Acta Pacis Westphalicae III C 1,1 : Diarium Chigi, 1639 - 1651, 1. Teil: Text / Konrad Repgen
EDITIONSTECHNISCHE REGELN

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EDITIONSTECHNISCHE REGELN

Die Einrichtung der Edition des DCh geschah, ehe die Empfehlungen zur Edition frühneuzeitlicher Texte von 1980 vorlagen. Die folgenden Regeln stimmen mit diesen Empfehlungen größtenteils, aber nicht ganz (Unterschiede zum Beispiel in Punkt 4b) überein, bleiben aber mit Ausnahme des Punktes 3 (Sonderzeichen für die Markierung der Abkürzungen im DCh ), 4a und 5 für die weiteren italienischen Texte in den APW maßgebend.
  • 1. Die Buchstaben des Textes bleiben erhalten, auch wenn das gleiche Wort oder der gleiche Name in der Schreibung extrem schwanken.
  • Ausnahme: u und v werden nach heutigem Lautwert unterschieden, j ist durch i ersetzt.
  • 2. Wortverbindungen sind beseitigt und durch heute übliche Trennung ersetzt.
  • 3. Die Abkürzungen Chigis sind aufgelöst; jede Auflösung ist durch das Zeichen (am Anfang) und (am Ende) markiert. Der Text der Auflösung ist (in Anlehnung an die häufigere Schreibweise bei Chigi) standardisiert (zum Beispiel immer Osnab⎝rug⎠, nie Osnab⎝urg⎠ ).
  • Ausnahme: im Text abgekürzt verwendete Titel wie m. (= Monsieur), P. (= Padre), S. Em. (= Sua Eminenza). Diese Abkürzungen sind im Abkür- zungsverzeichnis (vgl. S. XVI) aufgeführt.
  • 4. Groß- und Kleinschreibung ist nach heutigem Gebrauch vereinheitlicht; deshalb sind Personen- und Eigennamen im engeren Sinne immer groß geschrieben, Amtstitel in der Regel nicht.
  • Ausnahmen:
    • a) Das erste Wort einer Tageseintragung beginnt stets mit einem Groß- buchstaben , auch wenn eine italienisch wiedergegebene Festtagsbezeich- nung vorhergeht. Innerhalb einer Tageseintragung wird auch nach Punkt klein fortgefahren.
    • b) Personen- und Eigennamen im weiteren Sinne sind in folgenden Fällen groß geschrieben:
      • – geographische Bezeichnungen (wie: la Strada Montana )
      • – topographische Bezeichnungen (wie: la Casa Civica, la hostaria della Corona, il Domo, la porta del Ponte )
      • – substantivisch verwendete Namen von
      • – Institutionen (wie: la Camera di Spira, il Clero Secondario, il Collegio de’ Principi e Stati Imperiali, la pace d’Imperio, questo Senato )
      • – Festen (wie: la festa del Santissimo Sacramento, le Rogationi )
      • – Gebeten (wie: Avemaria, Misere, Te Deum )
      • – Völkern (wie: i Cesarei, i Francesi, lo Spagnolo )
      • – von Volks- oder Amtsnamen abgeleitete Adjektive (wie: il notaro

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        Apostolico, il ministro Cesareo, il lettore Ibernese, i soldati Italiani, la causa Palatina, il nobile Pollacco )
      • – Sammelbezeichnung für Angehörige bestimmter sozialer Gruppen (wie: i Cattolici [= Spanier ], le Discalse, il P. Domenicano, i Giesuiti, i frati Osservanti )
      • – erstes Wort eines wörtlich zitierten Buchtitels (Apologia pro immuni- tate , le Pinacoteche ) – jedoch nicht, wenn der Buchtitel nur inhaltlich beschrieben wird ( il libro delle battagle ).
    • c) Amts-, Rang- und Titelbezeichnungen in personifizierter Form sind groß geschrieben, wenn kein Eigenname folgt (wie: l’Imperatore, aber l’im- peratrice Maria, papa Urbano ); klein geschrieben werden die Titel, wenn die zugehörige Institution genannt ist (duca di Neoburg, re di Francia, reggente di San Domenico, provinciale de’ Giesuiti, genera- le de’ Minimi ) oder eine generalisierende Verwendung vorliegt (wie: la nuova che il papa morì ).
  • 5. Die Interpunktion folgt der Vorlage. In der Vorlage vorhandene Inter- punktionszeichen entfallen jedoch
    • – in Folge der Auflösung einer Abkürzung
    • – hinter Zahlenangaben.
  • 6. Akzente sind nach heute gängigem Gebrauch ergänzt oder getilgt, wobei durch Gravis der offene und durch Akut der geschlossene Tonvokal bezeichnet wird
    • – bei endbetonten mehrsilbigen Wörtern (wie: perché )
    • – bei einsilbigen Wörtern, die mit Diphthong enden (wie: già )
    • – bei einigen einsilbigen Wörtern zur Unterscheidung des stärker von dem schwächer betonten Wort (wie: dà [= 3. Person Indikativ Präsens von dare] und da [= Präposition ]; né [= Kopulativkonjunktion ] und ne [= Adverbialpronomen ] ).
  • 7. Apostroph wird nach heute gängigem Gebrauch verwendet zur Bezeichnung von Elision (wie: l’offitiale, l’informatione) und Aphärese (wie: ’l prior, ’l brodo ).
  • 8. Silbentrennung am Zeilenende erfolgt nach den heute gängigen Regeln.
  • 9. Zahlen werden in standardisierter Form wiedergegeben
    • – als arabische Zahl zur Bezeichnung von Tagesdaten und Tagesstunden sowie bei Geldangaben (lettere de 26 gennaro, a 14 hore, 2000 computati )
    • – in ausgeschriebener Form in den anderen Fällen, wobei analog zu der Auflösung von Abkürzungen (vgl. oben Punkt 3) verfahren wird (esco a sei, compro due cavalli ).
  • 10. Das Zeilenende der Vorlage ist durch | markiert, unsichere, aber wahr- scheinliche Lesung durch spitzwinklige Klammer 〈 〉, Hinzufügung des Editors (mit Ausnahme der unter Punkt 3 genannten Fälle) durch zwei- winklige Klammer [ ].

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