Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1645 X 17

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3–24] ursprünglich hinter S. 456,16.
1645 X 17
Dienstag Dienstags, 17. huius, a Caesare vom 4. huius, alsbaldt
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die responsiones dem Churmaintzischen directorio, wanns noch nit crafft
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voriger bevelchen denn ständen communicirt, sodann auch den mediatoribus
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zuzestellen [ 854 c ].

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7 Eodem] am Rande: A Caesare.
Eodem zinstags empfangen wir von Kayserlicher Maiestät schreiben de dato
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Lintz, 5. Octobris, uff unsere relationes vom 15. und 23. Septembris, die
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außliferung der Kayserlichen responsionum betreffend, mit beziehung uff
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nechtsvorgehende resolutiones, sodann deß Venetianischen und Bayerischen
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gesandtens gegen unß gefüerte discurs und unsere darauff ertheilte respon-
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siones betreffend, das Ihr Kayserliche Maiestät solches gnädigst wol sich
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gefallen lassen. Item, weil Wolkenstein berichtet, das unß von denn Mun-
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sterischen ständen auffgetragen werden soll, ihre fundamenta de non ad-
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mittendis denen zu Oßnabrukh zu representirn, wer Ihr Maiestät will, unß
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dessen nit anzenemmen, sondern denn ständen solches selbst heimbzegeben
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[ 855 a ].

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Eodem zinstags berichten die von Oßnabrukh, daß sie mit der extradition
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nit fürgangen, weil die Schwedischen vom Churmaintzischen directorn
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nichts annemmen wöllen, de 19.

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Ursprünglich und richtig 16.; da jedoch dieses Schreiben (gedr. C. W. Gärtner VI nr. 103) nicht
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bei den Beilagen ist, wurde die Nummer auf ein dort irrtümlich eingeordnetes, im Diarium nicht
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erwähntes Osnabrücker Schreiben vom 19. Oktober bezogen und der Text entsprechend verändert.
huius [ 855 b ].

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Darauff anttwortten wir mit beylag extractus protocolli, waßgestalten der
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actus extraditionis vorgangen, mit ersuechen, bei denn protestirenden sich
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dextre zu erkundigen, waß ihr meinung in puncto satifactionis, sonderlich
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wegen der Vorderösterreichischen landen, sein möchte [ 856 ].

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Martis, 17. huius, haben die herrn mediatores unß zurukhgebracht, daß sie
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denn Franzosen die übergebne responsiones zugestellt, auch an sie begehrt
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hetten, darüber diejenige supplementa und declarationes, so in ihrer proposi-
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tion noch unerleüttert und außgeblieben ze sein scheinen thue, ehist zu
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eröffnen. Die hetten sich entgegen vernemmen lassen, daß sie beraits mit denn
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Schwedischen plenipotentiariis dahien veranlaaßt, sobaldt ein und andern
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ortts solche extraditiones responsionum vorgangen, daß sie alsbaldt sich
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hieher verfüegen und also unter inen ein sambtliche vergleichung gefaßt
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werden solle, waß uff solche responsiones ferner ze thuen sein werde. Bei
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diser erclärung haben sie, Franzosen, auch zu wissen begehrt, ob wir inen
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dise communication vor unß selbst oder auff ersuechen der ständen theten
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und ob dennselben nichtsdestoweniger ihre consultationes in disem fridens-
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negocio fortzestellen heimbgeben sei, wölches dann also ze sein berichtet
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worden. Ferner hetten sie, Franzosen, unß anzezeigen ersuecht, daß, sovil

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den streit wegen exclusion der Hessen Casselischen und Magdeburg, auch
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anderer gleichmässiger pretendenten anlangte, sie von ihrer gefaßten prae-
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tension nit weichen köndten, sondern haben wolten, daß selbige alle und
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sonderlich bei Magdeburg diejenige, so similes praetensiones hetten und
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gegenwerttig weren, admittirt werden solten, die abwesende aber möchten
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gleichwol außgeschlossen verbleiben, mit vorgeben, daß die stände beeder
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ortten solches per maiora geschlossen hetten, wölches wir widersprochen.
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Bei disem passu seind ettlich erinnerungen vorgeloffen ratione silentii, weil
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die Franzosen von allem, waß bei denn chur- und fürstlichen rathen vor-
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lauffen thue, bericht bekommen theten.

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