Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 VI 5

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1645 VI 5
Montag Chigi bei W. Die Franzosen wollen die Proposi-
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tion ausliefern. Da Schweden die Religionsfragen zu den Verhandlungen
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ziehen will, müssen sie darüber Bescheid einholen. W: 1. Calvinisti-
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scher Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche in Linnich. 2. Drohende
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Einräumung des bergischen Amtes Beyenburg an einen unkatholischen
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Pfalzgrafen von Zweibrücken auf dem Weg der Schuldverschreibung.
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3. Gehrde. 4. Behinderung des katholischen Gottesdienstes in der Stadt
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Osnabrück anläßlich des Begräbnisses der Frau von Baar Witwe Stein-
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hausen

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Anlage 87: Exempla etlich verscheidener von den catholischen zu Osnabrugk nach den
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catholischen caeremonien und gesängen zur zeit Ihr Furstlichen Gnaden Philipß Sigiß-
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mundt hochseliger gedachtnus beschehener begrebnußen. Mit Zeugenaussagen protokol-
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liert
1645 V 20/30 vor dem Notar Kapitelsekretär Johann Ohr.
. Chigi: 1. Er hat an Pfalz-Neuburg geschrieben, aber keine
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Antwort erhalten, und es bei den Franzosen angebracht. 2. Auf Schreiben
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an die Brüder Walenburch

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Adrian van Walenburch (1609–1669), Weihbf. von Köln 1661; Peter van Walenburch
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(1610–1675), Weihbf. von Mainz 1656, von Köln 1669. Vgl. H. Wamper .
hat er die Antwort erhalten, die Absicht sei
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aufgegeben, auch würde Pfalz-Neuburg sich auf jeden Fall die Religions-
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hoheit vorbehalten haben. Verspricht zu 3. und 4. weitere Bemühungen.

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Bericht Ws über das Gespräch mit Contarini, Chigi: Beschwerden
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Serviens über eine angebliche Schrift Volmars [...]. Da d’Avaux endgültig
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bleibt und auch Longueville bald kommen soll, würde die differentz in
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publicis zwischen ihnen und dem Servient sich baldt hinleggen oder doch
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der d’Avaux mitt dem Longeville sich leicht vergleichen, und alßdan der
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Servient vermögh der plenipotentz sich werde accomodiren müeßen. [...].
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Treffen mit Volmar vor der Stadt. Schriftwechsel Volmar-Servien

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Anlage 88: Französische Zusammenfassung der durch die Mediatoren mündlich übermittel-
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ten Antwort der Ksl. mit Korrekturen Volmars (Druck: J. G. Meiern I S. 386 f, 387f).
. Tref-
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fen
Volmar-d’Avaux in der Kapuzinerkirche. Auf die Frage, wie es mit
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Venedig beim bevorstehenden Einzug des Bischofs von Herzogenbusch zu
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halten sei, antwortet Volmar, solches wurden die herren churfürstlichen zu
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sehen haben. W: Die churfürstlichen, sonderlich weilen ihrer aniezo
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hier so viel, wurden sich bey ihrem rechte und possession wol manuteniren
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konnen, allein seye die frag, wie es mit gutem glimpff und ohne disgusto
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geschehen könne. Worauff er, daß man auff mittel gedencken müße.

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I. H. G.: Ahn seitthen der churfürstlichen habe man ein mittel vorge-
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schlagen , wie er sich zu erinnern wiß, es scheine aber nit daß es vom
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graffen von Naßaw, wie auch den Spanischen eingangen werden solle.

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Eben darumb, sagt er, mueste man auf was anderß gedencken. I. H.
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G.: Daß man ahn seithen der herren churfursten den vorschlag gethan,

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weilen er aber, wie gedacht, nit annehmblich gewest, so erwartte man von
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den herren Kayserlichen, wie billich, einen andern, umb soviel mehr, weilen
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Ihre Mayestät ihnen gesandten instruction und befelch geben, dahin zu
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sehen, daß alle disgusti und unwillen zwischen den herren churfursten und
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dem Venetianischen gesandten verhuttet werden mochten, also wie gedacht,
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man von ihnen ein temperamentum erwartten, oder sich seines iuris und
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possession werde gebrauchen wollen. Warauff er allein per generalia
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geandtworttet, daß man den sachen nachdencken müße [...].

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