Acta Pacis Westphalicae II C 3 : Die schwedischen Korrespondenzen, Band 3: 1646 - 1647 / Gottfried Lorenz
239. Johan Oxenstierna und Salvius an Erskein Münster 1647 Juni 1/11

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Johan Oxenstierna und Salvius an Erskein


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Münster 1647 Juni 1/11

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Kopie: DG, A I 1, Legat. [ 6] fol. 964–965’ = Druckvorlage = Beilage B zu Nr. 250.
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Konzept: J. Ox. Slg. A: II E 914.

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Übersendung eines kaiserlichen Passes. Satisfactio militum; Vorschlag einer Truppenabdankung
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auf der Monatssoldbasis.

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Bezug auf Nr. 238 mit Wiederholung des Inhalts. Eine Unterredung mit Erskein
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vor dessen Abreise zur Hauptarmee ist zur Zeit nur in Münster möglich, auff wel-
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chen fall er dan sich hierbeykommenden des herrn graffen von Trautmans-

[p. 446] [scan. 502]


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dorffs paßes sowoll zu gedachter herüberkunfft alß auch behueff seiner
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fernern reise zu der armee (welche ebenergestald von hieraus fortgesetzet
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werden könte) zu bedienen und keiner unsicherheit zu befahren hette.

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Solte es aber wieder verhoffen des herrn assistentzrahts gelegenheit nicht
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sein, das er herüber kommen könte, so haben wir auff solchen fall in vor-
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erwehnter angelegenheit unsere gedancken ihme hiermit etzlicher maßen
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eröffnen wollen. Undt ist solchem nach uns zuvorderst gerne zu vernehmen
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gewesen, das vorwolberührte herrn generalen eine dergleichen friedliebende
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inclination, wie obgedacht, verspühren laßen, verhoffen auch, das die
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andere gute cavaliere, so sich bey der hauptarmee befinden, nicht weniger
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zu dergleichen geneigt sein, der herr assistentzrath auch bey seiner ankunfft
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auf dienliche weise und wege sie zu einem ebenmeßigen disponiren und also
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das werck so viell immer zu geschehen vermag dadurch zu befordern ihme
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angelegen halten werde.

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Wir unsers ohrts befinden sonst alhier wegen selbigen puncts sowoll bey
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den Keyßerlichen alß den ständen, und insonderheit jenen, nicht wenig
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schwürigkeit, zumahlen da wir vor diesem vertröstung gethan, das bey des
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herrn ankunfft wegen mehrgedachten puncts gemeßene ordre von hoffe
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würde einlangen und wir alßdenn zu der handlung alßfort schreiten können;
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itzo aber in consideration gezogen wirdt, was die communication er erst
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für eine geraume zeit erfordern und wie langsam solchergestald das werck
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zur endschafft gelangen will. Und obzwar wir uns befleißigen werden, alles
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solange in integro zu halten, bis das Ihr Königliche Mayestätt allergnädig-
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sten ordre gemeß darüber die notturfft vorher genegotiiret, und solches
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alles mit der gleichen guten manier, damit Ihr Königlichen Mayestät nicht
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mit fueg culpa protracti tractatus pacis möge beyzumeßen sein können,
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so will demnach höchstnöhtig sein, das der h. assistentzraht seine reise
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möglichstermaßen maturire, uns auch, da ihme etwa unterwegen einige hinde-
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rung vorkommen solte, davon iedesmahl part gebe, insonderheit aber nach
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seiner glücklichen ankunfft zu der armee es dahin befordere, damit uns des
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herrn feldmarschaln erklerung mit dem fürterlichsten zukommen möge.

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Wir haben sonsten auch siedermehr das werck hin und wieder zwischen uns
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überleget und unsers ohrts das beste mittell zu sein befunden, das der
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anschlag auff monahtssold gerichtet werde, zumahlen dergleichen bey
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abdanckung der milice hiebevor allezeit im gebrauch gewesen, dahero denn
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auch mit zuziehung des herrn obercommissarii Branden auf das gantze
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corpo einen dergleichen vorschlag gemacht, wie die hierbeygehende ab-
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schrifft ausweiset, und kan solcher nach anzahl der regimenter jedesmahl
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vermehret oder gemindert werden.

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Erstgedachter herr obercommissarius wirdt auch innerhalb 2 oder 3 tagen
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wieder zurückreisen, mit welchem wir denn, daferne der herr assistentzraht
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noch derenden sich solange aufhalten solte, ihme unsere meinung mit
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mehrem mündlich zu vernehmen zu geben nicht unterlaßen werden;
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inzwischen wirdt die bewuste instruction hiermit zurückgeschicket.

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