Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1648 II 11

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1648 II 11
Dienstag

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11 Dinstag] am Rande: Saxen Aldenburgischer sollicitat wegen marggraf Christian Wil-
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helms zu Brandenburg deputat.
Dinstag morgens, 11. huius, haben die Saxen Alden-
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burgischen wegen marggraf Christian Wilhelms zu Brandenburg bei unß
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angehalten, daß wir seinem deputat uff deß Chursäxischen nachfolgen nichts
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wolten praeiudicirn lassen, wie ingleichen, waß etwan die Churbrandenbur-
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gischen dargegen einwenden möchten, uff den fahl, der außstandt viuente
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praesenti administratore nit solte bezahlt sein.

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16 Pro] am Rande: Pitten umb befürderung deß fridens.
Pro conclusione batten sie
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umb befürderung deß fridens, damit dermaln dem eilenden jamer und
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seüffzen bei vorlauffendem kriegsweesen ein end gemacht und grösserm
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unheil vorkommen werde. Nos, daß erste belangend, hetten wir von Ihr
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Maiestät bevelch, bei dem auffsatz zu verbleiben, wölches auch durch den
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Kayserlichen geheimen reichssecretarien, den Schröder, denn Churfürstlich
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Saxischen geheimen räthen were angezeigt worden. Stüende aber dahien, ob
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sie, Aldenburgische, sich mit dem Chursaxischen eines andern köndten ver-
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gleichen , so Ihr Maiestät gern sehen würden. Ebenmässig were nothwendig,
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das sie mit den Churbrandenburgischen reden theten, und möchte villeicht uff
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ein gwisse jahr acht gehandlet werden.

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27 Den] am Rande: Ostenditur impedimenta non a Caesare aut catholicis, sed ab ipsis
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protestantibus provenire.
Den anhang betreffend, stehe nunmehr alles an inen, den protestierenden.
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Sie hetten daß instrumentum empfangen, erclärten sie sich darüber zu ja, so
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seye der sachen geholffen, wa nit, so werden sie inen selbst die ursach
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lengern trangsaals zuschreiben müessen. Haben inen dabei den articulum
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autonomiae auß der Kayserlichen originalinstruction von wortt zu wortt
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vorgelesen. Illi beclagten sich, daß die angestellte conferentz unterbrochen
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worden, wüßten wol, daß ettlich friedliebende catholische sich eines bessern
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erclären würden. Nos, dise conferentz wer unser unbegrüeßt vorgenommen
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worden. Die catholischen hetten unß erst in ipso actu darvon nachricht
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geben. Von inen, protestierenden, aber weren wir der wenigsten anzeig nit

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gewürdigt worden. Da man unß darumben belangt, hetten wir villeicht in
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conformitet unserer habender instructionum auch mittel und weeg vorze-
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schlagen gewüßt, daß die mit nutzen hette verhandlet werden mögen. Weil
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es aber nit beschehen, so hetten wir mit unserer extradition, und zwar mit
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vorwissen und guettheißen eben diser deputirten catholischen, lenger nit
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innhalten sollen noch könden, die protestierenden hetten ja kein ursach, mit
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fernern contradictionibus den friden lenger zu betrüeben. Illi, man solts doch
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in den hauptpuncten, 1. paritet deß status politici zu Augspurg, 2. pfandt-
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schafften , 3. autonomia, 4. paritet beim Kayserlichen camergericht, bei dem
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vorigen instrumento, so in trukh kommen, bewenden lassen, es wer ein
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abgeredte sach. Nos, inen wer schon offt remonstrirt worden, daß man
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catholischentheils darzu nit obligirt sein könde. Waß Ihr Kayserliche Maie-
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stät auctoritate absoluta thuen köndten, das hetten sie beraits gethan. Wei-
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ters wer nit in ihrer macht noch im gwissen verantworttlich. Die schuldt
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köndte niemandt anderm dann inen, protestierenden, selbst zugemessen wer-
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den , als wölche zu Münster weder vor sich allein mit den Kayserlichen
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schliessen noch auch die Schweden dahien vermögen wöllen. Damals sei der
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finis oblatarum conditionum gewesen pax et inferendae bellicae calamitatis
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remotio. Weil man sich aber darzu niemaln obligirn, sondern dem eingrich-
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ten feldtzug den lauff lassen wollten, damit man hernach deß erlangten wei-
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tern vortels sich bedienen möcht, so gebe ja die natur selbst, daß auff catholi-
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scher seitten kein obligation sein könde.

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23 Hierauff] am Rande: Insimulantur Galli protractae pacis.
Hierauff sagt der von Thumbshirn, es were berait darauff gestanden, daß die
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Schweden ad instantiam protestantium hetten schliessen wollen, es weren
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aber die Franzosen entzwischen kommen und hetten den Schweden so vil
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promesse gethan, daß dardurch alles umbkehrt worden. Responsum, ergo
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sei clar, daß es nit an denn Kayserlichen und catholischen, sondern am
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gegentheil gemanglet. Ja, sagt Thumbshirn, die Franzosen weren von denn
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catholischen angestifftet worden. Nos, diß müeßte bewisen werden, so aber
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der notorietet selbst entgegen.

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31 Eodem] am Rande: Chursaxischen gsandtens postulata über daß außgeliferte instru-
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mentum pacis ex parte Caesareanorum.
Eodem nachmittags hatt sich der Chursaxische bei uns eingestellt und an-
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gebracht : 1. Weil wir in puncto amnestiae et grauaminum unser instrumen-
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tum ultimatum außgelifert, hette er dabei daßjenig andeütten wollen, dessen
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er schon zuvor in seinen memorialen gedacht, namblich wegen der grafen
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von Solms restitution

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Neben Solms-Hobensolms (vgl. oben S. 956 Anm. 2) erhob Gf. Johann Albrecht II. von Solms-
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Braunfels (1599–1648) Ansprüche gegen Hessen-Darmstadt, das 1623 nach Ächtung Johann
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Albrechts I. (1563–1623), Großhofmeisters Friedrichs V. von der Pfalz, gegen Zahlung von
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150 000 Reichstalern an den Kaiser das Solmser Viertel von Butzbach und vier benachbarte Dörfer
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an sich gebracht hatte.
, so seines begehrens hette außgelassen werden sollen.
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Item die Sain- und Wittgenstainische sach wer gantz übergangen, da doch

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sein gnedigster herr hiebei sonderlich begehrt, daß die Sainischen töchtern
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möchten restituirt werden. 2. Daß die paritet in statu politico zu Augspurg
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wie 3. auch die autonomia wie im getrukhten exemplar möchte gelassen und
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allein de tempore emigrationis etwan uff 6 jahr oder noch ein ringere zahl
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gehandlet werden. 4. Daß wir die von Ihr Maiestät in denn furstenthumbern
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Schweiniz

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Schweidnitz.
, Jauer

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Jauer (südl. von Liegnitz).
und Großglogau verwilligte kirchen in instrumento auch
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einsetzen solten. 5. Wegen der ansprach ettlicher widumbgelter uff Wollin,
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6. wegen Eglen und 7. wegen marggraf Christian Wilhelmbs zu Branden-
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burgs deputats, weil es derzeit zu erheben unmüglich. Diese puncten hett er
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müessen repetirn, weil er noch derzeit kein andern bevelch, als waß sein gne-
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digster herr ime vom letsten Decembris stilo vetere zugeschriben. Dem zu-
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folg hett er nit unterlassen, den protestierenden zuzesprechen und anzezei-
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gen , daß sein gnedigster herr alle in Ihr Kayserlicher Maiestät instruction
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begriffne correcturas solcher importantz nit finden, daß man darumben den
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friden ein einige stundt auffhalten solte, auch gehofft, es wurde bei der ange-
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stellten engen conferentz etwas fruchtbarlichs gehandlet werden mögen,
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daher er sich auch uff beschehen ersuechen anfangs dabei finden lassen. Weil
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er aber gleich vermerkht, daß man nur zu mehrer weiterung gerathen
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würde und seines gnedigsten herrn ermahnungen von ettlichen ständen
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schlechtlich in obacht gehalten werden wollen, er auch gesehen, daß unser
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instrumentum also eingericht, daß sein gnedigster herr nit groß bedenkhen
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darwider tragen möcht, so hab er unverantworttlich ze sein gehalten, sich
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ferner darbei finden ze lassen, sondern werde mit morndriger ordinari ein
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abschrifft besagtes instrumenti Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht zuschikhen
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und deren resolution darüber erwartten, wölches er auch denn protestieren-
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den alsogleich nach vollendter erstem conferentz cum catholicis angezeigt
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und gestrigen tags dem Churmaintzischen directorio ebenmässig eröffnet.
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Gleicher meinung seyend auch die Churbrandenburgischen, dan der von Lo-
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wen hett ime gesagt, daß sein gnedigster herr beraits von deren obrister came-
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rer , dem von Burgsdorff

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Konrad von Burgsdorf (1595–1652), brandenburgischer Oberst, Oberkammerherr und Geheimer
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Rat.
, deß innhalts der Kayserlichen instruction weren be-
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richtet worden, die wurden sich auch von deß herrn churfürsten zu Saxen
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parere hierinnen nit söndern. Patte, wir woltens ime nit übel außdeütten.
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Responsum, waß die Solmische sach anlangte, daß betreffe Solms Braunfels
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an, und wer alberait die restitution nach anzeig deß Darmbstettischen abge-
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sandtens erfolgt. Allein hettens die Schweden darumb nit wollen außlassen,
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damit die restitutio ex pacto publico stabilirt werde. Wegen Sain und Witt-
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genstain wer der sachen ob diuersitatem praetendentium anderst nit ze helf-
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fen als mit außlassung, sonderlich weil in vorschlag kommen, daß zwischen
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denn parteyen noch bei werenden tractacten ein güettliche handlung vor-
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genommen werden solte. 2. Mit der statt Augspurg wollen wir nit hoffen,
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daß Ihr Churfürstliche Durchlaucht wideriger meinung sein werden, weil ja

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der terminus 1624 pro catholicis, auch bei auffrichtung deß religionsfridens
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anno 1555 der catholische magistrat schon in possess gewesen, damaln ohne
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einige contradiction in possess verbliben biß uff gegenwerttige zeit. Und
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hetten die protestierenden kein grosse ursach, dannenher sich diser preten-
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sion so hoch anzenemmen, daß daselbst die Lutherisch confession erstens
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übergeben worden, dann wan sie kein ander fundamentum auctoritatis suae
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hetten als dise maalstatt, so wurde es schlecht umb ihr confession bestellt
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sein. Item sie, Augspurgische confessionsverwandte, gebrauchten sich fast
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in allen ihren pretensionibus contra catholicos der blossen possession, also
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müeßten sie eben diß argument auch den catholischen gelten lassen. 3. Ra-
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tione autonomiae erinnerten wir unß, daß er hievor bei denn protestierenden
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in seinem voto selbst außgefüert, waßgestalt denn catholischen ein solches
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nit zuzemuetten. Also halten wir nit, daß Ihr Churfürstliche Durchlaucht
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sich dißortts Ihr Kayserlicher Maiestät widrig erzeigen werden. Wegen der
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kirchen in denen erbfürstenthumb in Schlesien weren wir der Kayserlichen
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resolution bekandtlich, allein hetten wir kein bevelch, selbige in daß instru-
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mentum einzesetzen. Wegen Wollin, Eglen und herrn marggraf Christian
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Wilhelms deputat hetten wir ine jüngst beschaiden. Im übrigen bedankhten
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wir unß seiner anzeig von der fürgangen conferentz und daß er sich darvon
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enteüssert. Wir verspürten wol, daß die Schweden selbige selbst practicirt
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und nit vil guetts drunder gesuecht wurde.

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