris territorialis nit
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einige exception beysezen solte, das die catholische religion in denn Gülch-,
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Clev- und Bergischen landten, als zu deren handthabung die iezige possesso-
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res ex singulari pacto verbunden weren

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Im Jahre 1609 hatten die possedierenden F.en den Landständen der Hgt.er Jülich, Berg, Kleve
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und der Gft. Mark die Erhaltung des konfessionellen Status quo für die öffentliche Religions-
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übung und den Kirchenbesitz zugesagt. Diese Garantie war in den Xantener Provisionalver-
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gleich vom 2./12. November 1614 (Regest: Moerner S. 67–71) übernommen worden
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( Jaitner S. 69–72).
, merckhlich periclitieren wurde.

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Waß die statt Augspurg betrifft, da were wol zu wünschen, das die protestie-
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rende mit deren von uns gesezter decision zufriden weren. Es ist aber an
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deme, das von inen sambt- und unverschaidenlich uf keinen puncten mehr als
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uf disen getrungen würdt, das die uncatholische burgerschafft daselbst mit
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ihrem religionsexercitio, kirchen, schuelen, hospitalien, stifftungen wie auch
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weltlichen ämbteren allerdings in den standt, wie sie anno 1618 oder nach
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dem lestens beliebtem termino anno 1624 gewesen, restituiert werden sollen,
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uf welche praetension noch vil underschidliche kirchen, so aniezt die
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catholische innhaben, hinweeggehen wurden. Und tragen wir die entliche
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beysorg, es werden sich die protestierende hiervon keinesweegs abwendig
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machen lassen, sonder sich ehender zum bruch resolvieren. Jedoch wollen
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wir an unserm fleiss und eüfferigistem zuethuen nichts erwinden lassen.

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Halten sonst nit darfür, das die von denen patribus societatis innhabende
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kirch

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Der Bau der Kirche ST. Salvator in Augsburg bei dem gleichnamigen SJ-Kollegium war 1582
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begonnen worden; die Weihe erfolgte zwei Jahre später ( Krämer ).
von denn protestierenden erbauet worden, gestalten uns dessentwegen
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von dem Augspurgischen deputato einige erinnerung nit beschechen.

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Wegen dess armistitii ist bis daher diserorts weiter nichts vorkommen, solt es
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aber geschechen und die negstverhoffende entliche beschliesßung dess fridens
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darzue mehrer eröffnung an handt geben, wollen wir dasihenig, was Eur
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Kayserliche Mayestät von dem königlich Spanischen pottschaffter erinnert
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worden, nach gestalten sachen gehorsamblich in acht zu halten unvergessen
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bleiben.

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