Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
EDITIONSTECHNISCHE REGELN

[p. XXI] [scan. 21]

EDITIONSTECHNISCHE REGELN

Die APW folgen im Prinzip den von Johannes Schultze aufgestellten Richtli- nien .

Vgl. Blätter f. dt. Landesgeschichte 102 (1966) S. 1–10.
Über Abweichungen oder Ergänzungen unterrichtet folgende Aufstellung, nach der die Texte dieses Bandes eingerichtet worden sind:
I. Deutsche Texte
  • 1. Vokalismus und Konsonantismus bleiben gegenüber der Vorlage unverän- dert . Also: Burgere, uber, rühig, sye, ieder, yeder, vertrawen, fewr, unndt, ortt, unß, auff, beraitz usw.
  • Ausnahme: y oder ij wird in ii aufgelöst in Wörtern wie aliirter, variiren, renunciiren; v wird konsonantisch verwendet, u vokalisch: und nicht vnd, brive nicht briue.
  • Bei unsicherer Lesart wird die dem heutigen Sprachgebrauch nähere bevor- zugt .
  • 2. Groß- und Kleinschreibung.
  • Groß geschrieben werden:
    • a) Alle Bezeichnungen Gottes: Gott, Herr, der Allerhöchste, Christus, der Heilige Geist, das Allerheiligste, das Venerabile. Aber: gotteshaus, christenblutvergießen, das allerheiligste sacrament.
    • b) Kaiser und Papst mit allen Ableitungen (die Kayserlichen gesandten), außer wenn der Personenname folgt (kayser Ferdinand).
    • c) Personennamen und geographische Bezeichnung mit allen Ableitungen: Luther, die Calvinisten, die Tilly’schen völcker, die Schwedische gesandten, der Rheinstromb, der Westphälische craiß, die Ober- pfaltz , die Churcöllnische, die Anseestätte usw .
    • Aber: die catholische, die evangelische.
    • Ebenfalls groß: die Uniirte Provincien, die Generalstaden, die herren
    • Staden usw.
    • d) Titel wie Ihr Kayserliche Mayestät, Ihre Churfürstliche Durchlaucht, Hochfürstliche Gnaden, Hochgräfliche Exzellenz.
    • e) Namen von Monaten und Festtagen, auch in Zusammensetzungen wie Ostervigil.
    • Aber klein: Wochentage.
    • f) St. in Heiligennamen wie St. Lamberti.
    • g) Abkürzungen akademischer Titel wie Dr., Lic., I.U.D. sowie die Bezeich- nung von Ordensleuten wie P. Adami.
    • Aber: Bernard Rottendorf, medicinae doctor; ein pater, der pater Adami.
    • h) Ordensbezeichnungen wie OSB, SJ.
    • Alles andere wird außer am Satzanfang klein geschrieben.
  • [p. XXII] [scan. 22]

    3. Zahlen werden ausgeschrieben bzw. ergänzt nach heutigem Gebrauch: anno 1630 statt anno 30, 100 000 statt m/100
  • Aber: ad 1. statt ad 1 m , 1. statt 1 stens, in § 2 statt §º 2º.
  • 4. Die Zeichensetzung ist der heutigen weitgehend angeglichen, jedoch bleibt es bei der Vorlage, wenn sich durch Änderungen eine Sinnverschiebung ergeben könnte.
  • 5. Abkürzungen und Kontraktionen, außer allgemein üblichen, werden in der Regel aufgelöst, im Zweifel nach modernem Gebrauch.
  • 6. Worttrennungen am Zeilenende erfolgten nach heutigem Gebrauch. Desglei- chen Getrennt- und Zusammenschreibung (jedoch ohne Bindestrich): Chur- cöllnisch , Heßen Caßel. Aber: stadt Cöllnisch.
  • 7. Zitate werden zwischen Anführungsstriche gesetzt (§ ’Tandem omnes‘)
II. Lateinische Texte
  • 1. Vokalismus und Konsonantismus wie in der Vorlage, jedoch durchgängig Verzicht auf j. Also huius, subiectus, maiestas, ius, nuntii, iis usw.
  • 2. Groß- und Kleinschreibung.
  • Groß geschrieben werden:
    • a) Alle Bezeichnungen Gottes: Deus, Christus, Dominus, Sanctus, Spiritus, Venerabile. Aber: sanctissimum sacramentum.
    • b) Imperator, Caesar mit allen Ableitungen (Caesareani).
    • c) Personennamen und geographische Bezeichnungen mit allen Ableitungen: Augusta Vindelicorum, Augustanae confessioni addicti, Lutherani, instrumentum Trauttmansdorffianum, Rhenus, Palatinatus. Aber: cat- holici .
    • Ebenfalls groß: Provinciae Foederatae usw.
    • d) Titel in der Anrede (Vestra Sanctias Sanctitas , Vestra Excellentia, Excellentissi- mi Domini).
    • e) Namen von Monaten und Festtagen.
    • f) St. in Heiligennamen wie in deutschen Texten.
    • g) Abkürzungen akademischer Titel und der Bezeichnungen von Ordensleu- ten wie in deutschen Texten.
    • h) Ordensbezeichnungen wie in deutschen Texten. Aber fratres minores, patres societatis.
    • Alles andere wird außer am Satzanfang klein geschrieben.
  • 3. Zahlen werden ausgeschrieben bzw. ergänzt wie in deutschen Texten.
  • 4. Zeichensetzung wie in deutschen Texten.
  • 5. Abkürzungen werden in der Regel aufgelöst. Allgemein übliche werden beibehalten unter Vernachlässigung der Flexion, also St. nicht St i .
  • 6. Worttrennung am Zeilenende nach heutigem Gebrauch, ebenso Getrennt- und Zusammenschreibung (res publica).
  • 7. Zitate werden zwischen Anführungsstriche gesetzt.

[p. XXIII] [scan. 23]

III. Sonstige fremdsprachliche Texte
  • 1. Vokalismus und Konsonantismus wie in der Vorlage, jedoch durchgängige Unterscheidung zwischen u und v, i und j nach heutigem Gebrauch.
  • 2. Groß- und Kleinschreibung, Zahlen, Zeichensetzung, Abkürzungen, Wort- trennung , Zitate wie in lateinischen Texten.
  • 3. Setzung von Akzenten, Apostroph, Cedille und Tilde nach heutigem Gebrauch, aber unter Berücksichtigung des Buchstabenbefundes, also état neben estat.

Documents