Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 II 13

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1646 II 13
Dienstag Bericht Buschmanns

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Mit Krebs (Bayern) in Osnabrück 1646 II 11–13.
: Vorgestern hat Trautt-
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mansdorff
ihnen im Beisein der übrigen Ksl. folgende Punkte, die sich nicht
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schriftlich hätten abhandlen lassen, vorgetragen: Erstlich seye es ietzo ahn
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deme, daß man in dem puncto amnistiae handlete, und muste es einmall
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bey dem zu Regensburg durch den reichsabschiedt geschlossenen termino a
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quo sein verpleiben haben, von der Pfaltzischen sach aber absonderlich
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geredt und gehandelet werden. Bey welcher dan erstlich die churwurde in
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consideration käme, zu deren componirung underschiedtliche mittel vor
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diesem in vorschlag gebrachtt. Es theten aber die Churfürstliche Durchlaucht
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in Bayern simpliciter auff dem octavo electoratu bestehen; nun wehren
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zwar dieserthalben Ihr Kayserlicher Mayestätt allerhandt bedencken zu
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gemuth gegangen, es hetten aber dieselbe ietzo auch pure darin gewilligt,
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und wurde dahero ahn Ihrer Maiestätt dieß werckh lenger nicht hafften.
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Weiln aber hierdurch eine enderung in der gulden bull geschähe, so wurde
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der sämbtlichen chur-, fursten und stende bewilligung darzu erfordert wer-
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den , und wolte darowegen er gern vernehmmen, was die herren Chur-
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bayerische solches zu erlangen fur adminicula hetten, ob sie nemblich daß
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werck ein und andern orts albereits underbawet. Er hette zwar etliche
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mahll einen anwurff bey underschiedtlichen von den protestirenden gethan,
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keiner sich aber herauß laßen wollen, nur daß Dr. Gloxinus stadt Lubecki-
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scher deputirter unlengster tagen, nachdem er auff die Pfältzische resti-
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tution pure getrungen und von ihme grafen hingegen geandtwortet worden,
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daß auff solche weiße auß denen sachen gar nicht zu kommen, mit diesen
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worten heraußgefahren: Daß auch die stende endtlich umb Churbayern
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willen sich lenger nicht ruiniren laßen wolten. Dann hat man die Haltung
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der einzelnen Kurfürsten besprochen: Die katholischen würden Bayern
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nicht von der Kur ausschließen wollen; nachdem bei den Wiener Verhand-
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Pfälzer und Engländer die Alternation vorgeschlagen haben, wird
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Pfalz um so eher mit der achten Kur einverstanden sein, die lediglich in der
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Präzedenz eine Minderung seiner Stellung bedeutet. Brandenburg wird sich
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Pfalz anschließen und dessen Anhänger im Fürstenrat an sich ziehen
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können. Nach Meinung der Ksl. soll dieser Vorschlag von den Bayern an
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die Mediatoren gebracht und von diesen sowoll den Frantzoßen alß
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Kayserlichen gesandten wie auch dem Churmaintzischen directorio gleich-
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samb motu proprio tanquam medium pacis et concordiae an handt gegeben
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und dadurch anlaß genommen werden, das werck in consultation zu ziehen.
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Diesen Vorschlag haben Buschmann und Krebs zu referieren übernom-
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men
. Zweitens hette der herr graff von Trautmansdorff vermeldet, daß
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neben der chur auch der Pfältzischen landen halber ein mittel getroffen
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werden muste, und wurde fast kein anderß sein, alß daß der pfaltzgraff ea
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lege et conditione zu der chur und Underpfältzischen landen admittirt
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wurde, daß er die Oberpfaltz der Churfürstlichen Durchlaucht in Bayern

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iure pignoris oder ein theil davon erblich in abschlag deroselben schuldt-
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forderungh uberlaßen muste. Hierauff habe der Dr. Krebs negst
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widderholung dieser schuldt beschaffenheit angezogen, daß Ihre Chur-
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fürstliche Durchlaucht sich an niemandts alß ahn Ihre Kayserliche Maje-
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stät , dero die gelder vorgestreckt worden, zu halten oder weisen zu lasen
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gedächten. Der herr graff von Trautmansdorff aber hinwieder geandt-
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wortet , daß es keine andere meinungh, alß daß Churbayern solte und muste
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schadtloß gehalten werden, daß aber Ihre Mayestät dero Oberosterreichi-
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sche landschafft widder dafur herlaßen, und dem pfaltzgraven, der alles
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schadens ein ursach geweßen, die Oberpfaltz damit befreyen solte, darzu
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wurden Ihre Mayestät nimmer verstehen, und nachdemahln es dan auch
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Ihre Churfürstliche Durchlaucht in Bayern gleich gelten wurde, woher sie
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ihre bezahlung erlangten, so begerte er nur, daß man mit ihnnen Kayser-
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lichen ministris hierin di concerto verfahren wolle, damit die sache bey dem
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pfaltzgraven nicht schwerer gemachtt. Drittens seye er graff uff den
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punctum satisfactionis kommen, vermeldendt, daß er vernehme, alß ob
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man gern sehen solte, daß er sich in illo puncto sonderlich gegen die
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Frantzosen etwas nähender heraußlaßen möchte. Nun wuste er aber darin
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weiters, alß bereits geschehen, nichts zu thun, dan wan man vermeinen
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wolte, daß Ihre Mayestät (da Chursachßen schon die Laußnitz hinweg
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habe) der cron Schweden die Schlesien, Churbayern das landt ob der Ens,
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den Frantzosen das Elsaß abtretten solte, wurde es nur umbsonst und ver-
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geblich sein, und Ihre Mayestät lieber alles ubrig auffsetzen. Krebs: Sie
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haben mehrfach Befehl erhalten, den Kaiserlichen, wie unmuglich den
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Krieg zu continuiren, und wie nothwendig dahero seye, zum frieden zu
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eilen, auffs beweglichst zu gemuth zu fuhren. Wan nun Ihre Mayestät zu
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der satisfaction nicht verstehen wolten, so möchte Churbayern auffs
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wenigst gern berichtet sein, was fur mittel, darzu zu gelangen, ubrig.
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Darauff der graff geandtwortet, das rechte mittel wurde sein, wan man
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diesseits all auß einem mundt reddete, dan auf solchen fall die Frantzosen
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schon weichen wurden, indem ihnnen aber anderorten (wie sie sich dan
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dessen berhumbten) hoffnungh gegeben, wurde das werck nur schwer ge-
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machtt . Der Dr. Krebs habe replicirt, sie Churbayerische hetten den
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Frantzosischen niemaln hoffnung gemachtt, bey den Kayserlichen aber
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konten sie auß habendem befelch, deßwegen erinnerung zu thun, nicht
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umbgehen, waruber er dan ferner und zwar zimblich starck in den grafen
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getrungen, sich zu eroffnen, was Ihre Mayestät in puncto satisfactionis
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endtlich zu thun gemeint. Er herr graff habe geandtwortet, er wehre nicht
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befelcht, solches ihme Dr. Krebsen zu sagen, wolte negotiiren wie ein guter
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und getrewer minister und hoffte noch vor der campagna den frieden zu
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erhandelen, im widrigen fall stunde es dahin, ob man denn gegentheylen in
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etwas weichen möchte. Die catholische hetten in puncto gravaminum ihre
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andtworth (die er sonst gar woll und vernunfftig gestelt funde) zu lang
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auffgezogen, und die zeitt damit vergeblich hingehen laßen, man wurde

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aber nun mit ernst darin zur handtlung schreitten mußen, wie dan die pro-
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testirende starkh darauff trungen, und ihn mehrmahls versichert, daß wan
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die gravamina verglichen, alßdan der punctus satisfactionis nicht sonder-
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lich schwer fallen wurde, sondern sie es dahin zu pringen getraweten, daß
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die Schweden mit einem geringen und leidentlichen sich contentiren solten.
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Wie dan sie protestirende ihnnen im widrigen, wan die stendt erst under
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sich recht verglichen, die armada mit papier (nemblich durch mandata
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avocatoria der vasallen und underthanen) zu grundt richten könten. Alß
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man nun hierdurch wegen der gravaminum sowoll quoad modum tractandi
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alß ipsa materialia weiter in discurs gerathen, habe der graff gänzlich
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dafur gehalten, daß die handtlungh unumbgänglich zu Osnabrugk angestelt
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und die catholische dazu etliche gewisse persohnen mit instruction depu-
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tiren musten. Und ob ihm hern graffen zwar darwidder die bedencken, so
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den catholischen hiebey zu gemuth gehen, remonstrirt, seye er doch darauff
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bestanden, daß aller versuch vergeblich sein, und nur die zeit verlohren
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gehen wurde, dan die Schweden, alß welche diesen punct von anfang in
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ihrer proposition angefuhrt, nimmer zulaßen wurden, daß die handtlungh
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von ihnnen ab- und nach Munster gezogen wurde, derowegen er dan nicht
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rathen konte, daß man sich catholischen theyls länger damit auffhalten
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solte, zumahln doch der ohrt wenig zue den sachen thuen, und man zu
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Osnabrug ebendaßienig was zu Munster wurde sagen können. Die sache
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aber an sich selbsten belangendt, vermeinte er daß die protestirende mit
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einem modo suspensorio von einer gewissen zahll iahren sich in den meisten
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stucken woll wurden befriedigen laßen, und erinnerte er nachmahln gantz
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starck und ernstlich, dieß werck möglichst zu beschleunigen, dan sobaldt
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darin ein außweg gefunden (so er in 14 tagen geschehen zu konnen ver-
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hoffte ) wehre er endschlossen sich alsobaldt auff Munster wieder zu
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begeben, und die handtlung mit den Frantzosen auch ferner fortzutreiben.
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Diesem nach habe er her graff auch angedeutet, waß maßen er berichtet,
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alß wurde er beschuldigt, viel gethan zu haben, daß er ohn vorwissen oder
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gutachten der stendt den Frantzosen Metz, Toul und Verdun pro satisfac-
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tione angebotten, welches ihme dan desto frembder vorkommen, weiln in
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Ihre Mayestät so starck getrungen wurde, mit ihrer erklerung in puncto
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satisfactionis lenger nicht an sich zu halten, und aber ehe der stendt gutach-
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ten daruber eingeholt werden konnen, eine uberauß lange zeitt wurde sein
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erfordert worden. Eß seye auch der Chursachsischen gesandten meldung,
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ob und wan nemblich dieselbe ankommen wurden, vorgefallen, und ist der
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her graff der meinung geweßen, sie wurden ihre abreiße mit fleiß so lang
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verschieben, biß der punctus amnistiae erledigt, damit sie wedder Ihre
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Mayestät noch ihre religionsverwanten zu offendiren, auch so wenig fur
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alß widder den Prager frieden zu reden genötigt werden.

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