Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 VII 11
1647 VII 11
Donnerstag Bericht Buschmanns: Trauttmansdorff hat
wieder von Aufhebung des Stillstandes gesprochen und auf die Frage, ob
dann ohne Erhaltung der Kölner Stifter kein Frieden geschlossen werde,
geantwortet, man hette sich deßen gegen sie Kayserliche gewiß woll zu ver-
sicheren , immaßen er dan gegen die Schweden gestern sich erklert, daß von
geistlichen stifft und landen sie den Hessen keinen fueß breit zue überlaßen
gedencken, und zweiffele er auch keines theilß, daß gleicher gestaldt die
Spanier eine solche repromission von sich geben, und nur daran stehen
woltte, daß solches nicht nur hier bey den Spanischen angebunden werde,
sondern es auch Ihre Churfürstliche Durchlaucht an den herrn ertzherzo-
gen in vertrawen glangen ließen. Auf schwedische Versuche, Pfalz- Neu-
burg und Ostfriesland von der hessischen Satisfaktionszahlung auszuneh-
men , hat Trauttmansdorff erklärt, der Kaiser werde keine Befreiung ein-
zelner Kontribuenten zulassen. Da die Schweden ihm gestern vorstellten, es
bedürfe zum Abschluß nur noch kurzer Zeit, verhandelt heute Volmar mit
ihnen; nach dem Ergebnis wird Trauttmansdorff sich mit seiner Abreise
richten. – Deputation der Reichsstände bei Trauttmansdorff
1647 VII 10 hatte eine Sitzung der Reichsstände in der hessischen Frage stattgefunden,
von der das Diarium nur die Ansage vom Vortag enthält (vgl. APW [ III A 1,1 S. 816ff ] ); dabei waren erneute Deputationen an die Ksl. und Franzosen beschlossen
worden, die am 11. Juni stattfanden.
(vgl. dem-
nächst APW ). – Mitteilung an die Mainzer: Entschuldigung Ws wegen
Nichtteilnahme an der Deputation zu den Franzosen; Mahnung zu feier-
lichem Widerspruch gegen die hessische Satisfaktion und Bitte um Nach-
richt , falls die Schaumburger Ämter erwähnt werden.
Mitteilung Haslangs auf Anfrage Ws: Verlauf der Deputation an die Fran-
zosen . [...] Auf die Nachricht, daß Trauttmansdorff sich zu kurzer Ver-
schiebung der Abreise habe bewegen lassen, hat Chigi zu Haslang geäußert,
er und Venetus wurden ihm gleich ietz partem instrumenti Gallici zubrin-
gen , warinnen solche sachen, die ihm zum fortreißen die thur weit gnug
öffnen wurdenn.
wieder von Aufhebung des Stillstandes gesprochen und auf die Frage, ob
dann ohne Erhaltung der Kölner Stifter kein Frieden geschlossen werde,
geantwortet, man hette sich deßen gegen sie Kayserliche gewiß woll zu ver-
sicheren , immaßen er dan gegen die Schweden gestern sich erklert, daß von
geistlichen stifft und landen sie den Hessen keinen fueß breit zue überlaßen
gedencken, und zweiffele er auch keines theilß, daß gleicher gestaldt die
Spanier eine solche repromission von sich geben, und nur daran stehen
woltte, daß solches nicht nur hier bey den Spanischen angebunden werde,
sondern es auch Ihre Churfürstliche Durchlaucht an den herrn ertzherzo-
gen in vertrawen glangen ließen. Auf schwedische Versuche, Pfalz- Neu-
burg und Ostfriesland von der hessischen Satisfaktionszahlung auszuneh-
men , hat Trauttmansdorff erklärt, der Kaiser werde keine Befreiung ein-
zelner Kontribuenten zulassen. Da die Schweden ihm gestern vorstellten, es
bedürfe zum Abschluß nur noch kurzer Zeit, verhandelt heute Volmar mit
ihnen; nach dem Ergebnis wird Trauttmansdorff sich mit seiner Abreise
richten. – Deputation der Reichsstände bei Trauttmansdorff
1647 VII 10 hatte eine Sitzung der Reichsstände in der hessischen Frage stattgefunden,
von der das Diarium nur die Ansage vom Vortag enthält (vgl. APW [ III A 1,1 S. 816ff ] ); dabei waren erneute Deputationen an die Ksl. und Franzosen beschlossen
worden, die am 11. Juni stattfanden.
nächst APW ). – Mitteilung an die Mainzer: Entschuldigung Ws wegen
Nichtteilnahme an der Deputation zu den Franzosen; Mahnung zu feier-
lichem Widerspruch gegen die hessische Satisfaktion und Bitte um Nach-
richt , falls die Schaumburger Ämter erwähnt werden.
Mitteilung Haslangs auf Anfrage Ws: Verlauf der Deputation an die Fran-
zosen . [...] Auf die Nachricht, daß Trauttmansdorff sich zu kurzer Ver-
schiebung der Abreise habe bewegen lassen, hat Chigi zu Haslang geäußert,
er und Venetus wurden ihm gleich ietz partem instrumenti Gallici zubrin-
gen , warinnen solche sachen, die ihm zum fortreißen die thur weit gnug
öffnen wurdenn.