Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1648 XI 14
1648 XI 14
Samstag Mitteilung an Servien: Schreiben Kurkölns, Me-
moriale wegen der Straßburger Propstei und der hessischen Religionsüber-
griffe im Stift Paderborn.
W bei den Ksl. Weigerung Lüttichs zur Zahlung der Militärsatisfaktion
Unter Berufung auf den von Kurköln im Tongerner Vertrag (vgl. oben S. [ 667 Anm. 7 ] )
anerkannten Neutralitätsanspruch des Stiftes, wonach es außer der Türkensteuer von
Reichs- und Kreislasten befreit war.
;
Gespräch mit Servien. Ksl.: Sind zu einem Schreiben an die Lütticher
Stände bereit, raten zu einem gleichen Schritt der Reichsstände; hilft das
nicht, wird man Oxenstierna und Servien einschalten müssen und dann
sehen, ob ihnen diese execution, consequenter der fried selbst, ein ernst
seye. W: Lüneburger Designation. Volmar: Wie es schein, hielten
die Schweden selbst nit viel drauff. W: Zu den meisten Punkten kön-
nen noch lebende Zeugen beigebracht werden, hat die noch lebenden
Pfarrer für Donnerstag berufen. Petersburg. Klage über die Einnahme der
Gesamtgefälle dieses Jahres durch die Schweden. Äußerungen Oxenstiernas
zum spanischen Frieden. [...] Volmar: Die Ständedeputierten haben
gestern vorgebracht, da der spanisch-französische Frieden so schnell noch
nicht zu erhoffen sei, möge die Stadt Frankenthal Pfalzgraf Philipp Lud-
wig oder einem Dritten in Sequester gegeben werden. W: Er und Reck
sind davon nicht orientiert. Ksl.: Diß sey ein selzames wesen, daß der
stende nahmen in sachen gebraucht werden, davon man sie nichts wißen
last, welches annoch sehr viel und große confusiones werde abgeben, gleich
sich ebenermaßen der Teutschmeisterisch und andere sich beschwehren
thetten. I. H. G.: Ex parte Churcollen sey nie kein rhat, wan darzu
angesagt worden, versaumbt worden. Caesarei: Wisten wol, daß der
mangel darahn nit, sondern daß dieienige stend, welche zu Oßnabruck der
sachen allein sich undernommen, solches causirten. Sie haben geantwortet,
Spanien werde eher noch der Übergabe an den König von England zustim-
men , womit die Deputierten aber nicht zufrieden waren. – Bericht Bischo-
ping /Schorlemers (Osnabrück): Ihre heutigen Verhandlungen mit den
Schweden.
moriale wegen der Straßburger Propstei und der hessischen Religionsüber-
griffe im Stift Paderborn.
W bei den Ksl. Weigerung Lüttichs zur Zahlung der Militärsatisfaktion
Unter Berufung auf den von Kurköln im Tongerner Vertrag (vgl. oben S. [ 667 Anm. 7 ] )
anerkannten Neutralitätsanspruch des Stiftes, wonach es außer der Türkensteuer von
Reichs- und Kreislasten befreit war.
Gespräch mit Servien. Ksl.: Sind zu einem Schreiben an die Lütticher
Stände bereit, raten zu einem gleichen Schritt der Reichsstände; hilft das
nicht, wird man Oxenstierna und Servien einschalten müssen und dann
sehen, ob ihnen diese execution, consequenter der fried selbst, ein ernst
seye. W: Lüneburger Designation. Volmar: Wie es schein, hielten
die Schweden selbst nit viel drauff. W: Zu den meisten Punkten kön-
nen noch lebende Zeugen beigebracht werden, hat die noch lebenden
Pfarrer für Donnerstag berufen. Petersburg. Klage über die Einnahme der
Gesamtgefälle dieses Jahres durch die Schweden. Äußerungen Oxenstiernas
zum spanischen Frieden. [...] Volmar: Die Ständedeputierten haben
gestern vorgebracht, da der spanisch-französische Frieden so schnell noch
nicht zu erhoffen sei, möge die Stadt Frankenthal Pfalzgraf Philipp Lud-
wig oder einem Dritten in Sequester gegeben werden. W: Er und Reck
sind davon nicht orientiert. Ksl.: Diß sey ein selzames wesen, daß der
stende nahmen in sachen gebraucht werden, davon man sie nichts wißen
last, welches annoch sehr viel und große confusiones werde abgeben, gleich
sich ebenermaßen der Teutschmeisterisch und andere sich beschwehren
thetten. I. H. G.: Ex parte Churcollen sey nie kein rhat, wan darzu
angesagt worden, versaumbt worden. Caesarei: Wisten wol, daß der
mangel darahn nit, sondern daß dieienige stend, welche zu Oßnabruck der
sachen allein sich undernommen, solches causirten. Sie haben geantwortet,
Spanien werde eher noch der Übergabe an den König von England zustim-
men , womit die Deputierten aber nicht zufrieden waren. – Bericht Bischo-
ping /Schorlemers (Osnabrück): Ihre heutigen Verhandlungen mit den
Schweden.