Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1648 II 11

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1648 II 11
Dienstag Schreiben aus Osnabrück

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Anlage (Schreiben aus Osnabrück 1648 II 10): fehlt; u. a. wohl Bischoping an W 1648
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II 10 ( Osn. 137).
– Fricquet bei W.
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25–S. 1058,1 Nach – hat ] am Rande: subducta non communicantur.
Nach Mitteilung der Ksl. in Osnabrück haben Würzburg und Bamberg

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Vorburg und Gobelius.
die
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Partikullarkonferenzen

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D. h. Sonderkonferenzen der konzessionsbereiten Katholiken mit den Protestanten ohne
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die Ksl., wobei davon ausgegangen wurde, daß über die ‘Ultimata’ der katholischen
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Stände vom 3. Februar hinaus weitere Zugeständnisse nötig seien.
mit den Protestanten gefördert, um größere Nach-
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giebigkeit
als die Ksl. zu beweisen und so die feindlichen Truppen aus
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Franken in die Erblande zu treiben; deshalb mußten die Ksl. ultimam
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resolutionem herausgeben, worauf sich Sachsen von der Zusammenkunft

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ferngehalten und Brandenburg nach sich gezogen hat.

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1–24 Peñaranda – wurde] am Rande: omittitur an Churbayern.
Peñaranda hat zum

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dritten Mal von Terranova Nachricht, daß Churcollen abermaln, wie
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beraitz offters, ahn Ihre Kayserliche Mayestet geschrieben und urgirt hab,
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sich zu erklehren, daß sie dem konig in Spanien, wan sonsten fried im reich
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zue stifften, nicht assistiren wolten. Nun kehme dieses billich den Spani-
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schen ministris und sonderlich ihm Pinneranda, alß gegen Ihre Churfürst-
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liche Durchlaucht so wol affectionirt, schmerzlich vor, und würde es auch
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der konig wunderlich vernehmen, weyln er ein solches umb Ihre Churfürst-
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liche Durchlaucht in specie nicht verdiehnt, mit fernerer remonstration, wie
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getrewlich sein konig, auch er in particulari, was pro assistentia begert und
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nur muglich gewest, zu befurdern und gleichsamb ex proprio herzugeben er
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Pinneranda sich bemühet. Ja Ihre Churfürstliche Durchlaucht hetten noch
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erst iungst ahn ihnen gesucht, beym erzherzogen und sonst dienlicher
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orthen zu promoviren, daß pro defensione dero landen und des craises mit
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ansehenlicher summa geldts mogte assistirt werden, auch ein und anders
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sonst zu wiedererlangung ihrer stiffter und in specie mit Bevergern und
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Reinberkh begert. Wans aber solche mainung haben und dieses der danck
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sein soll, müsten sie alles dahin laßen gestelt sein. I. H. G. haben sich be-
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flissen , diese imputation aufs best muglich zu entschuldigen, mit bedeutten,
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daß es desto weniger glauben kondten, weyln ihro von Churcolln vor und
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nach alles communicirt werd, was ahn und von Ihrer Kayserlichen Maye-
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stet geschrieben, hiervon aber niemaln die geringste meldung nicht gesche-
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hen . Auff welches der Bysantinische vermainen wollen, daß gleichwoln
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der beschehener bericht ohne grund nicht sein wurde. I. H. G. aber
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plieben beym vorigen und erpotten sich, darunter Ihre Churfürstliche
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Durchlaucht gebuhrend zu berichten, begehrend, daß underdeßen gegen
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dieselbe der conte Pinneranda seine gute affection und intention nicht
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wolte fallen laßen. – Schreiben aus Osnabrück .

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W bei d’Avaux/Servien. Prädikanten in Wiedenbrück. Franzosen:
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Wollen an die Schweden und an La Court schreiben. Versicherungen ihres
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Friedenseifers trotz der Abreise Longuevilles, Vorwürfe gegen die Spanier
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[...] . Stand der spanisch-französischen Verhandlungen. Darauff frag-
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ten I. H. G., wie es dan mitt dem Teutschen frieden stunde? Ob man sol-
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chen nit auch erheben werde, sonderlich noch vor angehender campagna?

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Darauff der d’Avaux, I. H. G. ansehend, gleichsamb auff den Servient
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mitt den augen gedeutet, Servient aber alßbald die schulter gezogen und
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nichts darauff geandtworttet. Alß nun I. H. G. weitter bedeutet, die
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Kayserliche hetten sich ihres vernehmens weith und entlich herauß-
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gelaßen , also stehe es nit auff dieser seitten. Servient aber declinirte das
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propositum und redete mitt dem d’Avaux lauth, darauff der d’Avaux
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sagend, die mediatoren weren 2 mahl bey ihnen gewest, wans ihme Servient

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alßo gefällig, so woltten sie morgen dieselbe besuchen. Und weiln I. H.
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G. vermerckt, daß Servient vom frieden keinen discurs machen oder hören
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woll, haben sie damitt den abschied genohmmen, dabei Sprenger empfeh-
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lend
, den d’Avaux morgen anhören will. Bey der gutschen sagtt der
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d’Avaux zue I. H. G., er wolle dieser tagen zue ihro kommen etc.

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