Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1648 I 8

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1648 I 8
Mittwoch

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8 Mittwochs] am Rande: Cum Brandeburgicis wegen der Schaumburgischen ämbter
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gegen restitution Minden.
Mittwochs vormittag, den 8. huius, seind herr graf von
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Wittgenstain, freyherr von Löwen und Dr. Frombholdt als Churbranden-
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burgische räth bei unß erschienen, denen wir vorgehalten: wir weren gestern
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bei denn Schweden in puncto satisfactionis auch unter anderm auff den vor-
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schlag einer außwexlung mit der stifft Minden kommen, weiln die sich aber
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dahien bezogen, waß mit denn interessirten selbst möchte erhandlet werden,
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es an ihrem ortt dahiengestellt sein ze lassen, so hetten wir nit ermanglen wol-
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len , mit inen, Churbrandenburgischen, derentwegen handlung ze pflegen.
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Und würden sie sich vordrist erinnern, waßgestalt Ihr Churfürstliche Durch-
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laucht zu Cöln vor ettlich wochen dero Paderbornischen cantzler Dr. Busch-
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mann zu dem herrn churfürsten von Brandenburg aigens abgeordnet und,
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wie solche außwexlung ze effectuirn sein möchte, vorgeschlagen

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Über Buschmanns Gesandtschaft an Kurbrandenburg 1647 XI 27–XII 2 vgl. seine Relation
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APW [ III C 3,2 S. 1213ff. ]
. Die be-
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stüenden nun auff den Schaumburgischen ämbtern, wölche zwar die fraw
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landtgräfin zu Cassel loco satisfactionis pretendirn thet, alldieweil man aber
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ihren einiger satisfaction nit gestendig, auch Ihr Maiestät ihren umb fridens
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willen ein mehrers nit, als waß ausserhalb diser 4 ambter und der geltsumma
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von Ihr Maiestät beraits und noch letstens bewilligt worden, nachgeben
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werde, so hielten wir darfür, daß Ihre Churfürstliche Durchlaucht zu Bran-
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denburg vil thuenlicher sein sollt, anstatt deß bisthumbs Minden die
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Schaumburgischen ämbter anzenemmen. Dann erstlich weren die an gfäll
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und einkommen weit umb ein nambhaffts besser, 2. weren die underthanen
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sambtlich der Augspurgischen confession und derentwegen kein streitt von
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der religion, 3. Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht wol gelegen, 4. es bliben
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selbige auch allerhandt künfftiger misshelligkheiten, so ettwan wegen der
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verscheidenlichen religion und status ecclesiastici entstehen köndten, ent-
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übrigt , 5. die catholischen wurden hierdurch desto mehr anlaaß haben, in
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andern noch streittigen puncten sich zu bequemen, und also wer die befur-
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derung deß fridens desto mehr beschleünigt. Wir verhofften demnach, sie
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wurden sich hierunder in handlung einzulassen nit beschweren, sonderlich
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weil wir berichtet weren, daß dem Dr. Buschman uff seine werbung nit
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allerdings ein abschlägige antwortt ertheilt worden, sondern Ihr Churfürst-

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liche Durchlaucht sich benommen hetten, der sachen ferner nachzugeden-
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khen und derentwegen mit herrn landtgrafen von Cassel

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Wilhelm VI. von Hessen-Kassel (1629–1663), Landgf. 1637, selbständig seit 1650.
, dessen beykunfft
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sie nechstens damaln erwarttend gewesen, ze reden.

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Illi respondent, inen were nit bewußt, daß Ihr Churfürstliche Durchlaucht diß-
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ortts einige weitere resolution vertröstet. Es hette aber selbige ermeldts cantz-
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ler Buschmans werbung alsbaldt ordenlich berathschlagen lassen und dabei
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so vil befunden, daß ihren dißortts einige sothane außwexlung anzenemmen
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oder sich darauff in handlung einzelassen gantz unrathsamb sein wolte, als die
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unschwer vermerkhen könden, daß sie hierdurch mit dem fürstlichen hauß
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Hessen in nit geringe unfreundtschafft kommen müeßten, auch die cronen
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selbst zuwider haben und anstatt deß fridens ihren allerhandt feindtseelig-
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kheiten und kriegsverfolgungen auff den halß ziehen wurden, wölches auch
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dem Churcolnischen abgeordneten anzuzeigen bevohlen worden. Zwar als
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derselb vermeldet, daß die fraw landtgräfin sich billich mit derjenigen satis-
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faction , so die amnestia generalis an handt geben thet, begnüegen und keinem
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andern standt daß seinig ansprechen und also ein immerwerende feindtschafft
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auff sich laden solte, hetten Ihr Churfürstliche Durchlaucht solches zwar für
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billich gehalten, aber es were die sachen nunmehr zu weit kommen und wur-
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den die cronen nit mehr darvon abweichen wollen, iedoch hinzugesetzt, daß
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sie gern sehen möchten, sie, fraw landtgräfin, ihre pretensiones etwas mehrers
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moderirn thet, als ihre Durchlaucht auch gedachtem herrn landtgrafen selbst
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darunder zusprechen wolte. Es hetten aber Ihr Churfürstliche Durchlaucht
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niemaln die meinung gehabt, daß der mit ihren gepflogene aequivalentz-
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tractat verendert werden solte. Allermaassen sie, abgesandte, auch kein
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andere instruction hetten, als darauff zu verharren, mit pitt, wir wolten sie
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dises zumuettens erlassen.

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Weil wir dann gesehen, daß dergestalt nichts mit inen außzerichten, als
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haben wir replicirt, wir köndten unß hierauff nichts erclären, sondern hetten
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es seiner gehörigen ortten ze referirn. Demnach haben wir inen vorgehalten,
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daß sie beede herrn marggrafen zu Culmbach und Anspach anietzt in specie
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einbringen theten, da doch unser beederseits verglichner auffsatz deren keine
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meldung thet, und wann es ad exclusionem herrn marggrafen Christian
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Wilhelms geschehen, so köndten wir darein nit willigen, ein gleiche mei-
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nung hetts, wann die nit in dem Pommerischen pacto successorio begriffen
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weren

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Nächster männlicher Erbe des noch kinderlosen Kurfürsten von Brandenburg war der Bruder seines
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Großvaters, der katholische Markgf. Christian Wilhelm; männliche Nachkommen hatten jedoch
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erst die um einen Grad entfernter verwandten Markgrafen von Ansbach-Bayreuth, repräsentiert
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durch Christian von Kulmbach-Bayreuth (1581–1655), Sohn Kf. Johann Georgs, und seinen
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Neffen Albrecht von Ansbach (1620–1667). Das brandenburgische Erbrecht in Pommern beruhte
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auf dem Grimnitzer Vertrag von 1529.
. Illi, seyen wol zefriden, daß marggraf Christian Wilhelm auch und
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zwar primo loco gemeldet werde, daß pactum successorium gehe clärlich
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auff Culmbach und Anspach. Sie haben auch wegen deß vorbehalts, quod

[p. 940] [scan. 168]


1
compositio grauaminum etiam locum habere debeat in terris haereditariis
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electoris, vermeldet, weil man catholischentheils die autonomiam nit wolte
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passirn, köndte Sein Churfürstliche Durchlaucht sich daran in ihren erblan-
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den auch nit binden lassen. Item, weil sie in perpetuum deß hertzogthumbs
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priuirt, soll auch die recompensa perpetua sein. Sagen doch, von ihrem
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herrn wegen Pommern noch waß weitern bevelch empfangen ze haben, so
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aber hauptsächlich allein die cron Schweden betreffen thet, bei denen sie es
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versuechen und alsdann unß communicirn wolten.

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Wir haben inen bei diser conferentzen auch vorgehalten, waß die Schweden in
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puncto satisfactionis vor enderungen pretendirn, sonderlich wegen specifi-
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cirlicher meldung potestatis extinguendi collegia ecclesiastica, daß wir auch
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solches nit einwilligen köndten, sondern es bei gethander generalconcession
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bewenden liessend, mit ersuechen, die Schweden von diser novitet abze-
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wenden . Illi, die Schweden clagten ob unß, daß wir den punctum satisfactio-
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nis gantz invertirten. Nos negauimus verum, wir liessens unsers ortts aller-
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dings bei dem vorigen bleiben, hetten allein deren von den catholischen
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gethander reservation halber nit vorbei köndt, selbige ze melden ad saluan-
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dam nostram et illorum conscientiam. Wir werden derentwegen mit dennsel-
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ben weiter reden und verhofften nit, daß diß verhindernußen deß fridens
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sein wurden.

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21 Eodem] am Rande: Mit denn Braunschweigischen wegen nachlass der alternativa uff
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Oßnabrukh.
Eodem am nachmittag haben wir die beede Braunschweig Lüneburgi-
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schen , den Langenbekh und Lampadium, vorgefordert, inen gleichergestalt
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vorgehalten, waßgestalt der alternativae halber mit dem stifft Oßnabrukh
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grosse difficultet obhanden, nun aber daß mittl vorstüende, das mit denn
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Schaumburgischen ämbtern einige außtauschung getroffen werden köndt,
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wolches auch dem hauß Braunschweig vil nutzlicher sein wurde, angesehen
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man nit bedacht wer, der fraw landtgräfin zu Cassel selbige ze überlassen. Sie
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haben unß aber fast uff gleiche weiß wie die Brandenburgischen beant-
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worttet und angezeigt, daß ihre gnedige fürsten und herren keinsweegs darzu
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verstehen köndten, dann diß weren mittl, dardurch daß fridenswerkh nur
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mehrers verhindert. Und wann man ihren principaln schon dreymal bessere
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partiti vorschlagen thet, dardurch aber einige fridensverzögerung causirt
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werden möcht, so wurden sie es doch nit annemmen. Petten also, man wolte
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inen mit solchen vorschlagen verschonen und sich darmit nit auffhalten,
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dann sie hetten auch mit ettlichen catholischen darvon geredt, die sagten
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aber außtruklich, daß sie von ihren principaln keinen bevelch hetten, darauff
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zu bestehen oder im geringsten die fridenshandlungen derentwegen auff-
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zehalten . Köndten selbige wol nambhafft machen, vermeinten aber, wir wur-
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dens selbst wol wissen. Zudem weren inen von mir, Volmarn, zu Münster
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ettliche notanda, zwar suppresso nomine, vorgehalten worden, waß man
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catholischentheils bei diser alternatiua ze observirn sein vermeinte. Sie hielten

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aber gentzlich darfür, dise notanda weren nit ohne vorwissen Ihr Fürstlichen
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Gnaden herrn bischoffs Frantz Wilhelm außkommen, also darauß umb so vil
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sein tacitus consensus ze presumirn. Weil dann auch mit disen nichts auß-
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zerichten sein wollen, so haben wir inen geanttworttet, wir müeßtens noch
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derzeit an sein ortt gestellt sein [lassen] und werden nit unterlassen, dennjeni-
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gen , die es betreffen thet, hiervon nachricht ze geben. Illi erbietten sich sonst,
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waß die difficulteten, so etwan deß status ecclesiastici und religion halber bei
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diser alternatiua obschweben möchten, anlangte, sich aller billicheit zu be-
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quemen . Man solle allein bei dem capitulo dran sein, daß sie ihre conditiones
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capitulationis heraußgeben.

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11–20] ursprünglich hinter 25.
Mitwochs zuvor, 8. huius, empfangen wir a Caesare vier schreiben: 1. Vom
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13. Decembris communication, waß Churbayern wegen eines von Saxen
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Weimar

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Wilhelm von Sachen-Weimar (1598–1662), Hg. 1605.
vorgeschlagnen universalarmistitii an Ihr Maiestät gelangen lassen,
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solches selbst vor unrathsamb finden, auch drauff geanttworttet [ 1918 ].
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2. De 25. Decembris wegen unrichtigkheit der posten [ 1919 ]. 3. De eodem
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recepisse uff unser relation de 9. Decembris [ 1920 ]. 4. De eodem an herrn
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grafen von Nassaw und mich uber unser relation de 10. eiusdem, die Franzö-
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sische satisfactionshandlung betreffendt, lassens bei unserer gehabten inten-
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tion bewenden. In puncto executionis pacis Gallicae soll man weiter reso-
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lution erwartten und zuvor sich nichts einlassen [ 1921 ].

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