Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
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Montag Schreiben Landsbergs: Servien nach Osnabrück, auch
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Rosenhane dorthin erfordert. Unwillen der Schweden über die Verzöge-
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rungstaktik der Franzosen, die heimlich mit Bayern verhandelten und die
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Subsidien an ihre Verbündeten nicht richtig zahlten, weshalb Rákóczy

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Georg I. Rákóczy (1591–1648), Fürst von Siebenbürgen 1630, im Bündnis mit Frank-
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reich und Schweden seit 1643, Friedensvertrag mit dem Kaiser Lampersdorf/Linz 1645
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VIII 22/XII 16 (Druck: J. Dumont VI 1 S. 329ff).
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nicht erhebe. Schweden wolle bald den Frieden und würde notfalls
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zusammen mit Kaiser und Reich Frankreich zum Beitritt zwingen. Ge-
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rüchte über die Freilassung des Kurfürsten von Trier, der Mainz und Köln
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aufsuchen und nach Münster kommen wolle. Servien wird diese Woche zu-
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rückerwartet , anschließend werde d’Avaux in Osnabrück seine Abschieds-
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besuche machen. Brömser in Münster angekommen zu Besprechungen mit
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Kölnern und Bayern über Mißhelligkeiten mit Brandenburg anläßlich des
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Einzuges Wittgensteins

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Beim Einzug in Osnabrück hatten die Brandenburger sich geweigert, in die Mainzer
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Kutsche zu steigen, so daß Cratz zu ihnen einsteigen mußte. Ferner hatten sie den
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Besuch der Schweden angenommen, bevor diese bei den Mainzern gewesen waren. Vgl.
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APW [ III A 1,1 S. 50ff ] , W. Becker S. 171f.
; Konferenz darüber bei den Bayern (siehe APW [ III A 1,1 S. 50ff ] ). – Auf diese Nachricht hin entschließt W sich zur Rückreise.

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