Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 XI 4
1646 XI 4
Sonntag Volmar bei W. Gespräch Nassau/Volmar mit
Salvius (vgl. APW [ III C 2,1 S. 727f ] .), Anbringen der Staatischen bei
Trauttmansdorff (vgl. APW [ III C 2,1 S. 723f ] .). Gute Aussichten eines bal-
digen Friedens zwischen Spanien und den Staaten, die bei weiterem Zögern
der Franzosen und Schweden den öffentlichen Abschluß wohl nicht mehr
lange verschieben werden, zumal die Kräfte Oraniens so nachlassen, daß er
wahrscheinlich keine Kampagne mehr führen kann. I. H. G. fragten,
ob er hoffnung hab, daß man zue Oßnabruck und hier dermaln zum be-
stendigen frieden werd gelangen können. Gabe er zur andtwortt, daß
es fast schwere fragh seye, und köntte er sich darinn noch nicht finden,
zumaln Churbrandenburgs consensum wegen Pommern und dan des königs
in Dennenmarck ratione Bremen zue weg zu bringen noch allerhand
schwere diffculteten abgeben werd. Wobey I. H. G. ihme ihr Verdisch-
wie auch das Bremisch negocium bestens recommendirt, auch denjenigen
discurs, welchen sie dem comte d’Avaux nacher Oßnabruck zugeschickt,
communicirt, weßwegen er sich bedanckt. Empfehlung der Religionsinter-
essen in der Grafschaft Lingen; falls Oranien das Land behält, kann man
ihn ex capite factae neutralitatis et cessionis Hispanicae verpflichten, der
Graf von Tecklenburg hat sich für den Fall seiner Restitution schon zur
Beibehaltung des Religionsstandes erboten.
Rousselot bei W. Verabschiedet sich, da bei der Weigerung der Franzosen,
hier mit ihm zu verhandeln, und der schlechten Unterstützung der Ksl.
kein Erfolg zu erwarten ist; hat für Lothringen und Verdun Protest ein-
gelegt . W: Antwort per generalia. [...]
Salvius (vgl. APW [ III C 2,1 S. 727f ] .), Anbringen der Staatischen bei
Trauttmansdorff (vgl. APW [ III C 2,1 S. 723f ] .). Gute Aussichten eines bal-
digen Friedens zwischen Spanien und den Staaten, die bei weiterem Zögern
der Franzosen und Schweden den öffentlichen Abschluß wohl nicht mehr
lange verschieben werden, zumal die Kräfte Oraniens so nachlassen, daß er
wahrscheinlich keine Kampagne mehr führen kann. I. H. G. fragten,
ob er hoffnung hab, daß man zue Oßnabruck und hier dermaln zum be-
stendigen frieden werd gelangen können. Gabe er zur andtwortt, daß
es fast schwere fragh seye, und köntte er sich darinn noch nicht finden,
zumaln Churbrandenburgs consensum wegen Pommern und dan des königs
in Dennenmarck ratione Bremen zue weg zu bringen noch allerhand
schwere diffculteten abgeben werd. Wobey I. H. G. ihme ihr Verdisch-
wie auch das Bremisch negocium bestens recommendirt, auch denjenigen
discurs, welchen sie dem comte d’Avaux nacher Oßnabruck zugeschickt,
communicirt, weßwegen er sich bedanckt. Empfehlung der Religionsinter-
essen in der Grafschaft Lingen; falls Oranien das Land behält, kann man
ihn ex capite factae neutralitatis et cessionis Hispanicae verpflichten, der
Graf von Tecklenburg hat sich für den Fall seiner Restitution schon zur
Beibehaltung des Religionsstandes erboten.
Rousselot bei W. Verabschiedet sich, da bei der Weigerung der Franzosen,
hier mit ihm zu verhandeln, und der schlechten Unterstützung der Ksl.
kein Erfolg zu erwarten ist; hat für Lothringen und Verdun Protest ein-
gelegt . W: Antwort per generalia. [...]