Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1647 XII 21
1647 XII 21
Samstag Sambstags, 21. huius, waren wir zwar willens, die
ulteriora temperamenta außzelifern, haben aber nöthig befunden, selbige
vordrist herrn Raigensperger und dann auch denn Churcölnischen vor-
zelesen und sonderlich disen ze remonstrirn, daß wir besorgten, die alter-
nation wegen der beeden stiffter Oßnabrukh und Minden möchten nit
geringe unglegenheit causirn und villeicht noch wol andere sachen, daran
mehrers gelegen, verhindern, daher inen heimbgestellt, ob nit besser, daß wir
diser alternation in der schrifft geschweigen und nur a part darauff negocirn
theten, da wir dann vorhabens weren, morndrigen vormittags die Chur-
brandenburgischen und Braunschweigischen vor unß zu erfordern und mit
inen ze handlen. Wolten aber sie, Churcölnische, vor daß besser halten, daß
mans in der schrifft gesetztermaassen solte stehen lassen, so weren wir es auch
zefriden. Allein, wann etwas unglegenheit drauß entstüende, so wolten wir
entschuldigt sein. Illi paulisper inter se collocuti respondent, weil sie von
ihrem gnedigsten herrn expressum mandatum hetten, unserstheils auch diser
passus dermaassen glimpfflich eingerichtet, daß die protestierenden es gar nit
vor übel auffnemmen köndten, so wolten sie vor daß besser halten, daß man
den, wie gesetzt, stehen lassen solt, gestalten sie auch die übrige tempera-
menta wol eingerichtet befinden theten. Dann Raigensperger hatte sich
beraits vor der Cölnischen ankunfft erclärt, daß ers im namen seines gnedig-
sten herrns allerdings bei unserm auffsatz verbleiben liess, und war darauff
abgeschieden, sein visita gegen denn Chursaxischen gsandten zu verrichten.
ulteriora temperamenta außzelifern, haben aber nöthig befunden, selbige
vordrist herrn Raigensperger und dann auch denn Churcölnischen vor-
zelesen und sonderlich disen ze remonstrirn, daß wir besorgten, die alter-
nation wegen der beeden stiffter Oßnabrukh und Minden möchten nit
geringe unglegenheit causirn und villeicht noch wol andere sachen, daran
mehrers gelegen, verhindern, daher inen heimbgestellt, ob nit besser, daß wir
diser alternation in der schrifft geschweigen und nur a part darauff negocirn
theten, da wir dann vorhabens weren, morndrigen vormittags die Chur-
brandenburgischen und Braunschweigischen vor unß zu erfordern und mit
inen ze handlen. Wolten aber sie, Churcölnische, vor daß besser halten, daß
mans in der schrifft gesetztermaassen solte stehen lassen, so weren wir es auch
zefriden. Allein, wann etwas unglegenheit drauß entstüende, so wolten wir
entschuldigt sein. Illi paulisper inter se collocuti respondent, weil sie von
ihrem gnedigsten herrn expressum mandatum hetten, unserstheils auch diser
passus dermaassen glimpfflich eingerichtet, daß die protestierenden es gar nit
vor übel auffnemmen köndten, so wolten sie vor daß besser halten, daß man
den, wie gesetzt, stehen lassen solt, gestalten sie auch die übrige tempera-
menta wol eingerichtet befinden theten. Dann Raigensperger hatte sich
beraits vor der Cölnischen ankunfft erclärt, daß ers im namen seines gnedig-
sten herrns allerdings bei unserm auffsatz verbleiben liess, und war darauff
abgeschieden, sein visita gegen denn Chursaxischen gsandten zu verrichten.