Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 VII 15

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1647 VII 15
Montag Mitteilung an Chigi: Gestriges Ansuchen der
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Schweden und Franzosen bei Trauttmansdorff. Chigi: Hat sich gestern
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verabschiedet und dabei vermerckt, daß der protestirender vielen anlauffen
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und pitten gehör wollen gegeben werden.

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16–21 Vor – laßen] am Rande: non communicatur.
Vor drei Wochen hat Trautt-
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mansdorff
ihn deshalb um Rat gefragt; aus Sorge vor weiteren Konzessio-
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nen
hätte er die Abreise lieber gesehen, hat aber als Mediator nicht direkt
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dazu raten wollen und, als Trauttmansdorff auf seine Frage bekannte, er
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sei zum Abschluß des Friedens gekommen, wozu die Aussichten immer
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schlechter würden, ihn die conclusion daraus selbsten machen laßen. War-
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nung
für den Herzog von Lothringen, seine vires gegen Franckreich wol zu
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emploiren, die W weiterleiten möge.

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Mitteilung Kranes auf Anfrage Ws: Obwohl die Protestanten ausgegeben
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hatten, nach ihrem gestrigen Beschluß würde die heutige Konferenz der
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Ksl. und Schweden zum vollständigen Abschluß führen, ist das wenigste
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und außer der Pfaltzischen sach biß uf die religion in der undern Pfalz fast
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nichts geschloßen. Autonomie und der 15jährige Emigrationstermin wurden
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zwar aufgegeben, besonders die hessische Satisfaktion und der Hildeshei-
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mer
Vertrag aber bis zur morgigen Verhandlung ausgestellt.

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