Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 III 11

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1645 III 11
Samstag Danksagung Ws bei den Franzosen für die
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Salvegardien. Sein Vertreter findet d’Avaux sehr erregt, wahrscheinlich
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noch von einer gestrigen Auseinandersetzung mit Servien; er soll heute
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wieder wegen seiner Abberufung geschrieben haben. Er äußert, aus der ksl.
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Replik sei zu ersehen, wie weit man noch voneinander, und fügt hinzu, es
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gerathe alhie zum frieden oder nit, so solten I. H. G. sich doch allezeit ver-
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sichern , daß er bey yeder occasion geflissen sein wolle, ihro, was nur in
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seiner macht, zu dienen. – Servien äußert, wie schlechte inclination zum
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frieden die Spanier hetten, und daß mit den chur- und fürsten des reichs
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leicht zu pacisciren sein werde; mit den Spaniern aber sehe er kein mittel,
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die understünden sich, die chur-, fürsten und das reich ye mehr und mehr
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ins spiel zu ziehen. Sie hätten sich wegen Verweigerung des Exzellenztitels
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mit ihnen absprechen wollen, man habe aber geantwortet, Bayern stehe der
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Titel zu, man werde ihn geben, wenn die Ksl. es täten.

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Als auf Gerüchte von einem geplanten französischen Anschlag auf Heidel-
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berg bei d’Avaux nachgefragt wurde, ob hinsichtlich des Landes und der
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Kur Frankreich auf Veränderungen ziele, hat er versichert, die Zahl der
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katholischen Kurfürsten solle nicht vermindert werden, die Unterpfalz
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aber müsse, allerdings mit Klauseln zur Sicherung der katholischen Reli-
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gion , restituiert werden. Da Straßburg den Kongreß beschicken will, hofft
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er, daß die Schwierigkeiten wegen Erscheinen der Stände nun zu über-
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winden seien [...].

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