Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 IX 13
1647 IX 13
Freitag Mitteilung Volmars: Contarini hat ihm zur
Weiterleitung an den Kaiser Schreiben der Stadt Münster wegen Ausdeh-
nung ihrer Privilegien, besonders Münzrecht und Erhebung zur Reichs-
stadt , samt Empfehlungsschreiben der Mediatoren gegeben; vorher will
Volmar sich nach dem Einverständnis von Kurfürst und Kapitel erkundi-
gen , wiewohl Contarini behauptet hat, die hiesigen Räte des Kurfürsten
hätten zugestimmt. W: Bittet um Anhaltung der Schreiben bis zur Ant-
wort des Kurfürsten, zumal dieser der Stadt vor etwa anderthalb Jahren
ähnliche angebliche Absichten verwiesen und diese beteuert hat, dergleichen
ohne seinen Willen nicht betreiben zu wollen.
Ernst bei W. 1. Dank Kurbayerns für die Kölner Unterstützung in der
Pfälzer Sache. 2. Daß hochstgemelte Ihre Churfürstliche Durchlaucht in
Bayern fur ganz nicht rhatsamb befünden, das instrumentum pacis befan-
genermaßen zu durchgehen. Responsum ad 1. per curialia. Ad 2. Nachdem
man beraitz in den proiectis soweit kommen, daß außer dem puncto satis-
factionis Suecicae, 2. dern aequipollent und 3. der Hessischen praetension
nichts mehr ubrig, und diese sachen zwarn wegen mit underlauffenden
interesse religionis nothwendig vorgenommen werden müßen, zumaln den
catholischen darin, was in materia gravaminum noch gelaßen, abgenommen
wirdt, aber inner dreyen sessionibus absolvirt werden kan, so wurde
dadurch ihres ermeßens nichts verabsaumbt, zumaln daß under den un-
catholischen selbst noch viel, welchen das instrumentum pacis in materia
gravaminum nicht beliebt oder gar theylß puncten contradiciret. – Mit-
teilung an Merfeldt: Nachrichten Volmars.
Weiterleitung an den Kaiser Schreiben der Stadt Münster wegen Ausdeh-
nung ihrer Privilegien, besonders Münzrecht und Erhebung zur Reichs-
stadt , samt Empfehlungsschreiben der Mediatoren gegeben; vorher will
Volmar sich nach dem Einverständnis von Kurfürst und Kapitel erkundi-
gen , wiewohl Contarini behauptet hat, die hiesigen Räte des Kurfürsten
hätten zugestimmt. W: Bittet um Anhaltung der Schreiben bis zur Ant-
wort des Kurfürsten, zumal dieser der Stadt vor etwa anderthalb Jahren
ähnliche angebliche Absichten verwiesen und diese beteuert hat, dergleichen
ohne seinen Willen nicht betreiben zu wollen.
Ernst bei W. 1. Dank Kurbayerns für die Kölner Unterstützung in der
Pfälzer Sache. 2. Daß hochstgemelte Ihre Churfürstliche Durchlaucht in
Bayern fur ganz nicht rhatsamb befünden, das instrumentum pacis befan-
genermaßen zu durchgehen. Responsum ad 1. per curialia. Ad 2. Nachdem
man beraitz in den proiectis soweit kommen, daß außer dem puncto satis-
factionis Suecicae, 2. dern aequipollent und 3. der Hessischen praetension
nichts mehr ubrig, und diese sachen zwarn wegen mit underlauffenden
interesse religionis nothwendig vorgenommen werden müßen, zumaln den
catholischen darin, was in materia gravaminum noch gelaßen, abgenommen
wirdt, aber inner dreyen sessionibus absolvirt werden kan, so wurde
dadurch ihres ermeßens nichts verabsaumbt, zumaln daß under den un-
catholischen selbst noch viel, welchen das instrumentum pacis in materia
gravaminum nicht beliebt oder gar theylß puncten contradiciret. – Mit-
teilung an Merfeldt: Nachrichten Volmars.