Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 IV 10

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1645 IV 10
Montag Volmar bei W : Der dänische Sekretär Klein hat
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über den Stand der dänisch-schwedischen Friedensverhandlungen berichtet,
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bei denen wenig Hoffnung auf einen Abschluß bestehe

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Anlage 50–52: schwedische Proposition 1645 II 13/23; schwedische Resolution 1645 II
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20/III 8; dänische Antwort 1645 II.
. Er bezog sich auf
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die frühere Zusage, daß ohne Vorwissen des Kaisers nichts eingegangen
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werden solle, in der Erwartung, daß Kaiser und Reich gegenüber Däne-
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mark
gleichermaßen verführen. Er hat die Ksl. gebeten, die Kurfürstlichen
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zu unterrichten, mit denen er nicht gern selbst zusammenkommen will, um
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den Anschein zu vermeiden, daß beim jetzigen Verhandlungsstand über
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neue Allianzen gesprochen werde. Die Spanier sind mit der zwischen Ksl.
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und Kurfürstlichen verglichenen Antwort einverstanden, nur soll sie nicht
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mündlich durch die Mediatoren, sondern den Franzosen schriftlich zuge-
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stellt
werden. Die Ksl. sind bei den mit den Kurfürstlichen besprochenen
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Gegengründen geblieben. Mitteilung eines nur zur Information der Me-
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diatoren
bestimmten Aufsatzentwurfes

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Vgl. unten S. [ 139 Anm. 1 ] .
. Auf die Frage Ws, ob Klein
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einigen rhat, guttachten oder anderß begehrt, antwortet Volmar, daß sie
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eben dieses gefragt, und zur antwort bekommen, daß er allein befelch habe,
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die communication zu thun, zu dem end, damit Ihre Kayserliche Majestät
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und die herren churfursten wissen mogen, in quo statu die tractatus
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zwischen seinem konig und cron Schweden sich verhielte. Beym andern
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punct vermeldeten I. H. G., sie erinnerten sich gar wol, was fur bewegliche
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rationes sowol von den herren mediatoren alß ihnen Kayserlichen, sodan
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ihr und den Churbayerischen movirt, und wie allerseiz guttbefunden, extra
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substantialia, der schrifftwechßlung sich zu endhalten; besonder auch,
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weilen es ohnedas disseits vergeblich, wie man iüngst gesehen, understan-
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den wurde, indem die Franzosen auf lezt der Kayserlichen schrifftliche
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replic die andwort den mediatoribus nur mundlich angedeuttet, dergleichen
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auch künfftig mit geringer reputation Ihrer Kayserlichen Majestät eben-
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falß zu befahren. Plieben also ihrestheylß noch dabey, was dißfalß rhat-
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samb befunden. Will über beide Punkte mit den Bayern sprechen und sich
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dann weiter äußern.

[p. 134] [scan. 184]


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Gobelius

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Dr. Cornelius Gobelius (1611–1654), bambergischer Geheimer Rat und Kapitelsyndikus,
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in Münster seit 1645 III 15.
erhält für morgen die vorgestern nachgesuchte Audienz, worauf
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er neben Entschuldigung für sein spätes Angeben mitteilt, die Visite wegen
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des fränkischen Kreises habe noch nicht stattgefunden, weil die Gesandt-
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schaft

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Neben Gobelius der brandenburg-kulmbachische Gesandte Dr. Johann Müller (1583–
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1648) und der Nürnberger Syndikus und Gesandte Dr. Tobias Oelhafen von Schöllen-
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bach (1601–1666); Müller war mit Gobelius gekommen.
bisher unvollständig sei und die Franzosen wünschten, daß zuerst
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die Ksl. und Schweden in Osnabrück besucht würden. Sofort danach sollen
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die Kurfürstlichen besucht werden, obwohl die nichtkatholischen Mitglieder
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der Gesandtschaft lieber länger in Osnabrück blieben.

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