Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1648 II 8
1648 II 8
Samstag Mitteilung Chigis: Die Mediatoren haben sich
heute von den Spaniern bestätigen lassen, daß diese noch zu den bisher mit
den Franzosen getroffenen Abmachungen stehen, nachdem verlautet, die
Franzosen wollten die Staatischen nach ihrem Friedensschluß mit Spanien
nicht mehr als Vermittler akzeptieren. Ebenso sollen heute die Franzosen
befragt werden. – Schreiben an Bischoping .
Van Gent/Mathenesse/Pauw/Clant bei W. Verabschiedung anläßlich
ihrer Reise zur Einholung der Ratifikationen. Stand der spanisch- französi-
schen Verhandlungen. Frage nach dem Stand des deutschen Friedens.
W: Die Churcolnische deputirte nach Oßnabruck wegen verschienenen
dienstag anher kommen, weyln aldort iezo, da der Salvius sich hier be-
funde und auff der Kayserlichen declaration der Schweden und prote-
stirenden andwortt erwarttet wird
Am 3. Februar war in Osnabrück die ‘declaratio ultima’ der Katholiken herausgegeben
worden, die der Ksl. folgte am 9. Februar (Druck: J. G. Meiern IV S. 948 –966).
, nichts zu thun und zu wünschen were,
daß man gegentheyliger seithen mehrern eiffer zum frieden bezeigen thette;
scheine aber, daß das absehen mehr auff die beyderseiths anziehende ar-
maden machen thue. Mattenes ridendo: Von I. H. G. hab er vor diesem
gehort, daß den coronis appetitus comedendi et acquirendi wachsen thue.
I. H. G.: Es hettens die coronen leicht zu wagen, weyln sie, wan geraht
etwas solten verliehren, nichts von dem ihrigen verliehren würden, hinge-
gen aber hoffnung hetten, mehrers per tractatus et arma zu erlangen; da sie
aber den krieg in ihren landen oder mehrer in ihrer nachparschafft befin-
den , würden sich schon eiffriger zum frieden bezeigen, gleich dan nit zu
zweifflen, daß eben die kriegsungelegenheit in ihren landen die herrn
Staden zum frieden werde promovirt haben. Quod affirmat der von
Paw, addendo, daß man vor allen dingen auff das löschen merer bedacht
seye, wan das hauß inwendig selbst brenne, alß wan des negsten. Päthen
sowol Ihre Churfürstliche Durchlaucht zu Colln alß H. G., daß das nego-
tium pacis im reich zu befurdern sich angelegen sein laßen wolten. I. H.
G.: Hierahn habe man ex actis praeteritis und weyln, wie gedacht, das
hauß inwendig brennen thue und es Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht
stiffter zum meisten treffe, nicht zu zweifflen. – Nachricht aus Wieden-
brück 1647 II 5 vom Eintreffen zweier Prädikanten.
heute von den Spaniern bestätigen lassen, daß diese noch zu den bisher mit
den Franzosen getroffenen Abmachungen stehen, nachdem verlautet, die
Franzosen wollten die Staatischen nach ihrem Friedensschluß mit Spanien
nicht mehr als Vermittler akzeptieren. Ebenso sollen heute die Franzosen
befragt werden. – Schreiben an Bischoping .
Van Gent/Mathenesse/Pauw/Clant bei W. Verabschiedung anläßlich
ihrer Reise zur Einholung der Ratifikationen. Stand der spanisch- französi-
schen Verhandlungen. Frage nach dem Stand des deutschen Friedens.
W: Die Churcolnische deputirte nach Oßnabruck wegen verschienenen
dienstag anher kommen, weyln aldort iezo, da der Salvius sich hier be-
funde und auff der Kayserlichen declaration der Schweden und prote-
stirenden andwortt erwarttet wird
Am 3. Februar war in Osnabrück die ‘declaratio ultima’ der Katholiken herausgegeben
worden, die der Ksl. folgte am 9. Februar (Druck: J. G. Meiern IV S. 948 –966).
daß man gegentheyliger seithen mehrern eiffer zum frieden bezeigen thette;
scheine aber, daß das absehen mehr auff die beyderseiths anziehende ar-
maden machen thue. Mattenes ridendo: Von I. H. G. hab er vor diesem
gehort, daß den coronis appetitus comedendi et acquirendi wachsen thue.
I. H. G.: Es hettens die coronen leicht zu wagen, weyln sie, wan geraht
etwas solten verliehren, nichts von dem ihrigen verliehren würden, hinge-
gen aber hoffnung hetten, mehrers per tractatus et arma zu erlangen; da sie
aber den krieg in ihren landen oder mehrer in ihrer nachparschafft befin-
den , würden sich schon eiffriger zum frieden bezeigen, gleich dan nit zu
zweifflen, daß eben die kriegsungelegenheit in ihren landen die herrn
Staden zum frieden werde promovirt haben. Quod affirmat der von
Paw, addendo, daß man vor allen dingen auff das löschen merer bedacht
seye, wan das hauß inwendig selbst brenne, alß wan des negsten. Päthen
sowol Ihre Churfürstliche Durchlaucht zu Colln alß H. G., daß das nego-
tium pacis im reich zu befurdern sich angelegen sein laßen wolten. I. H.
G.: Hierahn habe man ex actis praeteritis und weyln, wie gedacht, das
hauß inwendig brennen thue und es Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht
stiffter zum meisten treffe, nicht zu zweifflen. – Nachricht aus Wieden-
brück 1647 II 5 vom Eintreffen zweier Prädikanten.