Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1648 II 6

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1648 II 6
Donnerstag

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30 Donnerstags] am Rande: Responsio ad omnia.
Donnerstags, den 6. huius, beantwortten wir dise
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schreiben mit recapitulation der vorgehenden relationum und warumb wir
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unß mit Churbrandenburg und Braunschweig in etwas conferentz hetten ein-
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lassen müessen, zumaln auch, waß entzwischen vorstehendermassen verlof-
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fen [ 1955 ].

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Eodem ad Caesarem in herrn grafens von Nassaw und meim namen umb
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resolution super puncto executionis in dem Franzosischen instrumento, sub
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dato 7. huius auß Münster [ 1956 ].

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1 Eodem] am Rande: Protestantes super scripto catholicorum in puncto amnestiae et
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grauaminum.
Eodem donnerstags a meridie kommen der protestierenden deputati, vor-
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bringend , sie hetten nechstverwichnen montags von denn catholischen eine
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schrifft, declarationes ultimae intitulirt, empfangen und bei einhändigung
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derselben verstanden, daß sie, catholische, unß auch neben diser schrifft et-
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welche specialpraetensiones eingehendigt und selbige in progressu tractatum in progressu tractatuum
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ze beobachten ersuecht. Nun hetten sie, protestierende, zwar die schrifft der
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catholischen in berathschlagung ziehen wollen, aber alsogleich befunden,
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daß solches mit keinem bestandt wurde geschehen könden, wo sie nit vor-
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drist auch von solchen specialpraetensionibus nachricht erlangt hetten.
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Petten unß also, wir wolten inen darvon communication thuen. Sodann, ob
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sie zwar noch in materialibus kein deliberation vorgenommen, so hetten sie
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doch gleich in erster ersehung der catholischen schrifft vermerkht, daß
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diselb mit vilen newen, anvor in denn übergebnen temperamentis schon
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nachgebnen restrictionibus, auch sehr nachgedenkhlichen clausulis vermengt
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sei, wölches alles kein anzeigen geb, das die catholischen lust und liebe zum
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friden hetten, auch Ihr Kayserlicher Maiestät unß gegebner instruction,
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wölche denn herrn churfürsten Saxen und Brandenburg communicirt
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worden,

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18 sonderlich] am Rande: Graf Kurz soll Chursaxen versichert haben, daß Ihr Kayserliche
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Maiestät es allerdings bei dem mit grafen Trautmansdorff auffgerichtem instrumento
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pacis verbleiben lasse. Quod negatum quoad § 13.
sonderlich aber herrn graf Kurtzen der Churfürstlichen Durch-
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laucht zu Saxen zugethanden schreibens, in wölchem nochmaln contestirt
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werde, daß es Ihr Kayserliche Maiestät allerdings bei deme, waß herr graf
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von Trautmansdorff abgehandlet, verbleiben lasse, schnurstrackhs entgegen-
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lauffen thue. Und nur zwei stukh zu berüeren, setzten die catholischen gleich
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anfangs die wort ’a maioribus catholicorum votis adprobatae‘, diß köndten
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sie nit anderst verstehen, als daß diejenige, wölche biß daher das gantze
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fridenswerkh gesteckht und durch ansichziehung viler auffgetragner vo-
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torum nachmaln die maiora ze machen unterfangen, also alle hoffnung zum
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friden abschneiden thüend. Am ende setzten sie: ’quorum nulla specialis men-
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tio facta pro omittendis haberi oportere‘; da köndten die evangelischen
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stände nit wissen, waß hierunder verborgen ligen thue. Zuedeme, wann
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man daßjenig, so die catholischen zu Munster super toto instrumento pacis
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gehandlet, considerirn thue, so befinde sich, das sie nit nur dasjenig, waß daß
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gmein catholische interesse, sondern auch, waß den gmeinen statum imperii
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berüren thue, resolvirt, wölches sich doch nit gebüre, sondern solche com-
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munia billich in denn gesambten reichsräthen berathschlagt werden solten,
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dann es hetten die evangelischen chur-, fürsten und stände dißortts ebensovil
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als die catholischen darzu ze sprechen etc. Dem allem nach pitten sie, wir
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wolten denn catholischen zusprechen und sie von solchen weitlaüffigkhei-
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ten abweisen etc.

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Nos habita breui deliberatione respondimus: Es wer nit ohne, das die catho-

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lischen unß am nechstvergangnen sontag anzeig gethan, waß sie vor eine
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schrifft denn protestierenden außhendigen wolten, auch dabei ettlich special-
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praetensiones per extractum protocolli unß zugestellt. Weil sich aber in der
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schrifft etwas missverstandt eraiget, wer daher erfolgt, daß unß die völlige
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communication erst am montag hernach zimblich spat und als wir allerseits
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mit denn postexpeditionibus beschäfftigt gewesen, zukommen, also daß wir
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nit mehr zeit gehabt hetten, sie, protestierende, vor unß zu erfordern und
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inen darvon andeüttung ze thuen. Sovil aber die bemeldte specialpraetensio-
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nes anlangte, finden wir selbige, als die nun von eim und anderm particular-
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interessirten herflüessen theten, der importantz und wichtigkheit nit, das
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derentwegen einige reflexion ze machen, gestalten auch wir gantz und gar
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nit gemeint, unß darmit im geringsten auffhalten ze lassen. Halten also unnö-
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thig , selbige weiters ze communicirn oder daß die protestierenden darüber
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einige consultation vornemmen solten. Damit sie aber auch solches also be-
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schaffen sein desto mehrers vermerkhen köndten, so haben wir inen dise
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specialpuncten abgelesen und bei iedwederm bericht gethan und begehrt, sie
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wolten deren ungehindert allein der catholischen sub qualitate votorum maio-
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rum übergebne schrift in consultation nemmen und unß ihre meinung unver-
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zogenlich eröffnen, alsdann würden wir schon nach innhalt unserer instruc-
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tion zu verfahren wissen und unß weiters nichts auffhalten lassen. Waß aber
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ihre hiebei movirte dubia anlangte, da müeßten sie vordrist wissen, daß
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dismals die maiora nit diejenige, so hievor mehrer einwendungen behaupten
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wollen, sondern unter disen maioribus die herrn catholischen chur- und
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fürsten, auch übrige stände begriffen, wölche mit Ihr Kayserlicher Maiestät
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den friden aequis conditionibus ze schliessen und dem krieg ein ende ze
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machen begehrten. Die clausulam finalem betreffend, da verspürten wir, daß
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es dem gmeinen sprichwortt nachgienge, wie man in waldt ruefft, so ruefft man
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wider herauß. Sie, protestierende, hetten in ihrer schrifft die verwahrung
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gethan, waß darinn ex instrumento nit berüert, daß hielten sie für verglichen,
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und müeßte darbei bleiben. Also machten die catholischen clausulam con-
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trariam , waß sie nit berüertt, daß soll pro omisso et nullo gehalten werden.
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Es hett aber mit ein und anderer clausul wenig zu bedeütten, denn die hand-
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lung werde schon denn außschlag geben, waß pro nullo aut valido ze halten.
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Daß sie dann clagten, ob nemen die catholischen in rebus communibus
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imperii abseittige consultationes vor, da vermeinten wir, die catholischen
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werden dise clag umbkehren und sich ob denn protestierenden beschweren,
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daß sie dergleichen consultationes allhie bei abhandlung deß instrumenti
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mehrfältig vorgenommen, ihre conclusa denn Schweden an handt geben und
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darauff in die instrumenta einrukhen lassen, daß also die catholischen nit zu
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verdenkhen, so sie ihres ortts auch solche communes materias ex post facto in
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deliberation gezogen. Waß dann entlich die materialia der catholischen
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schrifft antreffen thet, da hetten wir biß daher ein und andern theil zu der
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billicheit beweglichst zu ermahnen nit unterlassen, auch bei denn catholi-
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schen gleichwol erhalten, daß sie in vielem gewichen. Waß deß herrn grafen

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Kurtz schreiben an Chursaxen anlangte, da haben wir darvon kein nachricht,
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wüßten aber wol, daß unser instruction Seiner Churfürstlichen Durchlaucht
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wer communicirt worden, und sovil wir auß denn relationibus abzenemmen,
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werden Ihr Durchlaucht fast allerdings mit Ihr Kayserlicher Maiestät eins
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sein, wie sie sonder zweifel von dem Chursaxischen abgesandten verstehen
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haben könden. Wann sie also gleichergestalt darmit einstimmen, so werde
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der sachen baldt geholffen sein.

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Die protestierenden nach genommnem abtritt bedankhen sich der gegebnen
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information, pitten der verlesnen specification abschrifft, nit zwar, daß sie
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einige reflexion drüber machen oder consultirn wolten, sondern allein zur
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nachricht, seyen sonst mit unserer erclärung, daß die in keiner obacht ge-
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halten werden solten, wol zefriden. Liessens auch ratione votorum maiorum
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bei unserer erleütterung bewenden. Die clausulam finalem betreffend, wer
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gleichwol zwischen diser und der ihrigen ein grosser unterschied, dann die
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ihrige reflectirte sich ad rem certam et transactam, der catholischen aber ad
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incerta et indefinita. Doch liessens sie auch auff die künfftig handlung gestellt
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sein. Daß Chursaxen mit Ihr Maiestät super instructione eins, wer inen
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unwissend. Dero votum hette zwar billich bei denn evangelischen ein
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grossen respect,

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19 soweit] am Rande: Protestantes wollen daß Chursaxische votum in caussa ipsos com-
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muniter concernente nit vil gelten lassen.
soweit es aber das gmein interesse euangelicorum anlangte,
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köndte dardurch gleichwol denn mehrern stimmen nichts praeiudicirt
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werden, und sagte interloquendo Langenbekh, wer votirn will, der komme
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zu unß in rath. Thumbshirn prosequendo sermonem suum, es hetten solche
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particularhandlungen nie vil genutzt. Das exempl hett man am Prager friden.
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Die Kayserliche erclärung müeßte also beschaffen sein, daß auch die Schwe-
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den darmit zefriden, dann sonst köndte man nit zum schluss gelangen. Nos,
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der communication halber stüenden wir an, weil die catholischen noch unter
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sich nit eins, ob und waßgestalt solche commmunicatio specialium praeten-
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sionum geschehen solt, derentwegen wir unß vordrist bei dennselben erkun-
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digen müeßten. Waß aber daß Chursaxische votum anlangte, daß würden
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Sein Churfürstliche Durchlaucht schon ze qualificirn wissen. Daß aber die
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Kayserliche erclärung auch den Schweden müeßte annemblich sein, da be-
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sorgten wir, wann es allein bei ihrem arbitrio zu stehen, man würde wol
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nimmer zum friden kommen. Verhofften nit, daß die stände sich so weit
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daran binden lassen werden, daß man darumb eben alles, waß selbige be-
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gehrten , thuen oder derentwegen in ewigem krieg stehen solt. Illi wöllens
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declarirn, hab allein den verstandt, daß die als künfftige reichstände und
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wegen ihrer im reich erlangender ansehenlicher provintzen nit umbgangen
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werden könden.

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