Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 IV 16

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Montag Anregung der Mainzer: Gesamtberatung zwecks
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klarer Fassung der Rückfragen um neue Instruktionen, die über die von
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Trauttmansdorff mitgeteilten Punkte nötig sind. W stimmt zu.

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Mitteilung der Bayern: Die Franzosen insgesamt mit der ksl. Erklärung zu-
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frieden
, halten aber die Summe von 5 Millionen für zu hoch und wünschen,
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daß die ihnen benachbarten Gebiete wie der Breisgau nicht österreichisch
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bleiben, sondern durch Verrechnung mit den Schuldforderungen an Bayern
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oder einen Pfalzgrafen kommen. Die Bayern haben ihnen die Bedeutung
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der Innsbrucker Zustimmung dargelegt, wobei über die Höhe der Summe
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vielleicht Verhandlungen möglich seien. Die zweite Forderung haben sie als
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unbillig abgelehnt; Bayern werde seine Forderung nicht auf diese Gebiete
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übertragen lassen, der Einräumung an einen Pfalzgrafen stehe die Gefahr
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der Ausbreitung des Calvinismus entgegen. Auch hinsichtlich des katholi-
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schen
Pfalzgrafen Eduard

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Eduard von Pfalz-Simmern (1625–1663), jüngerer Sohn Kf. Friedrichs V. von der
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Pfalz; seit 1645 katholisch und verheiratet mit Anna von Gonzaga-Nevers.
blieben sie dabei, durch dergleichen newe postu-
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lata den frieden nicht zu remoriren, zumal auch andere considerationes
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dabey mit unterlieffen. Am Zustandekommen des Stillstandes zweifeln sie
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nicht, hetten sich auch die Franzosen anderst nicht vermercken lassen, alß
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daß innerhalb wenig tagen ein universale stillstand auf etlich wochen
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werde geschloßen werden.

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