Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 V 3

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1646 V 3
Donnerstag Schreiben an Buschmann

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Anlage 42 (W an Buschmann 1646 V 3): fehlt.
. – Mantuaner Sekre-
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tär bei W. Notifikation des Einzuges mit Bitte um Entgegenschickung.

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W: Kann allein nicht entscheiden. Auf die Antwort, die Mainzer seien
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günstig gesinnt, wenn nur W zustimme, wiederholt W, daß es zwischen den
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churfürstlichen muste concertirt werden. Verweist auf die seit Longuevilles
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Einzug beobachtete Praxis und fragt, da sich die Kurfürstlichen dabei nach
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den Ksl. gerichtet haben, nach Trauttmansdorffs Meinung. Der Sekretär
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gibt zu, daß er bei diesem keine sonderliche inclination verspuhren konnen,
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indeme derselbe zu ihme gesagtt, daß er all’incognito und unversehens
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wehre hereinkommen. – Mitteilung an Mainzer, Trierer und Bayern. –
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Relation Buschmanns

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Anlage 43 (Buschmann an W 1646 V 2): fehlt. Zum Inhalt vgl. Schreiben der ksl. Ge-
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sandten 1646 V 1 (Druck: C. W. Gärtner IX S. 538ff).
.

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W bei Chigi. Bericht Buschmanns wegen der Schwedischen tractaten in
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puncto satisfactionis alß gravaminum religionis. Chigi sehr erschrok-
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ken , mit vermelden, er sich woll niemahln vermuthet hette, daß man der-
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gestalt mit den tractatibus pacis umbgehen solte, hette auch offters anre-
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gung gethan, daß man in vielen sachen gar zu unzeitig procedirte und das
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tempo nit in acht nehme, wolte nit hoffen, daß es also gethan seye, und
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wehre zu verwunderen, daß man nicht per gradus gienge, dan hette man
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den Schwedisch- und Brandenburgischen vorerst gelt offerirt, hette man
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allezeit zu dieser oblation kommen konnen. Auf ein Breve zur Empfehlung
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der kirchlichen Interessen hat Trauttmansdorff ihm neulich geantwortet, er
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wolte zwarn sein best thun, wan aber nicht alles pro religione catholica zu
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erheben und die geistliche guter hinweggeben werden musten, wurde daran
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Ihre Pabstliche Hayligkeit oder auch er herr nuntius nit schuldig sein, sehe
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also nit, wie dem werckh zu remediiren, sondern sorgte, es wurde in grava-
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minibus noch ein mehrers vergeben werden. I. H. G.: Desto mehr

[p. 467] [scan. 517]


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wehre den Frantzosen zuzusprechen, damit sie die Schweden und uncatho-
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lische dahin disponirten, daß sie so starck in die catholische nit trungen und
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dermalen eins auß den gravaminibus sich machten. Er herr nuncius:
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Wolte gern daß seinige dabey thun und heut noch mit dem duc de Longe-
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ville , welcher zu ihme kommen wurde, davon redden. Referirte dabey, daß
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er seltzame avisen, daß nemblich Churtrier die vestung Philipspurg den
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Frantzosen innen- und weiters fortificiren zu lasen sich erklert hette, und
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dieses auß diesem principio, alß wan der Kayser die confoederationes der
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stendt gultig zu sein erklert hette, so bey diesen tractaten und den Frant-
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zosen woll newe remoras erwecken dorffte. In einem Schreiben an ihn hat
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Kurtrier diese confoederation angezogen, dabey dieses expresse vermeldent,
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wie unrechtt er wegen gemachter confoederation mit Franckreich so lange
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jahr wehre angehalten worden. Uber dieses bedeutete er herr nuntius, daß
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ihme die duplic ex parte Caesareanorum auf die Frantzosen sehr lieb und an-
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genehm gewesen, masen er und der Venetus sich deren woll bedient. Bericht
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über die Konferenz der Mediatoren mit den Ksl. (vgl. APW III C 2,1 S. 611f).

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Diesemnegst divertirten I. H. G. und referirten, welcher gestaltt die
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Schwedische mit der armada ietzo so nahe kommen und dem verlauth nach
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die stadt Paderborn und Widdenbrugk angreiffen wolten, welchem sie
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desto mehrers glauben geben musten, weiln sie ohne daß auß Cassell diese
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avisen, daß man sich aldorten beruhmen thete, wie daß die cron Schweden
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selbigen gantzen stifft der fraw landtgravinnen einraumen, auch dabey
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manuteniren wolten, päten also und erinnerten den herrn nuntium, ob nicht
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bey den Frantzösen die remonstration zu thun, ihme beliebig, damit dieser
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stifft und stadt Paderborn unattaquirt pleiben möchte, sonderlich da leicht-
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lich abzunehmen und die frische exempla nach vorhanden, wie es in
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religione hergehen wurde, uber das auch dem reich sehr praeiudicirlich, daß
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solcher stifft alß ein Schwedisch lehen (masen solches der landtgraff emp-
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fangen ) vom Romischen reich solte abgerissen und dadurch die tractatus
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pacis besorglich gantz abrumpirt oder doch schwerer gemacht werden.
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Wiedenbrück die einzige ihm noch gebliebene und unter ihm ganz katho-
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lisch
gewordene Stadt. Gefahr für die Religion bei Verlust an die Schwe-
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den
. Chigi: Will deshalb mit Longueville reden. Der Mantuaner Sekre-
34
tär
hat ihm Ws Antwort mitgeteilt; er hat zwarn dazu nichts zu sagen, be-
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richtet
aber zur Information, daß Mantua in Rom mit Savoyen gleich
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behandelt wird, und meint, daß die Kurfürstlichen entgegenschicken könn-
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ten
. W: Will mit den anderen Kurfürstlichen überlegen.

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W bei den Bayern. Militärische Lage. Gespräch mit Chigi. Bayern: Ohne
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besonderen Befehl können sie wegen Mantua nichts tun . – [...] – Be-
40
sprechung
mit Blumenthal in militärischen Angelegenheiten . – [...]

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