Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 III 27
1646 III 27
Dienstag Fürstenrat. – Mitteilung Longuevilles: Schrei-
ben La Bardes, daß guette hoffnung nunmehr seye, wie er vermerckt,
daß die catholische mit den protestirenden sich in negotio gravaminum
würden vergleichen können, wozu die Franzosen helfen wollen. Geringe
Friedensneigung der Spanier; wenn sie nicht Navarra abtreten, will
Frankreich seine Eroberungen behalten.
W bei Chigi. Bitte um Interposition bei Trauttmansdorff wegen Bremen
und Verden. Chigi: Die Franzosen mit dem spanischen Angebot nicht
zufrieden; sie haben mit einer Erklärung geantwortet, die darauf hinaus-
läuft , daß die Abtretung Navarras Voraussetzung des Friedens ist. Hin-
sichtlich des Reiches bestehen sie auf dem Elsaß. Darauf I. H. G., daß
gleichwol sehr nötig und gut, bey den Kayserlichen deßwegen zu urgiren.
Welches der herr nuncius noch dieße wochen zu thuen sich erpotten, mitt
vermelden, es seye ohnedaß ein cordoglio, daß alles allerseits so langsamb
hergehe.
ben La Bardes, daß guette hoffnung nunmehr seye, wie er vermerckt,
daß die catholische mit den protestirenden sich in negotio gravaminum
würden vergleichen können, wozu die Franzosen helfen wollen. Geringe
Friedensneigung der Spanier; wenn sie nicht Navarra abtreten, will
Frankreich seine Eroberungen behalten.
W bei Chigi. Bitte um Interposition bei Trauttmansdorff wegen Bremen
und Verden. Chigi: Die Franzosen mit dem spanischen Angebot nicht
zufrieden; sie haben mit einer Erklärung geantwortet, die darauf hinaus-
läuft , daß die Abtretung Navarras Voraussetzung des Friedens ist. Hin-
sichtlich des Reiches bestehen sie auf dem Elsaß. Darauf I. H. G., daß
gleichwol sehr nötig und gut, bey den Kayserlichen deßwegen zu urgiren.
Welches der herr nuncius noch dieße wochen zu thuen sich erpotten, mitt
vermelden, es seye ohnedaß ein cordoglio, daß alles allerseits so langsamb
hergehe.