Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1647 XI 22
1647 XI 22
Freitag Freytags, den 22. huius, seind Ihr Kayserlicher Maie-
stät fernere schreiben durch herrn grafen von Nassau eingeschikht worden:
1. Ist mit einschluss deß churfürsten in Bayern intercessionals ein bevelch,
deß herrn landtgrafen zu Darmbstatt interesse, sonderlich wegen der grafen
von Ysenburg
1635 hatte der Kaiser den Besitz der von der Prager Amnestie ausgeschlossenen Grafen von
Isenburg-Büdingen an Hessen-Darmstadt gegeben, 1642 wurden die Grafen restituiert, nachdem Gf.
Wilhelm Otto (1597–1667) im Namen der unmündigen Erben seines Bruders Wolfgang Heinrich
(1588–1638) mit Hessen-Darmstadt einen Vergleich geschlossen hatte, dessen Aufhebung Isenburg
nun im Rahmen der uneingeschränkten Amnestie betrieb. Vgl. K. Bierther S. 156, 184, APW
III A 1,1 S. 794ff.
, in acht ze nemmen [
1883 ]. 2. Communicatio deß churfür-
sten zu Bayern abermaligen sollicitationschreibens de 1. Nouembris, darinn
sonderlich der Spanischen tergiversation und mein abraiß nach dem Kayser-
lichen hof (de quo tamen nunquam cogitaueram) taxirt würdt, sambt Ihr
Kayserlichet Maiestät risposta, auch waß graf Kurtz zu Dresden negocirt
.
Zu merkhen in sonderheit, daß Ihr Maiestät in disem bevelch sich ein vor alle
mal rotunde erclären, wegen der erblanden weiter nichts einzewilligen
wollen, auch nit gestatten, das deßwegen einige remission ad status et diaetas
imperii nachgeben werde [ 1884 ].
stät fernere schreiben durch herrn grafen von Nassau eingeschikht worden:
1. Ist mit einschluss deß churfürsten in Bayern intercessionals ein bevelch,
deß herrn landtgrafen zu Darmbstatt interesse, sonderlich wegen der grafen
von Ysenburg
1635 hatte der Kaiser den Besitz der von der Prager Amnestie ausgeschlossenen Grafen von
Isenburg-Büdingen an Hessen-Darmstadt gegeben, 1642 wurden die Grafen restituiert, nachdem Gf.
Wilhelm Otto (1597–1667) im Namen der unmündigen Erben seines Bruders Wolfgang Heinrich
(1588–1638) mit Hessen-Darmstadt einen Vergleich geschlossen hatte, dessen Aufhebung Isenburg
nun im Rahmen der uneingeschränkten Amnestie betrieb. Vgl. K. Bierther S. 156, 184, APW
III A 1,1 S. 794ff.
sten zu Bayern abermaligen sollicitationschreibens de 1. Nouembris, darinn
sonderlich der Spanischen tergiversation und mein abraiß nach dem Kayser-
lichen hof (de quo tamen nunquam cogitaueram) taxirt würdt, sambt Ihr
Kayserlichet Maiestät risposta, auch waß graf Kurtz zu Dresden negocirt
Zu merkhen in sonderheit, daß Ihr Maiestät in disem bevelch sich ein vor alle
mal rotunde erclären, wegen der erblanden weiter nichts einzewilligen
wollen, auch nit gestatten, das deßwegen einige remission ad status et diaetas
imperii nachgeben werde [ 1884 ].