Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1648 II 1
1648 II 1
Samstag Und dieweil er auch seine ankunfft unß, Kayserlichen,
absonderlich notificirn lassen, so haben wir ine am folgenden sambstag alle
drei sambtlich besuecht, seind auch von ime in herrn grafens von Lamberg
losament revisitirt worden. Die conversationes seind in curialibus bestan-
den , ausser daß er gantz angelegenlich die Hessen Casselische sachen recom-
mendirt . Da wir ime angezeigt, daß wir iederzeit erbiettig geweßt wie noch,
sobaldt die amnestia et grauamina richtig, alsdann auch zu diser materi ze
schreitten und unß also zu erclären, daß, wofern die fraw landtgräfin nur der
billicheit sich bequemen würde, der friden ihrenthalben nit solte uffgehalten
werden. Er ist noch selbigen tags wider abgeraißt.
Eodem sabbato, primo Februarii, nachmittag haben wir die deputatos der
reichstätten Straßburg, Regenspurg, Lubeckh und Nürenberg vor unß er-
fordert und inen ad longum vorgehalten, in wölchen puncten man circa am-
nestiam et grauamina noch differente wer, auch bei iedem puncten in specie
die argumenta et circumstantias, warumben man catholischentheils darvon
nit weichen köndte, remonstrirt mit angehenkhter ermahnung, sie wolten
sich darmit lenger nit auffhalten lassen, sondern zu befürderung deß fridens
sowol vor sich selbst mit Ihr Kayserlicher Maiestät hierüber ertheilenden
resolutionibus content und zufriden sein als auch andere ihre mitstände
darzu vermögen, dieweil doch sie, stätte, insgemein ihr völlig contento haben
und es anietzt nur umb daßjenig ze thuen wer, waß denn catholischen stän-
den in ihren aignen landen und leütten zustehen und gebüeren thue. Sie
haben nach gehabtem bedacht sich benommen, solches alles ihren mitstän-
den ze referirn und ihres ortts nichts ermanglen lassen, waß zu erhebung
deß fridens thuenlich sein, allein vermeldt, daß die catholischen bei demjeni-
gen , so hievor verglichen, bleiben und nit solche weitleuffigkheit suechen
solten. Es ist inen aber hierauff gnugsamb geantworttet worden.
absonderlich notificirn lassen, so haben wir ine am folgenden sambstag alle
drei sambtlich besuecht, seind auch von ime in herrn grafens von Lamberg
losament revisitirt worden. Die conversationes seind in curialibus bestan-
den , ausser daß er gantz angelegenlich die Hessen Casselische sachen recom-
mendirt . Da wir ime angezeigt, daß wir iederzeit erbiettig geweßt wie noch,
sobaldt die amnestia et grauamina richtig, alsdann auch zu diser materi ze
schreitten und unß also zu erclären, daß, wofern die fraw landtgräfin nur der
billicheit sich bequemen würde, der friden ihrenthalben nit solte uffgehalten
werden. Er ist noch selbigen tags wider abgeraißt.
reichstätten Straßburg, Regenspurg, Lubeckh und Nürenberg vor unß er-
fordert und inen ad longum vorgehalten, in wölchen puncten man circa am-
nestiam et grauamina noch differente wer, auch bei iedem puncten in specie
die argumenta et circumstantias, warumben man catholischentheils darvon
nit weichen köndte, remonstrirt mit angehenkhter ermahnung, sie wolten
sich darmit lenger nit auffhalten lassen, sondern zu befürderung deß fridens
sowol vor sich selbst mit Ihr Kayserlicher Maiestät hierüber ertheilenden
resolutionibus content und zufriden sein als auch andere ihre mitstände
darzu vermögen, dieweil doch sie, stätte, insgemein ihr völlig contento haben
und es anietzt nur umb daßjenig ze thuen wer, waß denn catholischen stän-
den in ihren aignen landen und leütten zustehen und gebüeren thue. Sie
haben nach gehabtem bedacht sich benommen, solches alles ihren mitstän-
den ze referirn und ihres ortts nichts ermanglen lassen, waß zu erhebung
deß fridens thuenlich sein, allein vermeldt, daß die catholischen bei demjeni-
gen , so hievor verglichen, bleiben und nit solche weitleuffigkheit suechen
solten. Es ist inen aber hierauff gnugsamb geantworttet worden.