Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 XII 30

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1646 XII 30
Sonntag W bei den Bayern. Bitte um Unterstützung
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gegen den neuen schwedischen Satisfaktionsplan. Bayern: Sind dazu sowol

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in generale wegen aller catholischer stifft und geistlicher gütter alß in
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specie ratione Hildesheimb, Munster, Oßnabruck und Minden befelcht,
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haben schon Trauttmansdorff zugesprochen und wollen es weiter tun.
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Dabey sie den sachen sehr verstendig hielten, wan I. H. G. und ubrigen
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Churcolnischen gefällig, der Franzosischen plenipotentiarien soviel muglich
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zu versichern.

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W bei d’Avaux. Dieser hält die allgemeine Lage für schwierig. W: Auch
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die Reise Serviens

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Servien war 1646 XII 29 nach Den Haag abgereist, nachdem die Franzosen vom bevor-
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stehenden spanisch-staatischen Abschluß erfahren hatten; über seine Mission vgl.
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F. Dickmann S. 440ff.
wird allgemein als dem Frieden hinderlich bezeichnet, es
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heißt, er werde weiter nach Frankreich reisen und geraume Zeit wegblei-
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ben
. D’Avaux: Daß sein Servients negotiation so schwer und schad-
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lich nit, wie man sich vorbildete, von einer Weiterreise nach Frankreich ist
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ihm und Longueville nichts bekannt, es stimmt auch nicht mit der Pariser
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Politik überein, da jetzt alle, auch Mazarin, zum Frieden neigen. Baldiger
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spanisch-staatischer Abschluß: W möge Bergaigne erinnern, daß man spani-
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scherseith in puncto religionis, sonderlich in der herrschaft Breda und mey-
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erey zu Herzogenbusch

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Zur Frage der Religionsverhältnisse in der Markgrafschaft Bergen-op-Zoom, Herrschaft
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Breda und Meierei Herzogenbusch vgl. J. J. Poelhekke.
sich steiff halten möchte, zumalen er die sichere
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nachricht, daß darin endlich die Holländer würden nachgeben. Ab
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welchem I. H. G. von dem newen vorschlag mit den stifftern zu reden
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anlaß genommen, daß gleichwoln sehr hoch zu bethauwren, da man in
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Teutschland alberait so viele stiffter nachgeben müßen, daß noch aniezt so
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underschiedliche den catholischen zustendig auff die bahn (wie ihm nicht
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unbekand sein würde) pracht werden dörfften. Worauff der d’Avaux:
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Von den Kayserlichen seye biß daher soviel bewilligt und nachgegeben,
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daß auf diesen vorschlag einige reflexion nicht zu machen. I. H. G.: Es
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seye sich solchen vorschlags desto mehrers zu verwundern, daß in specie das
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stifft Hildeßhaimb a prima fundatione nie keinen uncatholischen herrn
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gehabt, geschehe aber, wie leicht zu gedencken, zu dem ende, damit auch
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im Niedersachsischen craiß gleich in dem obern kein catholischer reichs-
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stand mehr sein möge. Wan auß dem Westvalischen Oßnabruck und Min-
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den den Schweden und den Hessen stifft Paderborn solten hingehen, were
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das einzig stifft Münster ubrig, welches sich allein bey der religion nicht
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tuiren kondte, also diese 3 ansehenliche crais ganz uncatholisch sein wür-
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den, und leicht zu erachten, wie sichs darnach mit den ubrigen verhalten
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wurde, auß welchem mit henden zu greiffen, daß anderst nichts, alß das
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genzliche exterminium orthodoxae religionis per directum et indirectum
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gesucht werde. Auff welches er d’Avaux: Müste bekennen, daß er bey
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diesen tractaten in hac materia mehr gesehen und gelehrt, alß er geglaubt
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hette. Sie selbst, sagten I. H. G., kondten sich nicht imaginiren, daß die
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magnates und regierung in Franckreich apprehendiren, daß solchergestalt

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die catholische religion in Teutschland undertruckt werde. Ille: Müste
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wol gestehen, daß anfangs der tractaten viel andere principia gewesen, hin-
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gegen aber iezt in Franckreich viel andere intentiones seyen. Auf seine stän-
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digen
remonstrationes quoad religionem sind von Mazarin underschiedliche
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gar gute brieff und intentiones gekommen, und obwohl sie von einem bey
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der legation anderst informirt und interpretirt werden wollen, hat er jetzt
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gute resolutiones im Namen des Königs selbst erhalten. Von jenem wird ein-
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gewandt
, daß solches nicht pure befohlen und daß die gesandten auch andere
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sachen zu des konigreichs nuzen zu betrachten hetten, er d’Avaux aber
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thette wieder solche intention das seinig noch continuirlich, vielleicht auch
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mit seinem schaden quoad temporalia, so er doch propter Deum et religio-
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nem nicht achtete, sondern ferner laboriren wolt, daß die resolutiones, den
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catholischen beßer, alß bißher geschehen, beyzustehen, solidirt würden.
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Fragte demnegst, was fur remedium wieder den vorschlag mit den verschie-
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denen catholischen stifftern. Worauff I. H. G. negst dancksagung fur
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so gute erklehrung, daß kein beßers, alß nomine Caesareanorum et Gallo-
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rum solchen vorschlag simpliciter zu improbiren, den Schweden davon ab-
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zurathen und fein Teutsch zu verstehen zu geben, daß es umb diß petitum
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ein ganz vergebliches ding, hingegen bey dem vorigen ratione Vorpom-
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mern zu verpleiben. Der conte d’Avaux sagt, daß diß freylich der kür-
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zest und beste weg seye, wolt aber in vertrawen nicht verhalten, daß alß
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der herzog von Longevill ihm gestern von demienigen, was I. H. G. bey
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ihm vorpracht, parte geben, er Longeville dabey vermeldet, daß er nicht
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wol sehe, wie den sachen ratione der aufs newe anbegehrdender stiffter zu
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helffen, zumaln er vernehme, daß vom graffen von Trautmanstorff den
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uncatholischen zu solchem vorschlag alberait einige veranlaßung gegeben
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sein solle. Auf d’Avaux’ Einwand, daß die Ksl. durch die französische Waf-
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fenerfolge
zu solchen Konzessionen genötigt würden, hat Longueville ge-
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antwortet
, Österreich suche auf Kosten der Kirche die Erblande zu retten,
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und hab er also darauß wol verspühren konnen, daß der herzog zimblich
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transportirt und eingenommen. Auff sein nachfragen, woher ers hab daß
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den uncatholischen die gemelte veranlaßung geschehen seye, hab er gesagt,
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daß einig protestirende bey ihme gewesen und dieses selbst affirmirt hetten,
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mit begeren, er demselben nicht hinderlich sein wolte, die ferners hinzu-
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gesezt, daß wegen anderwertter recompenz und promotion fur I. H. G. sie
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protestirende sammetlich wol intentionirt seyen. Deme er d’Avaux repli-
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cirt, wan schon were, wie vorpracht worden, solte doch er Longevill so
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pure gleich nicht consentiren, Caesarei seyen, wie gedacht, per arma zu der-
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gleichen gezwungen, solche uberlaßung aber der alliance directe zuwieder,
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zumaln solche vermocht, daß es quoad religionem in dem stand, darinnen es
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bey zeit auffgerichteter verbundnus gewesen, verpleiben solte, und kondte
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er einmal darin seinestheylß nicht bewilligen. Hierauff sagen I. H. G.,
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daß diß recht liber primus confessionum. Welches er d’Avaux lachend
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affirmiret, addendo, er hab damit und sonst in absentia des Servients soviel

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beym Longeville gerichtet, daß gestern ahn ihren residenten zu Stockholm

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Pierre Hector Chanut (1601 1662), französischer Resident in Schweden seit Sep-
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tember 1645.

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und Oßnabruck

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Henri Groulart, seigneur de La Court, französischer Resident in Osnabrück 1646–1648.
geschrieben und anbefohlen, yedes orts gebuhrend zu re-
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monstriren, daß dieser vorschlag mit den stifftern gegen Pommern auß
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vielen politischen rationen (die sie zum beßern nachtruck angezogen) nicht
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thunlich; daß auch ohne dem, vermög der alliance inhalts, sie zu solcher
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vergebung der catholischen stiffter nicht verstehen kondten; diß schreiben
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hab er in praesentia des von Longevill andictirt und darin gern was harter
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gered und mehrers eingefuhrt, der herzog aber hab es nicht wollen zugeben
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und besorge er sich, daß dadurch die Schweden und protestirende möchten
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offendirt werden. I. H. G. sagten dem conte d’Avaux fur die bemüh-
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und gute befurderung danck, mit vermelden, daß sie sich ahn der Franzosi-
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schen ihro schon vor diesem gegebenen wortt halten wolten. Ihre promo-
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tion betreffend, wovon die uncatholische beym herzogen von Longevill
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vorpracht, begerten sie nichts, alß das ihrige zu behalten, und seyen, die
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noch wenig ubrige zeit ihres lebens sich hinzupringen, gar nicht sorgfaltig,
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sondern ihre von Gott anvertrawte schäfflein bey ihrem hirten und den
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catholischen zu conserviren. Welches er d’Avaux gelobet, mit fernerm
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vermelden, daß er eben diß dem herzogen sowol alß underschiedlichen pro-
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testirenden, die I. H. G. promotion meldung gehabt, rund gesagt habe, daß
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sie sich einiger promotion halber nicht würden abwendig machen laßen.

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Demnegst erzehlten ihm I. H. G., was fur einen vorschlag wegen des erz-
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stiffts Magdeburg bey ihro der herzog von Longevill gethan, weyln auf
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zufragen er vermainet, ichtwas davon vernommen zu haben. Welchen
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er auß den von I. H. G. angedeuteten ursach gleichfalß nicht practicabel
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ermeßen, andeuttend, daß es dem herzogen von einem oder andern aber-
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malß in die ohren gehangen sein würde. Den vorschlag mit den stifftern
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hetten sonst die Schwedische, wie er bestendig berichtet, nacher Stockholm
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alberait 1. Decembris geschrieben, woruber die andwort nun innerhalb 8
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tagen hie sein kondte. Vorher wird in Osnabrück nichts fruchtbarliches zu
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verrichten sein, weshalb er vorschlägt, daß zunächst Volmar hinüberreist,
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auf dessen Bericht er dann folgen will. Er verhoff, zu Oßnabruck I. H. G.
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und den catholischen, sonderlich weyln er auß ihrer gesandschafft allein
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hinuberraise und der Servient nicht alhier, viel gutte diensten zu thun.
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Spanisch-französische Verhandlungen. W: Besorgt über die neuen For-
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derungen
wegen Mariembourg, Philippeville und Charlemont. Woruber
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der d’Avaux gelacht, fragend, ob sie I. H. G. und vordrist Ihre Churfürst-
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liche Durchlaucht zu Colln vermainten, daß darahn unrecht gethan, daß sie
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den stifft Luttig gern ergänzen wolten. Alß I. H. G. darauf geandworttet,
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daß sie hiervon nicht informirt, sagte der d’Avaux, daß sie Franzosische
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plenipotentiarii umb beförderung der restitution dießer plätze von den

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dreyen stenden des stiffts Lüttig requirirt seyen, auch die überschriebene
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information und das interesse klahr genug [...]. Lothringen.

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Trierer bei W. Nachdem wegen der appellation ihres gnädigsten herrn über
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den statum imperii die Churtrierische information vom Kurkolleg und
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Direktorium nicht angenommen worden ist, haben sie diese nun allen Kur-
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fürstlichen
einzeln zuzustellen; Erinnerung wegen Restitution Ehrenbreit-
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steins
. W: Weiln anietzt außer dem probsten Landsperg von den gehai-
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men rhäten niemand bey hand, [...] ihro aber allein sich hierinnen zue
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resolviren bedencklich, weiln es eine sach von großem praeiuditz im chur-
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fürstlichen collegio newlich gehaltten, soll die Antwort morgen erfolgen.

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Nassau bei W. Mit den Franzosen ist abgeredet worden, daß Volmar in
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wenigen Tagen nach Osnabrück geht und Trauttmansdorff, wenn nötig,
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folgen wird.

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Mitteilung der Mainzer: Anfrage der Ksl., ob man die von Brandenburg in
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Aussicht gestellten weiteren Beratungen abwarten oder die Osnabrücker
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Verhandlungen fortsetzen soll; die von den Brandenburgern nochmal ge-
17
forderte Interposition bei Schweden kann man nicht für ratsam halten.

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