Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 IV 16
1646 IV 16
Montag Anregung der Mainzer: Gesamtberatung zwecks
klarer Fassung der Rückfragen um neue Instruktionen, die über die von
Trauttmansdorff mitgeteilten Punkte nötig sind. W stimmt zu.
Mitteilung der Bayern: Die Franzosen insgesamt mit der ksl. Erklärung zu-
frieden , halten aber die Summe von 5 Millionen für zu hoch und wünschen,
daß die ihnen benachbarten Gebiete wie der Breisgau nicht österreichisch
bleiben, sondern durch Verrechnung mit den Schuldforderungen an Bayern
oder einen Pfalzgrafen kommen. Die Bayern haben ihnen die Bedeutung
der Innsbrucker Zustimmung dargelegt, wobei über die Höhe der Summe
vielleicht Verhandlungen möglich seien. Die zweite Forderung haben sie als
unbillig abgelehnt; Bayern werde seine Forderung nicht auf diese Gebiete
übertragen lassen, der Einräumung an einen Pfalzgrafen stehe die Gefahr
der Ausbreitung des Calvinismus entgegen. Auch hinsichtlich des katholi-
schen Pfalzgrafen Eduard
blieben sie dabei, durch dergleichen newe postu-
lata den frieden nicht zu remoriren, zumal auch andere considerationes
dabey mit unterlieffen. Am Zustandekommen des Stillstandes zweifeln sie
nicht, hetten sich auch die Franzosen anderst nicht vermercken lassen, alß
daß innerhalb wenig tagen ein universale stillstand auf etlich wochen
werde geschloßen werden.
klarer Fassung der Rückfragen um neue Instruktionen, die über die von
Trauttmansdorff mitgeteilten Punkte nötig sind. W stimmt zu.
Mitteilung der Bayern: Die Franzosen insgesamt mit der ksl. Erklärung zu-
frieden , halten aber die Summe von 5 Millionen für zu hoch und wünschen,
daß die ihnen benachbarten Gebiete wie der Breisgau nicht österreichisch
bleiben, sondern durch Verrechnung mit den Schuldforderungen an Bayern
oder einen Pfalzgrafen kommen. Die Bayern haben ihnen die Bedeutung
der Innsbrucker Zustimmung dargelegt, wobei über die Höhe der Summe
vielleicht Verhandlungen möglich seien. Die zweite Forderung haben sie als
unbillig abgelehnt; Bayern werde seine Forderung nicht auf diese Gebiete
übertragen lassen, der Einräumung an einen Pfalzgrafen stehe die Gefahr
der Ausbreitung des Calvinismus entgegen. Auch hinsichtlich des katholi-
schen Pfalzgrafen Eduard
lata den frieden nicht zu remoriren, zumal auch andere considerationes
dabey mit unterlieffen. Am Zustandekommen des Stillstandes zweifeln sie
nicht, hetten sich auch die Franzosen anderst nicht vermercken lassen, alß
daß innerhalb wenig tagen ein universale stillstand auf etlich wochen
werde geschloßen werden.