Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
VORWORT
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Endlich liegt hier nun das lang angekündigte Diarium Wartenberg vor. Es stand von Anfang an auf dem Editionsplan der Acta Pacis Westphalicae ; denn dieses protokollartige Tagebuch der kurkölnischen Delegation in Münster ist wegen der Position ihres Prinzipalgesandten, des Wittelsbachers Franz Wilhelm von Wartenberg, Fürstbischof von Osnabrück, Minden, Verden und Regensburg, eine der „großen“ Quellen für die Friedensver- handlungen . Dieses Diarium dokumentiert zwar auch nur Ausschnitte aus der Gesamtgeschichte des Kongresses, dies aber mit einer Ausführlichkeit, für die es wenig Vergleichbares gibt. Schon in den sechziger Jahren ist die maschinenschriftliche Transkription des sehr umfangreichen Textes – 13 Foliobände mit nahezu 10 000 Seiten – von verschiedenen Hilfskräften ausgeführt worden. In den siebziger Jahren wurde Herrn Dr. Foerster dann die Publikation übertragen. Er war durch seine 1976 vorgelegte Untersuchung über die kurkölnische Politik 1634–1650 für diese Aufgabe gut vorbereitet. Die Fertigstellung dieser beiden Bände hier wurde jedoch durch seine Arbeiten am Diarium Volmar (APW III C 2) unterbrochen. Editorisches Hauptproblem beim Diarium Wartenberg war die Frage, wie und wo gekürzt werden solle; denn die vollständige Wiedergabe des gesamten Wortlautes erschien unvertretbar. Das hier entwickelte, auf S. XLVIII – L präzis beschriebene System geht – unter Berücksichtigung des Gesamtplanes der APW – von Erwägungen über die unterschiedliche quellenkundliche Bedeutung der einzelnen Textpassagen aus. Es dokumen- tiert alles im Diarium Enthaltene sehr unterschiedlich ausführlich – vom vollen Wortlaut bis hin zur einfachen Registernotiz. Ich hoffe, daß die künftigen Benutzer sich mit dieser Art der Texterschließung anfreunden können, zumal sie an jedem Punkt deutlich macht, ob Eingriffe in den Text erfolgt sind und ebenso den ständigen Rückgriff auf die Vorlage (durch Angabe der originalen Folio- und Seitenzahlen) erleichtert. Wie stets muß vielen Institutionen gedankt werden: der Rheinisch - Westfälischen Akademie der Wissenschaften , den Archiven in Köln, Marburg, München, Osnabrück, Wien und vor allem dem Hauptstaats- archiv Düsseldorf , nicht zuletzt auch dem Hause Aschendorff . Bonn, den 25. November 1986 Konrad Repgen